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Sekt und Schnittchen zum 101. Geburtstag

fk; 25. May 2016, 23:15 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- Jubilarin Erna Pampus freute sich über die Glückwünsche vom stellvertretenden Landrat Prof. Dr. Friedrich Wilke (links) und Bürgermeister Peter Koester.
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Sekt und Schnittchen zum 101. Geburtstag

fk; 25. May 2016, 23:15 Uhr
Waldbröl - „Die 101 Jahre kann man wirklich nicht glauben“, war Prof. Dr. Friedrich Wilke, stellvertretender Landrat, völlig baff, als er Erna Pampus gratulierte - Diese saß in ihrem Lieblingssessel und freute sich.
Zum illustren Kreis der Gäste zählte unter anderem Bürgermeister Peter Koester, der im Namen der Verwaltung und Politik zu diesem besonderen und seltenen Ehrentag mit Blumenstrauß und Waldbröler Schokolade gratulierte. Vom Oberbergischen Kreis brachte Prof. Dr. Friedrich Wilke „nochmal eine Urkunde“ mit. Denn eine ähnliche hatte er auch schon im  Vorjahr zum 100. Geburtstag überreicht. „Das machen wir jetzt jedes Jahr, bis sie nicht mehr wissen, wohin damit“, sagte er schmunzelnd. Dazu gehörte auch ein Umschlag „mit 100 €“. Eigentlich fehle da ja ein Euro, sinnierte er. Flugs zog Bürgermeister Koester sein Portemonnaie heraus und steuerte den „fehlenden“ Euro bei.



[Erna Pampus vor einem Jahr und heute.]

Verändert habe sich Erna Pampus seit vergangenem Jahr gar nicht, stellten beide Herren fest. Sie sehe eher immer jünger aus. Bei Sekt und Schnittchen plauderten sie angeregt mit der Jubilarin über deren Erlebnisse zum Ende des zweiten Weltkrieges, der Einweihung des Dickhausener Denkmals und Erna Pampus erzählte einige Anekdötchen. „Manches war schön, manches nicht so schön.“ Am 25. Mai 1915 wurde sie in Dickhausen geboren und auf den Namen Erna Paula Röttgen getauft. 1938 heiratete sie Karl Pampus. Er hatte einen Holzhandel am Bahnhof, und Erna zog nach Waldbröl in den Hermann-Löns-Weg. Sie unterstützte ihren Mann im Betrieb, führte den Haushalt und sorgte für die beiden Kinder Doris und Jürgen.



Doch 1961 verstarb ihr Mann plötzlich. Auf sich allein gestellt, schlug sie sich mit ihren Kindern durch. Nachdem die beiden aus Waldbröl weggingen, lebte sie lange Jahre eigenständig in ihrem Haus. Erst vor 13 Jahren nahm sie das Angebot der Caritas „Wohnen mit Service“ wahr, und zog ins Stadtzentrum. Seit knapp vier Jahren erst lebt sie im CBT-Wohnhaus. Mit ihren Kindern und deren Familien hat sie regelmäßig Kontakt, denn Familie ist für sie wichtig. Auch wenn der Weg aus Frankreich und München weit ist, besuchen diese ihre Mutter, wenn es irgendwie möglich ist.
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