Archiv

Handballtempel verwandelt sich in Konzerthalle

mg; 13. Nov 2015, 21:58 Uhr
Bilder: Dominic Gauger, Privat (Galerie 14-15) --- In der Schwalbe-Arena kündigte sich Großes an. Solch umfangreiche Umbaumaßnahmen hatte Gummersbach größte Sporthalle bisher noch nicht erlebt
ARCHIV

Handballtempel verwandelt sich in Konzerthalle

mg; 13. Nov 2015, 21:58 Uhr
Gummersbach - Logistischer Kraftakt für 'Arena-Alaaf' in der Schwalbe Arena - Keine Kompromisse bei Licht und Ton - Rund 4.000 jecke Besucher werden erwartet
Von Michael Gauger

Damit sich am Samstagabend Brings, Guido Cantz, Räuber und Paveier in der Schwalbe Arena bei "Arena Alaaf" die Klinke in die Hand geben können, bedurfte es einer logistischen Meisterleistung. Über vier Tonnen Material wurden insgesamt bewegt, damit auf dem Steinmüllergelände ein neues Karnevalsmekka entstehen konnte. Pünktlich ab 16:30 Uhr werden morgen rund 4.000 Jecken in eine fast ausverkaufte Schwalbe-Arena strömen. Für die, die sich kurzfristig entscheiden werden, gibt es an der Abendkasse noch Karten für die Ferchau-Tribüne.


[Jürgen Berg (2. von rechts) koordinierte den Aufbau der Veranstaltungstechnik...]

Damit "Arena-Alaaf" in diesen Dimensionen morgen überhaupt starten kann, musste aus einer Handballhalle kurzerhand ein "Gummersbacher Gürzenich"  gezaubert werden. Dazu war ein immenser logistischer Aufwand erforderlich. So wurde vorab im kompletten Innenbereich der Arena ein Veranstaltungsboden verlegt, damit die schweren Bühnenelemente den Hallenboden nicht beschädigen und auch durch die Bestuhlung und die Zuschauer dort nichts in Mitleidenschaft gezogen wird.  



Am Freitagmorgen um 8 Uhr ging der Aufbau in die heiße Phase. Die beiden letzten Auflieger mit den Bühnenelementen fuhren an der Arena vor. Bereits am Vorabend wurden die ersten Bühnenpodeste für die riesige, 18 mal 8 Meter große Bühne angeliefert, deren Aufbauzeit bei etwa 14 Stunden liegt. Kurz darauf folgten die Transporter mit der Ton- und Lichttechnik. „Wir haben an der Technik nicht gespart und eine der Top-Adressen im Veranstaltungsbereich aus Refrath beauftragt. Denn gerade Ton und Licht sollen bei Arena-Alaaf überzeugen“, erklärte Mitveranstalter Jürgen Berg.

Gegen Mittag wurde das Traversensystem mit 92 Scheinwerfern und zwei massiven Lautsprechertürmen unter das Hallendach gezogen. Dann setzte das Aufbauteam das 36 Meter lange und sieben Meter hohe Bühnenbild auf. Erst im Anschluss montieren die Techniker 50 Bühnenpodeste für die 1,50 Meter hohe Bühne zusammen. Für die gute Akustik wird auch im hinteren Bereich der Halle noch weitere Technik unter die Decke gezogen. Klotzen statt kleckern heißt es somit auch im technischen Bereich.



[...und packte (vorne Mitte) auch tatkräftig mit an.]

Mitveranstalter Jürgen Berg koordinierte den Aufbau, der eine große Herausforderung für alle Beteiligten war, da alles zum ersten Mal in dieser Größenordnung aufgestellt wurde. „Wir kamen ganz schön ins Schwitzen, aber ich bin mir sicher, dass für morgen Abend alles perfekt stehen wird“, so Berg.       1.750 Kunststoffstühle füllen den Innenraum, angeliefert in zwei großen Lastwagen, werden sie zu Reihen verbunden und in acht Blöcken genau nach bauamtlichem Bestuhlungsplan ausgerichtet. Jeder Stuhl ist mit einer Nummer versehen und auch die Reihen werden markiert. Im VIP-Bereich geht es an das Feintuning. Seit gestern stehen schon Tische, Barhocker und die Buffettische. Auch die Kühlanhänger stehen bereits hinter der Arena bereit. Hier lagern fast 700 vorgekühlte Pittermännchen. „Das Bier steht kalt“, vergewisserte sich Berg zwischendurch am Kühlwagen. „Wer am Samstag nicht alles mitschleppen will, kann sich abends bequem in der Arena versorgen.“



[Aufwendige Lichttechnik wurde installiert.]

Zuletzt wurden noch die Künstlerkabinen mit Künstlerbistro im Backstage-Bereich hergerichtet. Als alles stand, folgte eine erste Ton- und Lichtprobe und der Test der Videoübertragung auf die zwei großen Leinwände. Doch bis sich die Arenatüren am Samstag um 16:30 Uhr öffnen werden, bleibt noch eine Menge Arbeit für die Veranstalter Cornelia und Jürgen Berg, sowie Michael Chlechowitz. Die Anspannung war bei allen Beteiligten zu spüren. „Erst wenn am Ende der Veranstaltung Brings ihre letzte Zugabe gegeben haben und alles gut gegangen ist, werden auch wir ein bisschen feiern und entspannen können", lächelte Jürgen Berg.
    
WERBUNG