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Kinder aus Wiehl begrüßen Flüchtlingskinder

Red; 3. Oct 2015, 10:15 Uhr
Oberberg Aktuell
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Kinder aus Wiehl begrüßen Flüchtlingskinder

Red; 3. Oct 2015, 10:15 Uhr
Wiehl – Im Rahmen der Interkulturellen Woche führten Monika und Michael Höhn Gespräch im städtischen Kinder- und Jugendzentrum Wiehl.
„Habt ihr Kinder in eurer Klasse, die aus anderen Ländern kommen?“, fragte Monika Höhn die jungen Besucher, die ins Wiehler Kinder- und Jugendzentrum gekommen waren. So begann eine lebendige Unterhaltung mit Wiehler Kindern im Rahmen der Interkulturellen Woche. Dabei ging es vorwiegend um das Zusammenleben und die Erfahrung mit Flüchtlingskindern in ihrer Klasse. „Wir können uns noch nicht gut verständigen“, sagte Viertklässlerin. „Ein Junge ist sehr aggressiv“, meinte eine andere. Bei der Frage, warum der Junge aggressiv sei, kam es zu einem intensiven Gespräch.

Dass sie auch Flüchtlingskinder zu einem Kindergeburtstag mit einladen wollen, das konnten sich auch die Schülerinnen der Klasse 4 gut vorstellen. Viele Ideen kamen zusammen. „Wir haben noch einen Kinderwagen und Kleidung abzugeben. Die gebe ich gerne ab, “ äußerte sich auch die Mutter eines Mädchens. Ein syrischer Junge aus Wiehl saß neben den Mädchen, die miteinander kleine Windbeutel verzehrten. Über die dramatische Flucht seiner Familie in einem Boot übers Mittelmeer, über die Monika und Michael Höhn ausführlich berichteten, wussten die Kinder vorher wenig. Nach dem Gespräch malten die Kinder einige Bilder zum Thema. „Herzlich Willkommen“, zeichneten Mia, Pauline und Lena auf ein Blatt.



„Die persönliche Begegnung ist wichtig“, sagen die Eheleute Höhn, „und der selbstverständliche Umgang miteinander. Dazu bietet ein Jugendzentrum gute Gelegenheiten.“ So entstand gemeinsam mit den Leitern des KinJu Wiehl, Frank Stranzenbach und Anika Ruland, der Gedanke, das Haus mit seinen Spiele- und Betreuungsmöglichkeiten auch für Flüchtlingskinder noch bekannter zu machen. Im Rahmen eines Weihnachtsbasars mit Kinderkleidung soll beispielsweise im November das Haus besonders für Flüchtlingskinder geöffnet werden.


[Bild: privat.]
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