Oberberg - Die Oberbergische Abteilung des Bergischen Geschichtsvereins war erneut auf Reisen.

Die Oberbergische Abteilung des Bergischen Geschichtsvereins unternahm eine Reise nach Wolfenbüttel und Braunschweig. Hier regierten die Welfen, die bis heute zu den ältesten Hochadelsgeschlechtern Europas gehören. In der Fachwerkstadt Wolfenbüttel wurde zunächst die Herzog-August-Bibliothek mit ihren 35.000 Bänden aus dem Mittelalter besucht. Dabei waren einige besondere Schätze zu sehen, wie das berühmte Evangeliar Heinrichs des Löwen aus dem 12. Jahrhundert. Auch einige alte Bücher mit Handeintragungen von Martin Luther wurden gezeigt. Zur Geschichte dieser Bibliothek gehört auch ein Oberberger: Prof. Gustav Milchsack, gebürtig aus Nümbrecht, war von 1904 bis 1919 Direktor.

Der Sonntag führte ins nahegelegene Braunschweig. Hier erinnern heute die Burg Dankwarderode und das Standbild Heinrichs des Löwen an die Welfen. Das Schloss Richmond – ein Lustschloss im englischen Stil inmitten eines Landschaftsparks - konnte ebenso besichtigt werden, wie das neue Schloss und der Dom. Eine Stadtführung sorgte für einen Einblick in die Geschichte. Zum Schluss ging es zur Hofanlage Altwallmoden. Aus einem Seitenzweig der Herren von Wallmoden stammte einst auch Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn, der von 1782 bis 1806 Landesherr in Oberberg war, konkret in der damaligen Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt.