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Oberbantenberger Befreiungsschlag im Derby

pn; 29. Nov 2015, 14:38 Uhr
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Oberbantenberger Befreiungsschlag im Derby

pn; 29. Nov 2015, 14:38 Uhr
Oberberg - Eine Woche nach dem Pokalaus gegen den SSV entführen die TVO-Damen mit einem klaren Sieg beide Punkte aus Nümbrecht - Strombach erkämpft sich den Sieg in Königsdorf. (AKTUALISIERT)
SSV Nümbrecht – TV Oberbantenberg 23:32 (8:15).


Natürlich hatten beide Trainer vor dem Abstiegsgipfel hoch gepokert. Während für die SSV-Damen nicht nur die aus Spanien eingeflogene Julia Alefelder auflief, sondern auch Denise Szakacs trotz Bänderrisses aufgeboten wurde, bissen Maria Eisenbach, Franziska Arnds und Lisa Gebauer auf Oberbantenberger Seite auf die Zähne. Dennoch war SSV-Coach Daniel Funk auch einen Tag nach dem Derby noch restlos bedient und hätten am Liebsten den Mantel des Schweigens über den Auftritt seiner Mannschaft gelegt. „Nach dem Pokalsieg dachten Einige wohl, dass dieses Spiel ein Selbstläufer wird“, war die Niederlage für ihn letztlich vor allem eine Frage der Einstellung. Die war es aber auch für TVO-Trainer Eduard Debnar, der seinem Team nach Wochen der Dauerkritik dieses Mal keinen Vorwurf machen konnte: „Wir haben endlich zu den Tugenden der letzten Saison zurückgefunden und das Mannschaftsgefühl wiederentdeckt.“


Die Partie selbst ist schnell erzählt. Nümbrecht verschlief bereits den Beginn der 60 Minuten völlig und lag nach einer Viertelstunde mit 3:9 im Hintertreffen. An der gut verschiebenden TVO-Deckung mit einer starken Annika Mikus dahinter fanden die Gastgeberinnen nur selten ein Vorbeikommen. Auch nach dem Seitenwechsel wuchs der Rückstand bis zum 15:24 (40.) weiter an, ehe sich die Gäste eine schöpferische Pause bis zum 19:25 (48.) gönnten. In der Schlussphase ließ Oberbantenberg aber nichts mehr anbrennen. Ein überragendes Spiel machte dabei Nora Landsberg, die für ihre elf Tore nur 15 Versuche benötigte. Ein Sonderlob verdiente sich außerdem Jessica Scheurer für ihre starke Deckungsleistung. „Dieses Spiel war gut für die Seele“, so Debnar abschließend. Funk, dessen Team durch die Niederlage die rote Laterne übernimmt, will die Partie dagegen schnell abhaken: „Wir dürfen jetzt auf keinen Fall die Köpfe hängen lassen.“


Nümbrecht: Carina Hilger (8/2), Annalena Bauer, Sandra Fischer, Denise Szakacs (je 4), Lena Hage, Laura Harscheid, Julia Alefelder (je 1).


Oberbantenberg: Nora Landsberg (11), Jessica Scheurer (6/1), Maria Eisenbach (5), Nicole Frackiewicz, Jacqueline Cramer (je 3), Lisa Gebauer (2/1), Anna Bickenbach, Franziska Arnds (je 1).
  




TuS Königsdorf – TV Strombach 20:23 (12:8).


Nicht nur mit der ungewohnt frühen Anwurfzeit hatten die Strombacher Damen bei ihrem Gastspiel im Westen Kölns zu kämpfen. Auch die äußerst körperbetonte Defensive der Gastgeberinnen bereitete den Oberbergerinnen gerade im ersten Durchgang einige Kopfschmerzen. „Es war nie unfair, aber wir haben uns davon in der ersten Hälfte doch sehr beeindrucken lassen und mehrfach schlechte Wurfsituationen gesucht“, analysierte Trainer Florian König, den ersten Durchgang, in dem sein Team durchgängig hinten lag. Einzig die eigene ordentliche Defensivarbeit verhinderte einen höheren Rückstand zur Pause. Nach dem Seitenwechsel agierte Strombach hingegen forscher. Die gegnerische Halblinke wurde kürzer gedeckt und so jeglicher Königsdorfer Spielfluss im Keim erstickt. Auch die bis dahin starke zweite Welle des TuS kam nun fast völlig zum Erliegen, während Strombach mit starken Einzelaktionen der 20:20-Ausgleich (50.) gelang. Die bärenstarke Vanessa Bachmann vernagelte in den letzten zehn Minuten schließlich ihr Gehäuse und sorgte neben Rückraumshooterin Lilla Halasz für den Auswärtssieg.


Strombach: Lilla Halasz (8/4), Erika Lehel (5/1), Katalin Kleinhofer (4), Stefanie Bruss (2), Nadja Grau, Lisa Kruse, Lena Steuck, Viktoria Schmitt (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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