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Fehlende Umsätze belasten Ergebnislage
Gummersbach - Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Osteuropa machen dem Tapetenhersteller A.S. Création weiterhin zu schaffen.
Wie im ersten Halbjahr 2015 (12,4 Prozent) musste der Gummersbacher Tapetenhersteller A.S. Création auch im dritten Quartal Umsatzeinbußen (13,2 Prozent) hinnehmen. Wesentlicher Grund hierfür seien nach Angaben des Unternehmens die unverändert schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen insbesondere in den osteuropäischen Ländern außerhalb der Europäischen Union, wo die Brutto-Umsätze in den ersten neun Monaten 2015 um 44,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen. Insgesamt gingen die Konzernumsätze in den ersten neun Monaten auf 126,8 Millionen Euro zurück (2014: 145,2 Millionen Euro).Ungeachtet dessen ist es A.S. Création gelungen, den Rückgang des Ergebnisses vor Steuern in den ersten drei Quartalen zu begrenzen, sodass es im laufenden Geschäftsjahr ein Niveau von 5,6 Millionen Euro (2014: 6,1 Millionen Euro) erreichte. Aus Sicht des Vorstands ist dies vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen ein sehr gutes Ergebnis, das durch eine verbesserte Rohertragsmarge, Einsparungen bei den betrieblichen Aufwendungen sowie durch die deutlich verbesserte Ertragslage bei der russischen Produktionsgesellschaft erreicht wurde, teilte der Tapetenhersteller mit. Aufgrund steuerlicher Besonderheiten übertraf das Ergebnis nach Steuern in den ersten drei Quartalen mit 3,4 Millionen Euro (plus 200.000 ) sogar den Vorjahreswert.
Die Konzernleitung geht davon aus, dass sich der Konzernumsatz am Ende des Geschäftsjahres zwischen 160 und 170 Millionen Euro einpendelt und es im Vergleich zum Geschäftsjahr 2014 zu einer deutlichen Verbesserung der Ertragslage kommt, sofern aus den Kartellverfahren keine signifikanten Belastungen resultieren, die über den bereits in den Vorjahren als Aufwand berücksichtigten Betrag in Höhe von 7,0 Millionen Euro hinausgehen und der russische Rubel bis Ende 2015 nicht extrem gegenüber dem Euro an Wert verliert. Gegenwärtig seien keine finanziellen Gründe vorhanden, die gegen eine Dividendenzahlung sprächen. Im Gegenteil: Die Nettofinanzverschuldung konnte auf 300.000 gesenkt werden, während die Eigenkapitalquote auf 62,7 Prozent (Stand: 30. September 2015/2014: 58,8 Prozent) anstieg.