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Weihnachtlicher Geldsegen mitten im Frühling

fj; 11. May 2016, 13:33 Uhr
Bild: Fenja Jansen – (v. li.) Monica Weispfennig, Dagmar Steinmann (beide nina + nico), Christa Dresbach-Schnieder, Thomas Ruffler (Kirchenkreis An der Agger), Jutta Wiebe und Matthias Stegmann (Oberbergische Kinderheimat) mit den Gummersbacher Lions Heinz Kreiensiek, Thomas Herrmann und Dieter Wagener.
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Weihnachtlicher Geldsegen mitten im Frühling

fj; 11. May 2016, 13:33 Uhr
Gummersbach – Die Adventskalender-Aktion der oberbergischen Lions Clubs brachte 30.000 € ein – Über je 10.000 € konnten sich die Telefonseelsorge, nina + nico und die Oberbergische Kinderheimat freuen.
Alljährlich locken die Lions Club-Adventskalender in der Adventszeit mit hochwertigen Gewinnen. „Türchen öffnen und dabei Gutes tun“ heißt das Motto, denn der Erlös aus dem Verkauf des Kalenders wird von den oberbergischen Lions Clubs an gemeinnützige Einrichtungen übergeben. Weihnachtliche Motive, von Kindergartenkindern gemalt, zierten den jüngsten Kalender, dessen Gestaltung dem Lions Club Gummersbach unterlag und der sich erneut als Verkaufsschlager erwies. 30.000 € kamen durch die Aktion, die die Lions Clubs Gummersbach, Oberberg und Gummersbach-Aggertal seit elf Jahren durchführen, in der vergangenen Adventzeit zusammen. Als Gestalter des Kalenders kam die Auswahl der Institutionen diesmal den Gummersbacher Lions zu.

Zur Scheckübergabe luden die Lions Gummersbach heute ins Wyndham Garden Hotel ein. Über jeweils 10.000 € konnte sich die Oberbergische Kinderheimat, nina + nico und die Telefonseelsorge des Evangelischen Kirchenkreises an der Agger freuen. Übergeben wurden die großzügigen Schecks von Heinz Kreiensiek, Vorsitzender des Hilfswerks der Gummersbacher Lions, Dieter Wagener, Schatzmeister des Hilfswerks, und Thomas Herrmann, Präsident des Clubs. Davon, dass das Geld „gut investiert“ ist, konnten sie sich im Gespräch mit den Vertretern der Institutionen überzeugen.

Knapp 40 Ehrenamtliche tun derzeit bei der Telefonseelsorge ihren Dienst. „Um die 30 Anrufer, die sich durchschnittlich am Tag bei uns melden, optimal beraten zu können, bräuchten wir aber eigentlich 50 Mitarbeiter“, weiß Pfarrerin Christa Dresbach-Schnieder, Leiterin der Telefonseelsorge. Derzeit ist der Kirchenkreis auf der Suche nach Ehrenamtlichen, die dann eine entsprechende Ausbildung für diese anspruchsvolle Tätigkeit erhalten. Und die kostet Geld – da kam die Spende gerade recht.



Gut gebrauchen kann den Geldsegen auch der Verein nina + nico, der seine Ausgaben wie Gehälter nur teils durch öffentliche Fördergelder decken kann. Sieben Beraterinnen leisten psychologische Unterstützung für Mädchen, Jungen und Frauen, die seelische, körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren haben. Präventionsarbeit in Schulen und Kindergärten zählen ebenso zum Angebot. „Für traumatisierte Kinder, die über das Erlebte ihre Sprache verloren oder nie entwickelt haben, bieten wir eine nonverbale Therapie an“, erklärt Monica Weispfennig aus dem Vereinsvorstand, auf welch vielfältige Weise Hilfe geleistet wird. Seit 1999 haben sie und ihre Kolleginnen weit über 6.000 Einzelberatungen geführt.

Der Kinder- und Jugendhilfe verschrieben hat sich auch die Oberbergische Kinderheimat. In einer Wohngruppe, einer heilpädagogischen Tagesgruppe und einer Verselbständigungsgruppe lernen die jungen Leute hier teils erstmals Sicherheit, geregelte Abläufe und Fürsorge kennen. „Und wir arbeiten natürlich täglich an der Verbesserung des Kinderschutzes. Derzeit wollen wir das Gebäude vor unliebsamen Besuchern sichern, beispielsweise durch eine Hofbeleuchtung oder eine Kamera. Aber auch die Räume der Tagesgruppe könnten einen frischen Anstrich vertragen und neues Fördermaterial muss eh laufend angeschafft werden“, freuen sich auch Matthias Stegmann und Jutta Wiebe über die Spende.
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