Archiv

Bismarckturm einsturzgefährdet - Kein Heimatfest

nh; 14. Apr 2016, 14:15 Uhr
Archivbilder --- Der über 100 Jahre alte Wiehler Bismarckturm stellt ein zu großes Sicherheitsrisiko dar, weshalb der Heimatverein das Heimatfest absagen musste.
ARCHIV

Bismarckturm einsturzgefährdet - Kein Heimatfest

nh; 14. Apr 2016, 14:15 Uhr
Wiehl - In diesem Jahr wird es am Wiehler Bismarckturm kein Heimatfest geben - Der über 100 Jahre alte Turm stellt ein zu großes Sicherheitsrisiko dar, weshalb der Heimatverein das Traditionsfest absagen muss.
Von Nils Hühn

Eigentlich sollte das Wiehler Heimatfest wieder zu einem regelmäßigen Termin im Wiehler Veranstaltungskalender werden. Nach mehreren Jahren Pause ist das Fest seit 2009 jedes Jahr wieder ein voller Erfolg. Am ersten Juni-Wochenende (4. und 5. Juni) sollte es erneut soweit sein. Viele heimische Vereine haben schon mit den Planungen begonnen, können sie sich und ihre Gemeinschaft auf dem Fest rund um den Bismarckturm präsentieren und gleichzeitig die Vereinskasse auffüllen. Doch in diesem Jahr fällt der beliebte Treff aus. „Das Sicherheitsrisiko ist zu groߓ, so der Heimatverein-Vorsitzende Maik Adomeit.


Der 1909 fertiggestellte Turm ist dringend sanierungsbedürftig, weshalb der Heimatverein als Eigentümer des Wiehler Wahrzeichens einen Spendenaufruf startete. Die Standsicherheit ist gefährdet und der Turm musste bereits für Besucher gesperrt werden. „Es könnte sein, dass Steine herabstürzen“, berichtete Adomeit von den neuesten Erkenntnissen. Demnach müsste um den Turm eine Sicherheitszone gezogen werden, wodurch sich ein Platzproblem auf dem rund 5.000 Quadratmeter großen Festgelände ergeben würde.

„Nachdem wir zwei Nächte darüber geschlafen haben, haben wir uns dazu entschieden, das Fest abzusagen“, musste Adomeit nach Gesprächen mit seinen Vorstandskollegen Karl-Christian Lück und Gereon Schulz schweren Herzens verkünden. Auch die Kosten der Sanierung, die der Verein bislang auf rund 150.000 € schätzte, werden sich deutlich erhöhen. Was genau mit dem Bismarckturm geschieht, steht noch nicht fest. Derzeit wird ein Angebot eingeholt, was eine Sanierung samt Gerüst und Turm-Corsage kosten würde. „Danach wird entschieden, in welcher Form das Wahrzeichen gerettet werden kann“, so Adomeit.
WERBUNG