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Mit dem Applaus kamen die Spenden

Red; 18. Nov 2015, 10:20 Uhr
Bild: privat --- Michael Adomaitis vom Förderverein, Beate Breiderhoff, Bärbel Stinner und Gabi Bülter vom Schau-Spiel-Studio Oberberg und Andrea von Preen vom Malteser Hospizdienst (vorne v. li.). Angela Harrock vom Schau-Spiel-Studio, Johanniter-Pflegedienstleiter Andreas de Noni, Sabine Müller und Yvonne Gronenberg vom Schau-Spiel-Studio (hinten v. li.).
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Mit dem Applaus kamen die Spenden

Red; 18. Nov 2015, 10:20 Uhr
Wiehl - Die „Kalender Girls“ vom Schau-Spiel-Studio Oberberg übergaben 950 Euro an die Hospizarbeit in Wiehl.
„Nichts auf diesem Planeten feiert das Leben so triumphierend wie die Sonnenblume, weil sie der Sonne den ganzen Tag mit ihrem Kopf folgt“, das sagt die Figur des an Krebs erkrankten John in dem Stück „Kalender Girls“ von Tim Firth. Und dieses Zitat haben die Schauspielerinnen aus dem Schau-Spiel-Studio Oberberg am vergangenen Montag mit ins Johannes-Hospiz in Wiehl gebracht. Mit dabei hatten sie außerdem große und leuchtend gelbe Sonnenblumen sowie eine Spende in Höhe von 950 €.

Das Geld übergaben die Frauen an den Verein „Freunde und Förderer der Hospizarbeit in Wiehl“. „Es ist eine Spende unseres Publikums“, erklärt Schauspielerin Gabi Bülter. Die Laiendarsteller aus dem Schau-Spiel-Studio hatten von Anfang September bis Ende Oktober das Stück „Kalender Girls" 15 Mal aufgeführt. „Während der Proben hat uns die bewegende Geschichte von John, seinem Tod und seiner Witwe tief berührt, und wir waren oft den Tränen nahe“, sagt Darstellerin Angela Harrock.

Johns Witwe Anni hatte in dem Stück ihren Mann regelmäßig im Krankenhaus besucht und sich stets über das alte Sofa im Warteraum geärgert. Als John stirbt, planen Annis Freundinnen, genügend Spendengelder zu sammeln, um dem Krankenhaus ein neues Sofa zu stiften. Nach reiflicher Überlegung entschließen sie sich, dafür die Hüllen fallen zu lassen und einen Kalender mit Aktfotos zu verkaufen. Und dabei kam schließlich so viel Geld zusammen, dass nicht nur ein Sofa, sondern ein ganz neuer Trakt am Krankenhaus angeschafft werden konnten.



„Bei den Proben kam daher die Idee auf, bei unseren Aufführungen in der Wiehler Grundschule erstmalig auch Gelder für einen guten Zweck zu sammeln“, berichtet Harrock. Schnell seien alle einhellig der Meinung gewesen, dass die Spenden der Arbeit von Johannitern und Maltesern im Johannes-Hospiz Oberberg zu Gute kommen sollen. „Wir bedanken uns bei unserem Publikum für die große Spendenbereitschaft“, betonen die Schauspielerinnen. „Uns war es wichtig, die palliative Versorgung in der Region zu unterstützen, weil sie in vorbildlicher Weise den Menschen zur Seite steht und sie würdevoll bis in den Tod begleitet.“

Eine große Freude hatten die Darstellerinnen einer Bewohnerin des Hospizes bereits bei der Spendenübergabe bereitet. „Gerne wollte ich das Stück sehen, bin durch meine Erkrankung aber nicht mehr dazu gekommen“, erklärte die Dame. Als sie hörte, dass nun die „Kalender Girls“ persönlich ins Hospiz kommen, war sie gerne bei der Scheckübergabe im Atrium des Hauses mit dabei.
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