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Krankenhaus feiert mit der Maus

db; 14. Sep 2015, 16:46 Uhr
Bilder: Daniel Beer --- Hagen Jobi eröffente das Fest zusammen mit der Maus.
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Krankenhaus feiert mit der Maus

db; 14. Sep 2015, 16:46 Uhr
Gummersbach – Das Kreiskrankenhaus Gummersbach lud anlässlich des 30-jährigen Bestehens zum Tag der offenen Tür.
Es ist aus heutiger Sicht kaum mehr vorstellbar: Als 1884 das erste Krankenhaus in Gummersbach eröffnete, gab es dort nur elf Zimmer und keinen Strom und kein fließendes Wasser. Diese Zeiten sind zum Glück lange vorbei. Vor 30 Jahren, also 1985, wurde das Kreiskrankenhaus Gummersbach nach fünfjähriger Bauzeit auf der Berstig neu eröffnet und ist heute einer der Eckpfeiler der Gesundheitsversorgung der Region. „Es ist eine Erfolgsgeschichte“, wie Landrat Hagen Jobi, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Betreibers Klinikum Oberberg, am Samstag beim Tag der offenen Tür berichtete.




[Einmal selbst im OP Hand anlegen.]

Am Tag der offenen Tür zeigte sich das Krankenhaus von seiner freundlichsten Seite, schließlich ging es auch darum, bei den Menschen die Ängste vor einem Krankenhausaufenthalt abzubauen. Die Kapelle der Feuerwehr Gummersbach spielte auf und die WDR-Maus sorgte für leuchtende Kinderaugen. Genauso wie die VfL-Handballer Gunnar Steinn Jónsson und Tobias Schröter sowie Maskottchen Gummi oder Daniel Mesenhöler und Jannik Hoffmann vom 1. FC Köln. Die bei Welt-  und Europameisterschaften erfolgreichen Voltigierer Pia Engelberty und Torben Jacobs sowie Gera Marie Grün und Justin van Greven zeigten ihr Können auf dem Pferd.


[Am großen Gehirn waren Folgen eines Schlaganfalls anschaulich dargestellt.]

Die verschiedenen Kliniken des Hauses, wie etwa HNO, Allgemeinchirurgie oder Innere Medizin, präsentierten ihr Leistungsspektrum für die Besucher. Durch ein begehbares Gehirn konnten die Gäste dank der Initiative „Oberberg gegen den Schlaganfall“ spazieren. Neurologe Dr. Ulrich Lehmann stand mit Rat und Informationen zur Seite. Dirk Broß, Leiter des Gesundheits- und Bildungszentrum Oberberg, das unter anderem in den Räumen des Krankenhauses beheimatet ist, präsentierte mit seinen Schülern anschaulich die verschiedenen Ausbildungsberufe. Hier konnten sich die Kinder zum Beispiel den Arm eingipsen lassen. Die Zahl der Bewerber sei zwar stabil, aber zu viele seien den Anforderungen nicht gewachsen, wie Broß sagte. „Es ist schon ein sehr anspruchsvoller Beruf.“


[Vom VfL: Tobias Schröter (v.l.), Maskottchen Gummi und Gunnar Steinn Jónsson mit Tochter.]
  
Anspruchsvoll kann es auch schnell werden, wenn Angehörige ein Familienmitglied plötzlich zu Hause pflegen müssen. Für diese Fälle bietet das Team der Familialen Pflege Unterstützung an. „Die Angehörigen werden oft ins kalte Wasser geworfen, wir helfen ihnen“, erklärte Gesundheits- und Krankenpflegerin Jessica Fanger. Der Bedarf für das Projekt sei sehr hoch. Bei Führungen hinter die Kulissen des Krankenhauses konnten die Besucher auch einen Blick auf das Blockheizkraftwerk werfen oder im OP selbst zu den Werkzeugen greifen. Und noch viel mehr. Das Programm war pickepackevoll.
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