Archiv

„Ein würdiges Zuhause für unsere Engel“

ks; 18. Nov 2015, 15:04 Uhr
Bilder: Fenja Jansen --- Der Vorstand (v. l.): Martina Kupper, Lukas Schlichtebrede, Ralf Rother, Friedhelm Miebach, Eva Maria Folz.
ARCHIV

„Ein würdiges Zuhause für unsere Engel“

ks; 18. Nov 2015, 15:04 Uhr
Engelskirchen – Am kommenden Freitag eröffnet der Engelverein offiziell das Erste Deutsche Engel-Museum – Etwa 2.000 Exponate werden in der Alten Schlosserei gezeigt.
Von Katharina Schmitz

„Keine andere Kommune im Bergischen Land bietet an einem Ort ein so geballtes Kulturangebot wie Engelskirchen“, stellt Bürgermeister Dr. Gero Karthaus stolz fest. Gemeint ist der Engelsplatz, auf dem neben dem LVR-Industriemuseum ab kommenden Freitag auch das Erste Deutsche Engel-Museum besichtigt werden kann. Insgesamt 2.000 Engel, Bildwerke und Bücher aus diversen Epochen gibt es hier zu bestaunen. Neben Abbildungen der berühmten Raffael-Engel ist unter den Exponaten auch eine circa 3.000 Jahre alte Engelplastik aus Bronze zu entdecken. Außerdem stellt ein Antiquitätenhändler aus Bad Honnef dem Museum einen barocken Engel zur Verfügung, welcher im Frühjahr im Amsterdamer Auktionshaus von Christie`s veräußert wird.


[Johann Fischer aus Kürten übergab der Gemeinde Engelskirchen 2009 seine Engelsammlung.]

2009 erhielt die Gemeinde eine der weltweit größten Engelsammlungen von Johann Fischer aus Kürten. Mit dem Ziel, die Sammlung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, gründete sich ein Jahr später der Engelverein. Seit 2012 übernimmt der Verein unter dem Stichwort „Einen Engel wirft man nicht weg“ weitere Sammlungen.

Bisher finanziert sich der Verein ausschließlich über den Verkauf des Original Engelskirchener Engels sowie über Spenden. Laut Bürgermeister Karthaus stemmten die Ehrenamtlichen des Vereins das Projekt sogar ohne die Unterstützung öffentlicher Gelder. Viel Herzblut und ehrenamtliches Engagement steckt also im neuen Engelskirchener Museum, das in der Alten Schlosserei zu finden ist. Und der Tatendrang der Vereinsmitglieder hat sich mit der Museumseinrichtung längst noch nicht erschöpft, schon planen sie neue Angebote und Erweiterungen.



So wäre es möglich, musikalische und literarische Veranstaltungen stattfinden zu lassen sowie private Vermietungen der Räumlichkeiten in das Konzept mit aufzunehmen. In Absprache mit der Verwaltung wäre auch die Einrichtung eines Standesamts denkbar. Außerdem sind eine Erweiterung der Ausstellung in den Engelsgarten sowie ein barrierefreier Eingang geplant.


[Der Ründerother Dr. Uwe Barthe, Restaurateur und Kunsthistoriker, übernahm die Gestaltung der Decke.]

Die Eröffnung des Engel-Museums, Engelsplatz 7, findet am Freitag, 20. November, von 11 bis 16 Uhr statt. Anschließend hat das Museum dienstags und mittwochs von 10 bis 13 Uhr, donnerstags von 14 bis 17 Uhr sowie an den Wochenenden jeweils von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 4 € und ermäßigt 2 €. Familienkarten sind für 11 € erhältlich. Die Artikel des Original Engelskirchener Engels sind auch unter www.engelskirchener-engel.com erhältlich.  
WERBUNG