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Toelstede: 'Ein typischer Holger Fischer'

pn; 29. Nov 2015, 21:40 Uhr
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Toelstede: 'Ein typischer Holger Fischer'

pn; 29. Nov 2015, 21:40 Uhr
Oberberg - Der Routinier entscheidet das Derby in Nümbrecht - Verletzung trübt Oberwiehler Derbysieg in Gelpetal/Wallefeld - Derschlag chancenlos - TVS verliert. (AKTUALISIERT)
SSV Nümbrecht II – HSG Marienheide/Müllenbach 23:24 (11:12).


Gleich mit zwei Überraschungen wartete die Nümbrechter Reserve im Derby gegen Marienheide/Müllenbach auf. „Ich hatte mit Spielern aus dem Verbandsligakader gerechnet, nicht unbedingt mit den beiden Trainern“, kommentierte HSG-Coach Marcus Toelstede die Aufstellung der Gastgeber, die Mario Jatzke und Patrick Seebaum in ihren Reihen hatten. Mit den beiden Routiniers entwickelte sich ein stets offenes Spiel, in dem die Gäste meist knapp in Führung lagen. „Wir haben es einfach versäumt, unsere Chancen auch zu nutzen“, kommentierte Manuel Seinsche, der den verhinderten Christian Mertens vertrat, den Chancenwucher seines Teams. Richtig spannend wurde es dann allerdings in den Schlussminuten. Zwei Minuten vor Ultimo sprach beim 21:23 nicht mehr viel für die Gastgeber, die nun volles Risiko gingen und drei Spieler der HSG kurz deckten – mit Erfolg.


Marienheide/Müllenbach kassierte nicht nur den Anschlusstreffer, sondern produzierte auch einen technischen Fehler und handelte sich zudem eine Zeitstrafe ein. Die nummerische Überlegenheit nutzte Nümbrecht zehn Sekunden vor Schluss zum Ausgleich, ehe es kurios wurde. „Wir wollten die Mitte ausführen, Mario Jatzke läuft aber durch den Mittelkreis und berührt auch den Ball“, konnte Toelstede den anschließenden Freiwurf gegen sein Team überhaupt nicht verstehen. Doch auch der SSV ließ dieses Geschenk links liegen. Holger Fischer sprintete in den finalen Pass und erzielte quasi mit der Schlusssirene das goldene Tor. „Das war ein typischer Holger Fischer", kommentierte Toelstede die hochriskante, aber auch gelungene Aktion, "die Freude war bei uns natürlich riesig, aber so eine Hektik brauche ich nicht jede Woche“, atmete er auch tief durch. Versteinerte Mienen dagegen auf Nümbrechter Seite. „Wir hatten die zwei Punkte zum Greifen nah, stehen aber mit leeren Händen da. Ärgerlicher kann man nicht verlieren“, kommentierte Seinsche den späten Tiefschlag.


Nümbrecht: Marcus Schwemke (9/7), Patrick Seebaum (5), Mario Jatzke (4), Lucas Söntgerath (3), Ben Schieferdecker (2).


Marienheide/Müllenbach: Marc Hochsattel (6), Holger Fischer (6/2), Lutz Lichtinghagen (4), Yanick Knabe, Philippe Ginczek (je 2), Thomas Grote, Lucas Röhrig, Sven Höttgen, Pasqualino Gallina (je 1).




HSG Gelpetal/Wallefeld – CVJM Oberwiehl II 24:30 (10:15).


