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GTC: Der Gründungs-Motor in Oberberg

nh; 22. Jan 2016, 13:20 Uhr
Bild: Nils Hühn --- GTC-Geschäftsführerin Susanne Roll zu Besuch bei den ArmaSys-Geschäftsführern Dirk Meierlücke (rechts) und Marcel Röttgers.
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GTC: Der Gründungs-Motor in Oberberg

nh; 22. Jan 2016, 13:20 Uhr
Gummersbach - Das Gründer- und TechnologieCentrum Gummersbach (GTC) hat in seinen 20 Jahren 151 Gründer hervorgebracht und knapp 600 Arbeitsplätze geschaffen - Jedes Jahr neue, spannende Startups.
Von Nils Hühn

Seit 1996 ist das Gründer- und TechnologieCentrum Gummersbach (GTC) im Industriegebiet Windhagen beheimatet. 151 Gründer unterstützte das GTC seitdem und die neuen Unternehmen schafften mindestens 589 Arbeitsplätze. Allerdings dürfte die Zahl weitaus größer sein, da GTC-Geschäftsführerin Susanne Roll nur die Zahlen vorliegen, solange die Gründer noch im GTC sind. Allerdings verlassen immer wieder erfolgreiche Startups das GTC. Im vergangenen Jahr waren dies die PDahlke Engineering GmbH und Innomotive Safety Systems GmbH & Co. KG. Beide Unternehmen wurden von einer Person gegründet und haben innerhalb kurzer Zeit ihren Betrieb vergrößert. Mittlerweile beschäftigen die Firmen zusammen 27 Mitarbeiter.

Zu den erfolgreichen Gründungen der Vergangenheit zählen beispielsweise die Oberberg-Online Informationssysteme GmbH, TeraTron GmbH oder Tekvor Care GmbH. Aktuell gibt es eher eine geringe Bereitschaft, eine Firma zu gründen. „In Krisenzeiten ist das anders“, erklärte Roll. Dennoch ist das GTC mit aktuell 32 Unternehmen und rund 170 Mitarbeitern gut ausgelastet. Büros und sogar eine Produktionshalle sind dennoch verfügbar. Dass sich aber gerade jetzt Unternehmen gründen, ist auch nicht selten.


Dirk Meierlücke aus Engelskirchen-Ründeroth und Marcel Röttgers sind im Juli 2015 ins GTC eingezogen. Arbeiteten sie zu Beginn noch in einem 26 Quadratmeter großen Büro, haben sie nun schon einen eigenen über 100 Quadratmeter großen Trakt im Gebäude belegt, das Büroflächen auf 2.500 Quadratmetern bietet. Gestern wurde der erste Groß-Auftrag abgeschlossen. „Dass die Entwicklung so rasant sein würde, hätten wir auch nicht gedacht, obwohl wir vom Erfolg überzeugt waren“, so Röttgers. Ihre Firma ArmaSys ist ein reines Handels-Unternehmen, das sich auf den Vertrieb von Armaturen und Systemtechnik spezialisiert hat. Sie haben eine Nische gefunden, in der sie sich pudelwohl fühlen. Genauso wohl wie im GTC.

„Wir haben uns am Anfang gefragt: ‚Wo ist der Haken?‘ Aber es gibt keinen“, ist Meierlücke vom Konzept überzeugt. „Sie machen ihren Job. Wir machen den Rest“, ist das Motto des GTC, erklärte Susanne Roll und genau das schätzen die Gründer. Dass ArmaSys in Gummersbach gegründet wurde, ist kein Zufall, denn die gute Anbindung nach Köln und dem Konzern Bayer sowie die Nähe zum Ruhrgebiet, aber auch nach Frankfurt wären ein entscheidender Standort-Vorteil, so Meierlücke. Dass das GTC so repräsentativ sei, ist für Meierlücke allerdings der größte Pluspunkt. Ebenso die Flexibilität: Der Umzug vom kleinen Büro in den eigenen Trakt sei beispielsweise problemlos verlaufen.

GTC-Geschäftsführerin Susanne Roll freut sich verständlicherweise über das positive Feedback. Aber auch mit Zahlen lässt sich die gute Arbeit belegen. Von den 151 Gründungen gingen nur fünf Prozent Pleite. Bundesweit ist es knapp jedes dritte Startup, das nach drei bis fünf Jahren wieder schließt. In diesem Jahr präsentiert sich das GTC auf vielfältige Art und Weise. Es gibt wieder zahlreiche GOMit-Seminare sowie die bewährte Gründungsmesse in der Halle 32 am 3. Juni. Aber auch bei vielen anderen Veranstaltungen ist Roll mit ihrem Team vertreten. Höhepunkt wird die Feier in Herbst sein, wenn das GTC den 20. Geburtstag feiert.
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