Archiv

TVO-Damen mit Sensationssieg im Abstiegskampf

pn; 14. Feb 2016, 19:45 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
ARCHIV

TVO-Damen mit Sensationssieg im Abstiegskampf

pn; 14. Feb 2016, 19:45 Uhr
Oberberg - Nümbrecht gibt nach Heimsieg die rote Laterne ab - TVS mit Remis im Verfolgerduell. (AKTUALISIERT)
TV Oberbantenberg – TSV Bonn rrh. 31:20 (19:10).


[Jessica Scheurer war am Kreis kaum zu stoppen.]

TVO-Trainer Eduard Debnar gingen nach dem Spiel die Superlative aus. „Das war einfach echt geil“, war noch eine der treffendsten Beschreibungen, die er für den Auftritt seiner Damen gegen den Tabellenführer fand. Hatte Debnar unter der Woche noch geunkt, dass Bonn sich wohl keinen zweiten Ausrutscher leisten werde, belehrte ihn sein Team nun eines Besseren. Der Spitzenreiter wurde geradezu demontiert und auch in der Höhe völlig verdient besiegt. „So ein Spiel habe ich als Trainer schon lange nicht mehr erlebt“, versuchte Debnar seiner Glücksgefühle weiter Herr zu werden. Bereits der Start war wie aus einem Guss. Beim 9:4 hatte Oberbantenberg, beschwingt durch den vorher perfekt gemachten Auftritt der eigenen Herrenmannschaft, eine erste Duftmarke gesetzt.


Zwar kamen die Gäste noch einmal auf 9:7 (16.) heran, doch nach einer Auszeit ließen die Gastgeberinnen nicht locker. „Die Mädels waren immer in Bewegung und haben wirklich alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, sah Debnar sein Team auf 19:10 zur Pause davonziehen. Auch nach dem Seitenwechsel ließ Oberbantenberg nicht locker und fuhr über 24:16 (44.) einen völlig verdienten Sieg ein. „Einfach nur ein großes Kompliment an die Mannschaft. Dieses Spiel wollen wir heute einfach nur genießen“, so Debnar abschließend.


Oberbantenberg: Jessica Scheurer (8/3), Maria Eisenbach (7/2), Julia Kreter (5), Nora Landsberg, Nicole Frackiewicz, Lisa Gebauer (je 3), Alina Schmidt (2).

[Auch Maria Eisenbach glänzte gegen den Spitzenreiter mit einer starken Leistung.] 

SSV Nümbrecht – TV Roetgen 27:26 (13:14).


Der Traum vom Klassenerhalt lebt bei den Nümbrechter Damen weiter. Nach dem dritten Sieg in Folge muss SSV-Coach Daniel Funk fast schon eher auf die Euphoriebremse treten. „Natürlich läuft es gerade toll, aber wir haben noch nichts geschafft und müssen weitermachen“, weiß er, dass auch die Konkurrenz nicht schläft. Dabei glich die Partie gegen den starken Mitaufsteiger aus Roetgen einer Achterbahnfahrt. Die Oberbergerinnen kamen dank ihrer variablen offensiven Deckung gut aus den Startlöchern, konnten daraus allerdings kein Kapital schlagen nachdem sich nach einer Viertelstunde der Schlendrian einschlich. Roetgen lag bereits mit vier Treffern in Führung, ehe Nümbrecht zur Pause noch einmal verkürzte.



Dasselbe Spiel sollte sich auch nach dem Seitenwechsel wiederholen. Der SSV egalisierte einen 15:19-Rückstand (40.) und ging über 23:23 (53.) trotz einiger liegen gelassener Chancen sogar mit 26:24 (58.) in Führung. Roetgen kam zwar noch einmal zum Ausgleich, doch Alma Dauti war in den Schlusssekunden nur siebenmeterreif zu stoppen. Hier bewies Annalena Bauer nun Nerven aus Stahl und verwandelte souverän. „Kompliment an mein Team, sie haben sich toll zurückgekämpft“, so Funk abschließend.


Nümbrecht: Annalena Bauer (8/3), Denise Szakacs (8), Jana Hage (3), Julia Alefelder, Nina Harscheid, Kerstin Rothienpieler (je 2), Laura Harscheid (1), Carina Hilger (1/1).



[Der sonst gerne kritische Eduard Debnar hatte am Auftritt von Lisa Gebauer & Co. nichts zu mäkeln.]

TV Strombach – SG Ollheim/Straßfeld 27:27 (16:15).


Ein wenig Bauchschmerzen bereitete Florian König der Auftritt seiner Damen. „Insgesamt haben wir von der Laufbereitschaft und vom kämpferischen Willen her nicht ganz an unsere letzten Auftritte anknüpfen können“, ordnete der Trainer das Remis ein. Nur in der Anfangsviertelstunde glänzte die Strombacher Equipe nur so vor Spielfreude. Doch nach dem 12:8 (15.) stellte der TVS das Handbalspielen ein wenig ein. Die zweite Hälfte wurde dann zum offenen Schlagabtausch, wobei die Gäste meist in Führung lagen. Erst beim 23:25 (50.) erwachte das Strombacher Kämpferherz wieder zum Leben. Zwar kassierte Lilla Halasz vier Minuten vor Ende eine fragwürdige Zeitstrafe („Die Schiedsrichter sind in dieser Szene leider auf eine Schauspieleinlage hereingefallen“, so König) doch der TVS ließ sich nicht mehr abschütteln und hatte auch den letzten Angriff auf seiner Seite. Der Wurf verendete allerdings im Ollheimer Block. „Insgesamt fehlte uns leider ein wenig die Kraft“, musste König nicht nur auf Vanessa Bachmann und Stefanie Bruss verzichten, sondern hatte auch Katalin Kleinhofer und Viktoria Schmitt zuvor an die Reservemannschaft abgestellt.


Strombach: Lilla Halasz (5/1), Viktoria Schmitt (5), Erika Lehel (4/1), Lena Steuck, Lisa Kruse (je 3), Melanie Mylenbusch, Katalin Kleinhofer, Nina Biesenbach (je 2), Nadja Grau (1).


[Nora Landsberg setzt zum Wurf an.]

Ergebnisse und Tabelle
  
WERBUNG