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40. Geburtstag zwischen Büchern und Zeitschriften

fj; 2. Feb 2016, 16:42 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Historiker Gerhard Pomykaj, Ulrike Rösner, Fachbereichsleiterin Kultur und Weiterbildung Stadt Gummersbach, Landrat Jochen Hagt, Büchereileiterin Ingeborg Henrich und Bürgermeister Frank Helmenstein (v.l.).
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40. Geburtstag zwischen Büchern und Zeitschriften

fj; 2. Feb 2016, 16:42 Uhr
Gummersbach - Heute feierte die Kreis- und Stadtbücherei Gummersbach ihr 40-jähriges Bestehen - Für die Zukunft wünschten sich Bürgermeister und Landrat eine Mitnutzung des benachbarten Hohenzollernbads.
Wenn der Landrat aus dem Fenster seines Büros blickt, sieht er auf die Kreis- und Stadtbücherei in Gummersbach. „Da kann so eine Einrichtung schnell mal selbstverständlich werden. Aber angesichts der Haushaltslage ist sie das nicht. Überall stehen Büchereien mit dem Rücken an der Wand. Dass unsere Bücherei heute ihren 40. Geburtstag feiern kann, ist eine Leistung und der Beweis für eine gute Zusammenarbeit von Stadt und Kreis“, so Jochen Hagt. Die Zusammenlegung von Kreis- und Stadtbücherei wurde 1973 beschlossen und die alte Turnhalle des Gymnasiums Moltkestraße als Standort bestimmt. Der Umzug erfolgte 1976.


[Die Hausherren der Kreis- und Stadtbücherei: Bürgermeister Frank Helmenstein (li.) und Landrat Jochen Hagt.]

„Das Ambiente erinnert noch an die 1970er Jahre. Das Medienangebot ist aber ein ganz anderes“, so Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein, der beim heutigen Jubiläum gemeinsam mit Hagt die Grußworte sprach. Kassetten und VHS-Videos sucht man vergebens, dafür sind digitale Medien und das neue Angebot der „Onleihe“ auf dem Vormarsch. 2.184 Titel können auf digitalem Weg bereits ausgeliehen werden. Weiterhin umfasst das Angebot alleine 34.149 Sachbücher und 14.760 Romane, tausende Bücher, Hefte und Bände kommen hinzu. Die Kosten für den Betrieb werden je zur Hälfte von Kreis und Stadt getragen. „Eine Entscheidung, die nicht schwer fiel, denn es gibt ja bekanntlich nur eines, was teurer ist als Bildung: keine Bildung“, so der Bürgermeister in Anlehnung an ein Zitat von John F. Kennedy.



Durch die Bündelung der Kräfte und der kompetenten Leitung von Ingeborg Henrich wurde die Bücherei auf Kurs gebracht, so Helmenstein. Stolz sind die beiden Hausherren auch auf die Schwerpunkte, denen sich die Einrichtung verschrieben hat: Leseförderung und Erwerb von Medienkompetenz. Dabei kann das Mitarbeiterteam auch auf die Unterstützung durch die Bürger setzen: Zu einem großen Teil durch Spenden werden aktuell Bücher speziell für Menschen mit Migrationshintergrund angeschafft. Für Kindertagesstätten sind zehn Medienkisten zusammengestellt worden, mit deren Hilfe die Kleinsten an das Lesen, die Bücherei und ihr Angebot herangeführt werden.

Jährlich statten rund 50.000 Bürger der Bibliothek einen Besuch ab. Sie entleihen rund 146.000 Medien. Und pro Jahr kommen rund 370 Neuanmeldungen hinzu. Um die Bücherei weiterhin fit für die Zukunft zu machen und den passenden Rahmen für ein ansprechendes Medienangebot zu schaffen, wünscht sich Helmenstein die Mitnutzung des benachbarten Hohenzollernbads. Ein Wunsch, der auch beim Landrat auf offene Ohren stieß.
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