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Die positive Entwicklung fortsetzen

lo; 8. Mar 2016, 10:50 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Der neue Vorsitzende Heinz Wendeler (4.v.l.) kann auf bewährte Kräfte bauen: Rainer Richerzhagen (v.l.), Thomas Linn, Cem Sayilgan, Nico Fuchs, Riza Tokmak, Thomas Esser und Lars Fischer.
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Die positive Entwicklung fortsetzen

lo; 8. Mar 2016, 10:50 Uhr
Oberberg – Heinz Wendeler wurde zum neuen Vorsitzenden des Kreis-Schiedsrichterausschusses gewählt - Bisheriger Amtsinhaber Michael Bernhardt mit großem Applaus verabschiedet - Bewährte Kräfte komplettieren das Gremium.
Als Michael Bernhardt das Podest verließ, brandete donnernder Applaus auf. Der Chef der bergischen Referees gab auf dem Kreis-Schiedsrichtertag, der gestern in Vilkerath stattfand, seinen Ausstand. Nach neun Jahren als Vorsitzender und anderthalb Dekaden als Mitglied des Kreis-Schiedsrichterausschusses (KSA) nahm der Bergisch Gladbacher seinen Hut. Er möchte sich im Sommer in den Verbandschiedsrichterausschuss (VSA) wählen lassen. „Wir haben Michael viel zu verdanken. Der Vorstand dankt ihm für die sehr gute Zusammenarbeit“, erklärte der Kreisvorsitzende Rolf Müller, der Bernhardt als Abschiedsgeschenk ein Buch über die vier WM-Triumphe der Deutschen Nationalmannschaft überreichte.


[Rolf Müller (li.) bedankte sich bei Michael Bernhardt.]

Die Neuwahlen avancierten zu einer klaren Angelegenheit. Einziger Bewerber für den Chefsessel war Heinz Wendeler, der den KSA bis 2007 geleitet hatte, dann in den VSA gewechselt war und jetzt die Rolle rückwärts macht. „Man könnte sagen: Ich bin wieder zu Hause“, so Wendeler, der bei lediglich einer Gegenstimme der 86 Stimmberechtigten zum Vorsitzenden gewählt wurde. Ebenso eindeutig war das Votum für Thomas Esser (einstimmig/Lehrwart) und Lars Fischer (eine Gegenstimme/Vertreter der jungen Generation).



Das Gremium wird komplettiert von Nico Fuchs (68 Stimmen/Öffentlichkeitsarbeit), Thomas Linn (68/Geschäftsführer), Rainer Richerzhagen (68/Ansetzer Senioren), Cem Sayilgan (74/Jungschiedsrichterbeauftragter) und Riza Tokmak (70/Ansetzer Junioren). Wendelers Wunschbesetzung wurde somit Wirklichkeit. Stephan Hinz als sechster Bewerber um einen der Beisitzerposten erhielt zehn Stimmen und war damit aus dem Rennen. Wendelers Ziel ist, die bisherige Arbeit mit einem „eingespielten Team“ fortzusetzen. „Ich bin überzeugt, dass wir die Aufgabe mit diesen bewährten Kameraden meistern werden.“


[Bernhardt überraschte Jungschiedsrichter Neresh Pathmalingam.] 

Die Vorzeichen dafür stehen gut. Dem Schiedsrichter- schwund wurde nicht nur Einhalt geboten, seit 2012 ist sogar ein Plus von 195 auf 227 zu verzeichnen - einhergehend mit einem Verjüngungsprozess. „Chapeau, was im Fußballkreis Berg geleistet wurde“, fand der VSA-Vorsitzende Peter Oprei anerkennende Worte. Ein ganzes Bündel an Maßnahmen war zur Gewinnung und zum Erhalt von Schiedsrichtern eingeleitet worden, wie zum Beispiel das Patenschaftsmodell. Hier begleiten erfahrene Unparteiische die pfeifenden Neulinge bei den ersten Pflichteinsätzen.

Im Rahmen des DFB-Masterplans 2016 soll dieses Projekt weiter forciert werden. Ganz oben auf der Agenda steht zudem die Qualifizierung der Lehrwarte und Obleute, wie Oprei erklärte. Nicht nur in der Breite, sondern auch in der Spitze ist man gut aufgestellt. Knapp 30 Spielleiter aus dem Bergischen sind in den Klassen ab der Bezirksliga aufwärts tätig.

Kreisweit werden jährlich 6.000 Fußballspiele mit Unparteiischen besetzt, viele stehen jedes Wochenende - zum Teil bei mehreren Partien - auf dem Sportplatz. Einige verdiente Spielleiter, die seit zehn respektive 20 Jahren mit dabei sind, erhielten Verdienstnadeln des Fußballverbandes Mittelrhein. Einer aber stellte alle in den Schatten: der seit sechs Jahrzehnten als Schiedsrichter gemeldete Herbert Höller. Im Namen des Vorstands überreichte Bernhardt dem Urgestein einen Präsentkorb.


[Verdiente Schiedsrichter wurden für ihre langjährige Tätigkeit ausgezeichnet.]

Für einen Youngster hielt Bernhardt noch eine besondere Überraschung bereit. Neresh Pathmalingam war bei einem Jugend-Hallenturnier von einem Trainer geschubst worden. Trotz der Attacke will er nicht darauf verzichten, auch künftig die Pfeife in die Hand zu nehmen. Bernhardt hatte dem Bundesliga-Referee Sascha Stegemann von dem Vorfall erzählt. Dieser erklärte sich spontan bereit, seinem jungen Kollegen ein DFB-Schiri-Trikot mit persönlicher Widmung zu schenken.                    

Ehrungen

Zehnjährige Schiedsrichtertätigkeit (silberne FVM-Nadel)
Güven Cöcü, Anton Fljat, Holger Körner, Umut Öztürk, Cem Sayilgan

20-jährige Schiedsrichtertätigkeit (goldene FVM-Nadel)     
Achim Müller, Herbert Selent
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