Archiv

Chefinnen im Porträt

db; 6. Nov 2015, 14:10 Uhr
Bilder: Daniel Beer.
ARCHIV

Chefinnen im Porträt

db; 6. Nov 2015, 14:10 Uhr
Gummersbach – Eine Ausstellung im Gründer- und TechnologieCentrum stellt selbstständige Handwerksmeisterinnen vor.
Es hat sich viel getan in der Arbeitswelt für Frauen. Durften verheiratete Damen noch bis zum Jahr 1977 nicht ohne Einverständnis ihres Mannes erwerbstätig sein, finden sich Frauen inzwischen quasi in allen Berufen und auf allen Hierarchieebenen. In vielen Bereichen sind sie aber noch unterrepräsentiert, so auch im Handwerk. Noch weniger Frauen gründen gar einen eigenen Betrieb. Die Ausstellung „Meine Zukunft - Chefin im Handwerk“ soll jungen Frauen Mut machen, denn Schritt in die Selbstständigkeit im Handwerk zu wagen. Sie ist seit gestern Abend im Gründer- und TechnologieCentrum Gummersbach (GTC) bis 10. Dezember zu sehen.




[Fotografin Lina Sommer gehört zu den vorgestellten Chefinnen.]

„Nur ein Viertel der Handwerksbetriebe werden durch Frauen gegründet“, berichtete GTC-Geschäftsführerin Susanne Roll bei der Eröffnungsfeier. In den Männerdomänen sind es noch weniger. Roll und ihre Mitarbeiter beraten Frauen und Männer auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Die GTC-Chefin weiß aus Erfahrung: „Frauen gründen anders.“ Sie würden weniger Risiken eingehen, seien dafür dann aber in Krisenzeiten auch sicherer. Die bundesweit gezeigte Ausstellung, die erfolgreiche Unternehmerinnen vorstellt, wurde mit fünf Porträts in Bild und einem Text zu den Chefinnen im Handwerk aus dem Oberbergischen ergänzt. Bei einer Podiumsdiskussion sprachen die vorgestellten Damen – Schreinermeisterin Angela Weiche, Dachdeckermeisterin Anke Dörmbach-Käufer, Malermeisterin Elke Scholz, Goldschmiedemeisterin Katja Hinze-Thüs und Fotografin Lina Sommer – mit Dirk Hecking von der Handwerkskammer zu Köln und Lars Niemczewski von Schmidt und Clemens.



Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zusammen mit der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks haben das Projekt ins Leben gerufen. Die Fachhochschule des Mittelstandes in Bielefeld hat die Ausstellung konzipiert.

WERBUNG