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Einsatz für schwerkranke Patienten

ks; 24. Nov 2015, 12:07 Uhr
Bild: Klinikum Oberberg --- Freunde und Förderer sowie der Beirat des Palliativvereins Waldbröl besuchten die Palliativstation am Kreiskrankenhaus Waldbröl.
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Einsatz für schwerkranke Patienten

ks; 24. Nov 2015, 12:07 Uhr
Waldbröl – Der Palliativverein Waldbröl bedankte sich bei seinen Spendern für die Unterstützung in diesem Jahr.
Die Begleitung sterbenskranker Patienten ist nicht nur für die Politik, die Anfang November im Deutschen Bundestag das Hospiz- und Palliativgesetz verabschiedet hat, ein aktuelles Thema. Der Palliativverein Waldbröl kümmert sich inzwischen seit 17 Jahren um ein würdevolles Lebensende für schwerkranke Patienten, die auf der Palliativstation des Kreiskrankenhauses Waldbröl versorgt werden. Auch in diesem Jahr war der Verein, dank der Unterstützung zahlreicher Spender, wieder aktiv.

Das größte Projekt der jüngeren Vergangenheit war die Errichtung einer Sonnenterrasse mit Schiebedach, das je nach Wetterlage geöffnet werden kann. Aber auch mit kleinen Aufmerksamkeiten, wie zurzeit einem besonderen Adventskalender, erfreuen die ehrenamtlichen Helfer rund um die Vorsitzenden Dr. Stefan Brettner und Monika Höfer Patienten und Mitarbeiter. Über die Arbeit des Vereins in diesem Jahr informierten die beiden Vorsitzenden und die Beiratsmitglieder interessierte Förderer des Vereins.



„Wir möchten zeigen, wofür wir das Geld der Spender anlegen“, sagte Höfer. 2015 seien mehrere tausend Euro gespendet worden. Unter den Spendern sind Diamant- und Goldhochzeitspaare, Angehörige von verstorbenen Patienten und Pfarrer Manfred Mielke von der evangelischen Kirchengemeinde Reichshof-Denklingen. „Es ist ein riesiges Geschenk, dass die Patienten in ihren Betten in dem neuen Lichtbau Zeit unter freiem Himmel verbringen können und hier eine ganze Familie den Raum hat, sich von ihrem Angehörigen zu verabschieden“, sagte Pfarrer Mielke. Zusätzlich überreichte er der Station einen selbstgemachten Adventskalender in Form eines Harlekins, der in seinen 24 Taschen weihnachtliche Bibelsprüche versteckt. Den besonderen Adventskalender hatte Cornelia Grünheit dem Pfarrer für die Palliativstation geschenkt.

Sascha Klein, Geschäftsführer des Krankenhauses, informierte über die gemeinsam mit dem Verein geplanten Projekte für das kommende Jahr: „Wir möchten die Station, die zurzeit über sechs Betten verfügt, auf zehn Betten aufstocken.“ Die Palliativstation verzeichne steigende Patientenzahlen, so dass die Landesregierung ihre Zustimmung zur Bettenaufstockung erteilt habe. Leider beteilige sich das Land Nordrhein-Westfalen kaum noch an den Investitionskosten. Vier neue Einzelzimmer sollen im kommenden Jahr geschaffen werden. „Der Verein ist bereit, uns bei baulichen Veränderungen, wie zum Beispiel der Anschaffung bodentiefer Fenster, zu unterstützen“, erklärte Klein.

Kurzfristig möchte der Verein für weitere Annehmlichkeiten sorgen, die das Krankenhaus selbst nicht stemmen kann. So kündigte Höfer an, dass der Verein auf der Palliativstation für WLAN sorgen werde und eine neue Außenbeleuchtung anschaffen wolle.
  
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