Lediglich in der Anfangsphase entwickelte sich ein spannendes Derby. Bis zum 8:9 (20.) war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem sich Gelpetal/Wallefeld strikt an die taktischen Vorgaben hielt und Oberwiehl mit den Lichtverhältnissen und der körperbetonten Defensive der Gastgeber zu kämpfen hatte. Doch nach vier HSG-Fehlern in Folge zogen die Gäste zur Pause auf fünf Treffer davon. „Nach dem Seitenwechsel wollten wir eigentlich die Aufholjagd beginnen, sind aber mit den Köpfen in der Kabine geblieben“, sah Stübben nun das Gegenteil einerAufholjagd. Der CVJM erhöhte auf 18:10, hatte in der 40. Minute aber eine schwere Schulterverletzung von Arwed Haak zu verdauen, der nach einem Zweikampf unglücklich landete und ins Krankenhaus gebracht werden musste. „Aufgrund dieses Schocks haben wir einen klareren Sieg, der durchaus möglich war, ausgelassen“, fasste CVJM-Coach Nils Hühn die restliche Spielzeit zusammen. Stübben wollte seinem Team hingegen keine Vorwürfe machen: „Das Rückzugsverhalten war zwar erneut schwach, aber die Jungs haben bis zum Ende gekämpft.“ Die Bestnoten verdienten sich der 50-jährige Andreas Eulenhöfer sowie Patrik Latzke, Jan Sonka und Christopher Koch.


Gelpetal/Wallefeld: Niklas Heinen, Andreas Eulenhöfer (5), Kai Kagel (4), Malte Schulin, David Raasch, Marcel Grüning, Manuel Jäger (je 2), Daniel Rodriguez (2/1).
    
Oberwiehl: Patrik Latzke (7), Jared Wilkes (5/1), Jan Sonka, Fynn Bastian, Jonas Hesener (je 4), Joshua Grabeck (3), Jan Bluhm (2), Finn Haak (1).


TuS Derschlag II – TuS Rheindorf 23:28 (10:15).


„Wir haben uns ordentlich verkauft“, wollte TuS-Coach Jörg Beger seinem Team nach der Niederlage gegen das Spitzenteam aus Rheindorf keinen Vorwurf machen. Bis zum 5:5 konnten die Gastgeber die Partie noch offen gestalten, danach machte sich die individuelle Klasse des Tabellendritten bemerkbar. Derschlag leistete sich mehrere Fehlwürfe und geriet bis zur Pause mit fünf Treffern in Rückstand. Zwar ließ die Beger-Truppe auch nach dem Seitenwechsel die Köpfe nicht hängen, wirklich verkürzen konnte sie allerdings nie. „Im Rahmen unserer Möglichkeiten haben wir sehr gut dagegen gehalten. Aber so lange wir die Punkte nicht holen, nützt die gute Moral leider nur wenig“, hofft Beger zumindest in den letzten zwei Spielen der Hinrunde noch Zählbares einzufahren.


Derschlag: Marvin Straub (13/7), Tobias Mlynczak (5), Stefan Hildebrandt (2), Maro Rubel, Marcus Gilmann, Timo Domian (je 1).


HSG Refrath/Hand – TV Strombach II 29:23 (14:14).


Zwei Zeitstrafen beendeten das Strombacher Aufbäumen nach dem Seitenwechsel und verhinderten somit eine Überraschung. Bis zur Pause hatte die Mannschaft von Arthur Kunkel trotz eines kleines Kaders gut mit dem jungen Gegner aus Refrath mitgehalten. Selbst von einem zwischenzeitlichen 8:11-Rückstand ließen sich die Gäste nicht schocken und nutzten eine Zeitstrafe gegen Refraths Nico Emmerich zum 11:11-Ausgleich. Allerdings kassierte auch Michiel Töpfer mit dem Pausenpfiff eine Hinausstellung, die die Gastgeber ihrerseits zu einem Doppelschlag nach dem Seitenwechsel nutzten. Einer neuerlichen Zeitstrafe gegen den TVS ließ Refrath zwei weitere Tore folgen und führte so schnell mit vier Toren. „Diese Rückstand sind wir lange hinterhergelaufen“, so Kunkel, der in der Schlussphase alles auf eine Karte setzte, hierfür aber nicht belohnt wurde. „Die Niederlage ist drei Tore zu hoch ausgefallen“, verteilte er die Bestnoten an Torhüter Elmar Wolf, Malte Meinhardt sowie Jürgen Baltres.


Strombach: Malte Meinhardt (6), Nils Meier (6/4), Michiel Töpfer (5), Dawid Golluch (3), Fynn Schürmann, Sebastian Panske, Sebastian Müller (je 1).
  
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