Nümbrecht - Die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik feierte ihren 20. Geburtstag mit einem bunten Festakt - Der Blick der Mitarbeiter und Gratulanten war dabei vor allem eins: nach vorne gerichtet.

Wie viel Entwicklung in 20 Jahren möglich ist, daran erinnerten die Redner auf der Jubiläumsveranstaltung der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klink am vergangenen Samstag in Nümbrecht. 1993 erwarb das Unternehmerehepaar Dr. Ernst und Marie-Luise Becker das 20.000 Quadratmeter große Grundstück in der Höhenstraße zum Bau einer Rehabilitationsklinik. Bereits zwei Jahre später, im Juli 1995, öffnete die Rhein-Sieg-Klinik ihre Türen für orthopädische und neurologische Patienten. Kurz darauf waren alle 280 Betten belegt.

In der Folgezeit entwickelte sich die Klinik stetig. So spezialisierte sich die Rhein-Sieg-Klinik im Jahr 2000 zum Beispiel auf die Behandlung von Contergangeschädigten. Ein Jahr später eröffnete das Therapiezentrum Dr. Becker PhysioGym. Im August 2007 wurde die Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik vom Dachverband Osteologie als deutschlandweit erstes klinisches osteologisches Schwerpunktzentrum DVO ausgezeichnet. 2014 nahm die Klinik erstmals auf ihrer neurologischen Frühreha-Station beatmungspflichtige Patienten auf. Konsequenterweise gründete sie im Jahr des 20-jährigen Bestehens das Rheinisch-Westfälische Zentrum für Frührehabilitation und Beatmung. Darüber hinaus gibt es in der Klinik spezielle Kompetenzteams für die Versorgung von Amputierten und Patienten mit Glasknochenkrankheit.


[Eine Torte darf auf einem Geburtstag natürlich nicht fehlen.]

Für Dr. Ursula Becker, die geschäftsführende Gesellschafterin der Dr. Becker Unternehmensgruppe, sind es genau diese medizinischen Spezialisierungen, die den aus ihrer Sicht größten Erfolg der Klinik bedingen: die seit 20 Jahren sehr gute Belegung der Klinik. „Die Rhein-Sieg-Klinik hat ihr Angebot in den letzten 20 Jahren stets weiterentwickelt – und sich dabei immer gefragt, was die Menschen brauchen, welche Gesundheitsangebote die Region noch braucht. Das hat uns den anhaltenden Zuspruch der Patienten auch von weit über die Grenzen des Bergischen Landes hinaus gebracht.“ Vor diesem Hintergrund zeigte sie sich überzeugt, dass der laufende Antrag der Klinik, neurologische Betten in den nordrhein-westfälischen Krankenhausplan aufzunehmen, der nächste richtige Entwicklungsschritt ist. Dies sei die Voraussetzung für weitere Investitionen in die Dr. Becker Rhein-Sieg Klinik über die bereits geplanten 2,4 Millionen Euro hinaus.



Auch Kreisgesundheitsdezernent Dr. Jorg Nürmberger konnte sich noch gut an die Anfangszeit der Klinik erinnern. Er betonte die wichtige Rolle, die die Klinik für die regionale Gesundheitsversorgung seit 20 Jahren spielt. Die noch ausstehende Entscheidung, ob die Rhein-Sieg-Klinik mit ihren Phase-B-Betten in den nordrhein-westfälischen Krankenhausplan aufgenommen werde, sei hier ebenfalls von großer Bedeutung. Schließlich gebe es landesweit einen Bedarf an neurologischen Frühreha-Betten. Den Blick in die Zukunft richtete ebenfalls Dr. Juliane Salehin, Verwaltungsdirektorin der Rhein-Sieg-Klinik, in ihrem Vortrag „Die Rhein-Sieg-Klinik im 21. Jahrhundert – wo steuern wir hin?“ Auch für sie markieren die angestrebte Aufnahme von neurologischen Betten in den NRW-Krankenhausplan und die Gründung des Rheinisch-Westfälischen Zentrums für Frührehabilitation und Beatmung die deutlichen Schwerpunkte für die nächsten Jahre.

Rund 100 Gratulanten, Klinikmitarbeiter, Patienten, ehemalige Patienten und Gäste feierten gemeinsam den 20. Geburtstag der Rhein-Sieg-Klinik. Bürgermeister Hilko Redenius versicherte als erster offizieller Gratulant der Klinikleitung „die Gemeinde steht tausendprozentig hinter Ihnen und der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik“. Anschließend folgte ein informativer Vormittag mit Vorträgen zur Entwicklung und Zukunft der neurologischen und orthopädischen Rehabilitation. Den Nachmittag ließen die Gäste dann beim gemeinsamen Grillen und Ehemaligentreffen ausklingen.