Archiv

Idahosas 14 Treffer reichten nicht

uk; 4. Oct 2015, 20:58 Uhr
ARCHIV

Idahosas 14 Treffer reichten nicht

uk; 4. Oct 2015, 20:58 Uhr
Gummersbach - Derschlags Aufholjagd nicht belohnt - TuS bleibt nach Niederlage gegen Dormagen Tabellenletzter - Strombach fühlt sich im Spitzenspiel verschaukelt (AKTUALISIERT).
TuS Derschlag - Bayer Dormagen II 29:30 (12:16).

Hängende Köpfe bei den TuS-Akteuren nach dem Schlusspfiff. Genau wie in der Vorwoche waren die Schützlinge von Coach Philipp Wilhelm ganz nah dran an ihrem ersten Punktgewinn in der neuen Oberligasaison. Aber auch dieses Mal war man in den finalen Phase der Partie nicht abgezockt genug, um etwas Zählbares auf dem schwindsüchtigen Punktekonto buchen zu können.

Zwei Minuten vor Ende des Kellerduells  bekamen die Hausherren einen Strafwurf zugesprochen, den Marc Erlinghagen sicher zum 28:28 verwandelte. Und da die bis dahin ebenfalls punktlosen Bayer-Jungs gleichzeitig auch noch eine Zeitstrafe kassierten, durften die Derschlager sogar auf einen doppelten Punktgewinn hoffen. Doch wie schon gegen Siebengebirge vor Wochenfrist verdaddelte man den Ball im Angriff,  so dass die Gäste im Gegenzug zum 28:29 trafen, die Entscheidung folgte, denn Dormagen legte noch einen Treffer nach. "Sehr, sehr schade, dass wir uns für eine tolle Aufholjagd nicht belohnt haben. Es fehlte wieder einmal ein Quäntchen Cleverness", grämte sich Wilhelm nach der fünften Nullnummer in Serie.


In den 60 Minuten zuvor hatten der TuS und sein Anhang ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Nach glänzendem Start der Gastgeber und einer schnellen 2:0-Führung glichen die Gäste nicht nur aus (4:4), sondern übernahmen bis zur Pause das Kommando.


[Tore wie am Fließband erzielte Davidson Idahosa für den TuS Derschlag, doch am Ende langte es nicht für einen Punktgewinn.]

Dass es  nach einem zwischenzeitlichen 8:14 (23.)  aus Derschlager Sicht zur Halbzeit "nur" 12:16 stand, hatte der TuS fast ausschließlich Davidson Idahosa zu verdanken, der allein im ersten Abschnitt gleich siebenmal traf. Weil sich dazu Rene Krouß aus dem Gummersbacher A-Jugendbundesligateam zwischen den Pfosten nach Wiederbeginn famos steigerte, bekamen die Hallenherren mehr und mehr Rückenwind. Beim 18:18 (37.) hatte man erstmals für den Gleichstand gesorgt, in Folge legte Dormagen zwar immer vor, doch das Heimteam glich jeweils aus.

Der Führungstreffer wollte dem TuS aber trotz des überragenden Idahosa nicht ein einziges Mal gelingen. So waren die am Ende 14 Volltreffer des Rückraumspielers letztlich für die Katz. Auch deshalb, weil man einmal mehr mit einem ganz dünnen Kader antreten musste und kurz nach dem Seitenwechsel auch noch Felix Jaeger mit einer Platzwunde über der Augenbraue verlor.

Derschlag: Davidson Idahosa (14/1), Marc Erlinghagen (5/2), Felix Jaeger, Maik Pallach (je 3), Mathis Pötzsch, Christoph Haselbach, Timo Domian, Marvin Straub (je 1).


TV Strombach - TuS 82 Opladen 22:23 (8:11).

Noch eine Stunde nach der Partie hatte Maik Thiele alle Mühe, die emotionale Kurve zu kriegen. Dabei richtete sich der Unmut des Strombacher Coaches in keiner Weise gegen seine Spieler, denen er  ausdrücklich eine starke Vorstellung attestierte. Vielmehr hatte er die "Leistung" der Unparteiischen als fundamentalen Grund für die hauchdünne Niederlage ausgemacht; "Ich bin keiner, der zu übertriebener Schiedsrichterkritik neigt. Aber was heute gegen uns gepfiffen wurde, war nur ganz schwer oder gar nicht zu ertragen", ärgerte sich Thiele und formulierte die Anklage: "Allein in der ersten Halbzeit haben sie uns sechs Mal Kreis ab abgepfiffen. Das habe ich zum letzten Mal in der C- oder D-Jugend erlebt. Gleichzeitig haben sie uns auf der Gegenseite mehrfach den Vorteil weggenommen", grämte sich der Handball-Coach. Dazu spottete das Zeitstrafenverhältnis jeder Beschreibung (Strombach, 12 Minuten - Opladen, 2 Minuten). Allerdings vergab Strombach auch zwei Siebenmeter.

Besonders im zweiten Spielabschnitt trieben die Unparteiischen die TVS-Verantwortlichen in Richtung Palme. Strombach agierte fast ständig in Unterzahl und als die Hallenherren trotz aller Widrigkeiten zum 16:16 ausgleichen konnten, mussten beim folgenden Opladener Angriff gleich zwei Strombacher aufs Sünderbänklein. Opladen nutzte das unverhoffte Glück und zog vorentscheidend (18:21) davon. Die unverzagten Gastgeber fighteten sich zwar noch einmal zurück und hatten beim 22:23 noch 30 Sekunden Zeit für den Ausgleichstreffer, doch der gelang trotz allen  Einsatzes nicht mehr. Aus einer leidenschaftlich kämpfenden Mannschaft ragten der nach 20 Minuten eingewechselte Keeper Marek Wrobel sowie Joscha Jaeger noch heraus.

Strombach: Lars Jaeckel (6), Joscha Jaeger (4), Christian  Georgewitsch (4/3), Frederic Burmeister (3), Malte Meinhardt (2), Sebastian Raymund, Andras Csuka,  Jan Jaeckel (je 1)

Weitere Ergebnisse und Tabelle
  
WERBUNG