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Nach der Pause lief es wie am Schnürchen

lo; 4. Oct 2015, 18:04 Uhr
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Nach der Pause lief es wie am Schnürchen

lo; 4. Oct 2015, 18:04 Uhr
Oberberg – Wiehl besiegt Worringen nach deutlicher Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit - Nümbrecht verliert das Aufsteiger-Duell gegen Spitzenreiter Siegburg (AKTUALISIERT).

FV Wiehl – SG Worringen 4:2 (0:1).

Welchen Zaubertrank Ingo Kippels seinen Schützlingen in der Halbzeitpause verabreichte, ließ sich nach dem Abpfiff nicht eruieren. „Dieses Geheimnis bleibt unter uns“, scherzte der FV-Trainer, der in der Kabine keine besonders gute Laune versprüht haben dürfte. „Sagen wir mal so: Ich habe die Jungs freundlich an ihre Stärken erinnert. Wenn wir so weitergespielt hätten, hätten wir keinen Blumentopf gewonnen.“ In der Tat lieferten die Hausherren in der ersten Hälfte eine ihrer schwächsten Saisonleistungen ab. Worringen zeigte die reifere Spielanlage, während der Vortrag des FV von vielen Fehlern geprägt war.



Davon profitieren konnten die Gäste zunächst nichts, bis auf vereinzelte Harmlosigkeiten auf beiden Seiten hatte die Begegnung in der ersten halben Stunde wenig zu bieten. Die erste Großchance besaßen die Kölner: Nach einem Eckball bugsierte Marc Sanner den Ball aus dem Gewühl heraus Richtung Gehäuse, Lukas Hoffmann wehrte den Ball im letzten Moment ab (30.). Nur eine Minute später leistete sich Tristan Schneider ein schlampiges Abspiel, Alex Papazoglu nahm das Geschenk dankend an und vollendete zum 0:1. Markus Hayer (zweimal) und Sven Wurm (ans Außennetz) produzierten im Anschluss zwar die ersten Wiehler Gelegenheiten, doch insgesamt ging die Führung der SGW in Ordnung.  

„In der zweiten Halbzeit war die Mannschaft wie ausgewechselt“, stieß Kippels’ Appell auf offene Ohren. Plötzlich gaben die Gastgeber den Ton an. Nach Vorlage von Markus Wagner netzte Michael Krestel mit der Pike ein. Worringen hätte postwendend zurückgeschlagen können, allerdings parierte Hoffmann den Kopfball von Patrick Jöcks mit dem Fuß. Im Gegenzug brachte Hayer eine Wagner-Maßflanke per Direktabnahme im Kasten unter. Krestel jagte das Spielgerät aus aussichtsreicher Position in die Wolken (59.).

Den Ausgleich von Papazoglu steckte Wiehl gut weg. Waldemar Kilb wurde bei einem Schussversuch im Strafraum von den Beinen geholt, Wurm  verwandelte  den fälligen Strafstoß. Ein Kullertor von Wagner bedeutete die vorzeitige Entscheidung. Gästekicker Nil von Appen erhielt kurz vor Schluss die Gelb-Rote Karte, flankiert wurde der Platzverweis von weiteren Möglichkeiten durch Prinz und Hayer. „Nach der Pause sind wir als geschlossenes Team aufgetreten“, benannte Kippels den Schlüssel zum Erfolg und freute sich über „drei dicke Punkte“.          

Tore
0:1 Alex Papazoglu (31.), 1:1 Michael Krestel (50. Markus Wagner), 2:1 Markus Hayer (53. Markus Wagner), 2:2 Alex Papazoglu (65.), 3:2 Sven Wurm (70. Foulelfmeter), 4:2 Markus Wagner (72. Christian Prinz).  

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Worringer Nil von Appen (86.)

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Sven Wurm, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Hermann Schattner, Tristan Schneider (74. Ozan Taskiran), Christian Prinz, Michael Krestel (83. Stavros Kosmidis), Markus Hayer, Markus Wagner (73. Luca Dwertmann).


Siegburger SV - SSV Homburg-Nümbrecht 2:1 (1:1).

Nach vier aufeinanderfolgenden Ligapartien ohne Niederlage hat es den SSV Homburg-Nümbrecht erwischt. Im Aufsteiger-Duell musste sich das Team von Coach Alzer dem Spitzenreiter aus Siegburg, der damit weiterhin ungeschlagen bleibt, beugen. Die Gäste begannen verheißungsvoll: Der erste gelungene Angriff mündete im Führungstor. Joscha Trommler hatte Marian Lorenz mustergültig bedient. Die Antwort der Siegburger ließ nicht lange auf sich warten: Julian Fälber traf aus vollem Lauf zum 1:1. Im Anschluss kristallisierte sich heraus, dass es dem SSV-Spiel an Kreativität und Durchschlagskraft mangelt. Das Fehlen von Christian Rüttgers (verletzt) und Mike Großberndt (privat verhindert) machte sich bemerkbar, eine zusätzliche Erschwernis war der ungewohnte Naturrasen. „Mit dem Platz sind wir überhaupt nicht zurechtgekommen“, schilderte Alzer.

Lorenz, der sich bei der Szene vor dem Treffer verletzte hatte, konnte nicht weiterspielen und wurde durch Dennis Lepperhoff ersetzt. Eine Besserung trat dadurch nicht ein. Die Nümbrechter Offensive blieb ein laues Lüftchen und produzierte bis zum Schlusspfiff keine gefährlichen Strafraumszenen mehr - im Gegensatz zu den Platzherren. Fabian Welt besorgte das 2:1, danach lagen weitere Tore in der Luft. Ein Schuss strich knapp am Pfosten vorbei, noch dazu war Keeper Dennis Kulisch zweimal gefordert. „Wir haben verdient verloren. Kämpferisch war das in Ordnung, aber fußballerisch haben wir die mit Abstand schlechteste Saisonleistung abgeliefert. Wir können um Klassen besser spielen“, resümierte Alzer.

Am kommenden Wochenende tritt der SSV in der Auftaktrunde des FVM-Pokals an. Gegner ist der Bezirksligist 1. FC Spich, der das kleine Pokalfinale im Kreis Sieg gegen den FV Bad Honnef mit 2:1 gewann. Da die klassenniedrigen Teams Heimrecht genießen, findet die Begegnung in Spich statt.            

Tore
0:1 Marian Lorenz (7. Joscha Trommler), 1:1 Julian Fälber (9.), 2:1 Fabian Welt (68.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Alexander Epstein, Sebastian Ghofranifar, Michel Hock, Philipp Wirsing, Julian Schwarz, Jonas Wagner, Joscha Trommler (74. Marvin Hennecken), Manuel Schwarz, Dennis Kania, Marian Lorenz (26. Dennis Lepperhoff).

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