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Der RKV machte alle jeck

mg; 31. Jan 2016, 12:23 Uhr
Bilder: Michael Gauger --- Superstimmung bei den Ründerother Karnevalisten. Auf der Prunksitzung wurde kräftig geschunkelt und gefeiert
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Der RKV machte alle jeck

mg; 31. Jan 2016, 12:23 Uhr
Engelskirchen - Abwechslungsreiches Programm auf der Prunksitzung des Ründerother Karnevalvereins - Nebelmaschine sorgte für kurzfristiges Durcheinander.
Von Michael Gauger

"Mir maache üch jeck" hatten sich die Ründerother Karnevalisten gestern vorgenommen.  Nach dem Einmarsch von Elferrat und Prinzenpaar, der Dank Konfettiregen einem wahren Triumphmarsch glich, freute sich der zweite Vorsitzende Andreas Heckener als heutiger Sitzungspräsident sehr, dass Prinzessin Daniela wieder fit auf der Bühne stand. „Sie war letzte Nacht mit einer Kiste Apfelsinen im Bett“, scherzte er und spielte damit auf eine erkältungsbedingte Vitamin C-Zufuhr an. Prinzengemahl Stefan I. fackelte nicht lange, begrüßte die Jeckenschar und stimmte sogleich zum ersten Lied an. 


[Andreas Heckener leitete durch das fünfstündige Programm.]

Die Jüngsten des RKV, die Dancing Kids, hüpften fröhlich über die Bühne und hatten das Publikum sofort für sich vereinnahmt. Ohne Zugabe ließ man sie nicht ziehen. Dabei wurde jedoch der gesamte ausverkaufte Saal gefordert und musste mittanzen. Musik, Parodie und Stimmung präsentierten „Die 3 Colonias“. Seit 40 Jahren ist diese Truppe in wechselnder Besetzung unterwegs und lieferte  mehrere Versionen von „In Afrika ist Muttertag“ ab, sei es als Tina Turner oder Helene Fischer. Leichtes Spiel für die darauffolgende Torwache Ründeroth. Die „schönsten“ Männer der Perle des Aggertals bewiesen erneut, mit welcher Perfektion, Anmut und Grazie die Bewegungen einer reinen Männertruppe auf der Bühne aussehen können.   


Den Part des Büttenredners übernahm Oli, der Köbes. Zur Freude des Publikums änderte er spontan sein Bühnenprogramm, um einige kleine RKV-Damen, die neugierig am Bühnenrand saßen, miteinzubauen. Seine Rede garnierte er mit allerlei Sprüchen, Texten und Lebensweisheiten aus facebook und Co., die fällige Zugabe gab er natürlich gerne.


[Bei den zahlreichen Polonäsen hielt es auch den Bürgermeister nicht auf dem Stuhl.]

Tänzerisch ging  mit den Aggerperlen weiter, ebenfalls Eigengewächse des Vereins. Die zehn jungen Damen hatten neben ihrem vielbeklatschten Auftritt noch eine Besonderheit im Gepäck: eine Praktikantin. Die Bundestags-abgeordnete Michaela Engelmeier absolvierte an diesem Samstagabend ihre erste Aufgabe, indem sie den „Wasserträger“ spielte. „Am Weiberfastnachtstag werde ich die Mädels den ganzen Tag begleiten, worauf ich mich schon sehr freue“, so Engelmeier nach dem Auftritt. Mit einem kräftigen Frühstück wird der Tag beginnen, wie sie bereits verraten konnte. Senatspräsident Dr. Christian Cramer nutzte die Gelegenheit, um seinem Vorgänger, Michael Ufer, für zwei Mal elf Jahre Tätigkeit in diesem Amt zum Ehrensenatspräsident zu benennen und ihm die entsprechende Urkunde zu überreichen.  


[Beste Karnevalsstimmung bis zum Ende.]

Mehrere Polonaisen marschierten zu den Liedern der Band „Botzedresse“ durch die Halle, unter anderem machte sich neben Bürgermeister Dr. Gero Karthaus auch das Prinzenpaar auf den Weg. Tänzerisch brillant, mit tollen Würfen bis unter die Hallendecke und reichlich Hebefiguren, überzeugte das Tanzcorps der Fidelen Fordler um Kommandant und Tanzoffizier Christoph Zogbaum und seiner „Marie“ Laura Wagner. Beim Auftritt der vier „Cölln Girls“ war es dann komplett um den Saal geschehen, die Stimmung am Höhepunkt.

Alle Lieder wurden textsicher mitgesungen. Weitere Kölsche Tön mit den „Krageknöpp“, die im fliegenden Wechsel übernahmen und mit schmissigen Samba-Rhythmen dem Saal keine Pause mehr gönnten. Das musikalische Finale sollten im Anschluss die "Sound Trompeter Bonn" einläuten, aufgrund einer Panne mit dem Bus wurde der Auftritt jedoch kurzfristig abgesagt. Schnell übernahm die Hausband, der Sülztal-Express, diesen Part und sorgte mit dem gesamten Schmölzchen und den weiteren Abteilungen des RKV für Partystimmung pur.

Kleine Panne am Rande: Durch den Einsatz einer Nebelmaschine wurde die Brandmeldeanlage in der Mehrzweckhalle ausgelöst. Was beim Aufmarsch von „Feuerwehr“-Prinz Stefan I. zuerst gewollt aussah, entpuppte sich  schnell als richtiger Alarm. Die mit drei Fahrzeugen angerückte Freiwillige Feuerwehr konnte den Einsatz nach kurzer Erkundung beenden.
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