Oberberg – Der Kirchenkreis an der Agger wird sich auch 2016 stark für die Integration von Zuwanderern engagieren – Feierlichkeiten zu 500 Jahren Reformation starten im Oktober.

Die Flüchtlingssituation hat die Kirchen 2015 beschäftigt und wird auch dieses Jahr eines der bestimmenden Themen sein. Das machte Superintendent Jürgen Knabe beim Pressempfang des Evangelischen Kirchenkreises An der Agger deutlich. „Die Willkommenskultur braucht eine Willkommensstruktur“, sagte Knabe. Die Kirche wolle sich weiter mit verschiedenen Integrationsangeboten wie etwa Sprachkursen in der Flüchtlingsarbeit engagieren. Mit der Flüchtlingsberatungsstelle hat man hier fast 30 Jahre Erfahrung.



Knabe (Bild) sagte aber auch, dass Ängste und Probleme offen angesprochen werden müssten. Wer hier nach Deutschland komme, müsse sich den hiesigen Gesetzen und Werten anpassen, etwa die Anerkennung der Gleichberechtigung der Frau. Abschottung gegenüber den Fremden sei keine Lösung. Positiv bewertete Knabe die Tatsache, dass durch die Arbeit mit Flüchtlingen viele Menschen Kontakt zur Kirche hätte, die vorher keinen Bezug hatten. Der christlich-muslimische Dialog, insbesondere in Schulen, steht ebenfalls weit oben auf der Agenda, wie Schulreferent Matthias Weichert erklärte. Bei der diesjährigen Herbstsynode wird der Kirchenkreis den Islam thematisieren.

Im Jahr 2017 stehen zwei große Feierlichkeiten an: Zum einen jährt sich die Gründung des Kirchenkreises zum 200. Mal. Das ganz große Fest steht dann am 31. Oktober 2017 an, denn dann wird im sogenannten „Lutherjahr“ 500 Jahre Reformation gefeiert. Der Kirchenkreis beginnt bereits ein Jahr vorher mit den Feierlichkeiten und wird zahlreiche Veranstaltungen anbieten. Die heiße Phase der Feierlichkeiten wird dann am 24. September 2017 mit einer großen Veranstaltung in Gummersbach eingeläutet.