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Erste SSV-Heimpleite seit mehr als einem Jahr

lo; 26. Aug 2015, 22:45 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung - In dieser Szene hat Nümbrechts Keeper Florian Schneider die Lufthoheit, die Niederlage konnte er aber nicht abwenden.
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Erste SSV-Heimpleite seit mehr als einem Jahr

lo; 26. Aug 2015, 22:45 Uhr
Oberberg – Lindlar gewinnt das Landesliga-Derby in Nümbrecht und verbucht damit den ersten Saison-Dreier - Der Aufsteiger bleibt hingegen auch nach dem dritten Spieltag sieglos (AKTUALISIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht -  TuS Lindlar 0:2 (0:1).

Die Älteren dürften sich noch an die letzte Heimpleite des SSV Homburg-Nümbrecht erinnern: Vor mehr als einem Jahr unterlag der damalige Bezirksligist im Kreispokal dem TV Herkenrath. Heute ist Serie gerissen: Der TuS Lindlar gewann das Oberberg-Derby vor 200 Zuschauern nicht unverdient und nahm damit Revanche für die Schlappe im Cup-Wettbewerb vor drei Wochen an selber Stelle. Gästetrainer Timo Diehl war die Erleichterung nach den beiden Auftaktniederlagen gegen Bad Honnef und Siegburg deutlich anzumerken. „Man hat gesehen, dass die Spieler an sich glauben. Ich hoffe, dass uns dieser Sieg Auftrieb für die nächsten Spiele gibt.“


[Anton Zeka (re.) - hier im Duell mit Dennis Kania - erzielte das 0:2.]

Im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen änderte er die Startaufstellung auf sechs Positionen. Die Gastgeber taten sich schwer, das Heft in die Hand zu nehmen und kamen in spielerischer Hinsicht nicht auf Betriebstemperatur. Die erste gute Gelegenheit verbuchte der TuS: Anton Zeka hatte in Höhe der Strafraumlinie plötzlich ungeahnte Freiheiten, sein Schuss landete jedoch neben dem erneut von Florian Schneider gehüteten Gehäuse (7.). Stammkeeper Dennis Kulisch (Rippenverletzung) musste genauso passen wie Innenverteidiger Michel Hock (Leistenprobleme).




[Nur ein Punkt aus drei Partien: Maik Alzer hatte sich den Saisonstart anders vorgestellt.]

Die Annäherungen des SSV beschränkten sich zunächst auf Standardsituationen, bei den vereinzelten Vorstößen aus dem Spiel heraus kam der letzte Pass nicht an. In der 21. Minute tankte sich dann Christian Rüttgers über die rechte Seite durch und flankte nach innen, wo der aufmerksame Moussa Daffe vor dem einschussbereiten Dennis Lepperhoff zur Stelle war. Weitere Offensivaktionen, die mit dem nötigen Tempo vorgetragen wurden, blieben die Nümbrechter jedoch schuldig.


[Die Nümbrechter Standards lösten bei TuS-Coach Timo Diehl den einen oder anderen bangen Blick aus.]

Nachdem Schneider einen tückischen Aufsetzer von David Förster abgewehrt hatte (33.), durften die Lindlarer wenig später jubeln. Patrick Althoff besaß ausreichend Platz, um sich den Ball auf seinen starken linken Fuß zu legen und düpierte Schneider mit einem Flachschuss ins kurze Eck. Der Torwart war noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Tobias Mibis köpfte in Folge eines Eckstoßes daneben (40.), gleiches galt auf der Gegenseite für Julian Schwarz (43.).

Nach dem Seitenwechsel wollte der Liga-Neuling den Druck erhöhen, wurde allerdings nach kurzer Zeit kalt erwischt. Mibis eroberte das Spielgerät im Mittelfeld und bediente Marc Bruch, der mit seinem Querpass Anton Zeka fand – 0:2. Die Blau-Gelben packten anschließend die Brechstange aus, ohne die TuS-Defensive vor große Herausforderungen zu stellen. Martin Skowronek war bei einer Volleyabnahme des kurz zuvor eingewechselten Mike Großberndt auf dem Posten (61.). Erst im Rahmen des verzweifelten Anrennens in der Schlussphase produzierte der SSV noch zwei Möglichkeiten: Manuel Schwarz’ Flugkopfball fand nicht den Weg ins Ziel (84.), der Versuch von Marian Lorenz touchierte die Oberkante der Latte (90.).


[Patrick Althoff markierte das 0:1.]

„Wenn wir in Führung gehen, läuft es wahrscheinlich anders. Wir haben die Gegentore zu unglücklichen Zeitpunkten bekommen und hatten unsere Chancen, aber insgesamt war das zu wenig.  Wir haben viel Arbeit vor uns“, resümierte SSV-Coach Maik Alzer, während Diehl erklärte: „Die Strategie war, über Zweikämpfe und Leidenschaft ins Spiel zu kommen. Das ist uns gelungen. Die Mannschaft ist als kompakte Einheit aufgetreten.“

Tore
0:1 Patrick Althoff (35.), 0:2 Anton Zeka (50. Marc Bruch).

SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Dennis Kania, Alexander Epstein, Julian Schwarz, Marvin Hennecken (70. Robert Arnds), Jonas Wagner, Marvin Jungjohann (52. Marian Lorenz), Christian Rüttgers, Manuel Schwarz, Dennis Lepperhoff (59. Mike Großberndt), Kilian Seinsche.     

TuS Lindlar
Martin Skowronek; Rico Brochhaus, Moussa Daffe, Daniel Steiner, David Förster, Tobias Mibis, Ali Tokgöz, Marc Bruch, Tobias Zinken (79. Baris Tokgöz), Patrick Althoff (76. Jeffrey Ebert), Anton Zeka (87. Justin Ebert).


VfL Rheinbach – FV Wiehl verlegt auf Sonntag, 27. September (15 Uhr).
  
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