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Hommage an eine bedeutende Künstlerin

fk; 21. Aug 2015, 12:16 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- Eine beeindruckende Ausstellung eröffneten Landrat Hagen Jobi, Hannelore Fischer, Dr. Gudrun Sievers-Flägel und Dr. Klaus Tiedeken (v.li.).
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Hommage an eine bedeutende Künstlerin

fk; 21. Aug 2015, 12:16 Uhr
Nümbrecht - „künstlerisch…lebendig“ ist die Überschrift der Käthe-Kollwitz-Ausstellung im White Cube des Museums von Schloss Homburg - Sie zeigt eine erlesene Auswahl von Werken aus der Kölner Sammlung.
Die Ausstellung ist eine „Hommage an diese hervorragende Künstlerin, die ein Vorbild ist für Integrität und Durchhaltevermögen“, betonte Landrat Hagen Jobi zur Eröffnung der Käthe-Kollwitz-Ausstellung. Sie ist in der ganzen Welt eine der bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und eine der bedeutendsten. 1867 in Königsberg geboren und 1945 in Moritzburg bei Dresden gestorben, erlebte sie drei Kriege, die Kaiserzeit, Weimarer Republik und das Nazi-Regime. In den Werken der Graphikerin und Bildhauerin zeigt sich ihr Erleben dieser Zeiten.


[Das bunte und vielfältige Leben von Käthe Kollwitz legte Hannelore Fischer, Direktorin des gleichnamigen Museums in Köln, dar.] 

Doch nicht nur die „düsteren Arbeiten von Trauer, Leid, Tod“ der oftmals als „Elendsschilderin“ bezeichneten Kollwitz sind in der auserlesen Auswahl zu sehen. Vielmehr zeigt die Ausstellung durch Fotografien und Zitate aus Tagebüchern, Briefen und historischen Dokumenten die fast unbekannte Kollwitz. „Diese Frau genoss auch ein frohes Leben in vielen Facetten und war ebenso geprägt von Lebenslust und leidenschaftlicher Liebe“, sagte Museumsdirektorin Dr. Gudrun Sievers-Flägel.



Die international größte Kollwitz-Sammlung besitzt die Kreissparkasse Köln. Hier wurde 1985 auch das erste Museum gegründet. In der Sonderausstellung anlässlich des 30. Jubiläums wird Autobiographisches der Künstlerin in den Fokus gerückt, so Sievers-Flägel. Dieses Neue solle das Ziel von „künstlerisch…lebendig“ auf Schloss Homburg sein. Hannelore Fischer, Direktorin des Käthe-Kollwitz-Museums Köln, stellte in ihrem Vortrag das Leben von Käthe Kollwitz eindrücklich dar. Sie erzählte von den Lebensumständen, Auszeichnungen, dramatischen Wendepunkten wie Hitlers Machtergreifung und Lebensbegleitern wie Max Liebermann und Albert Einstein im Leben einer faszinierenden Frau, Käthe Kollwitz.


[Dr. Klaus Tiedeken: „Käthe Kollwitz ist nach wie vor modern“.] 

„Sie war kein Kind von Traurigkeit. Sie hätte die schöne Aussicht von Schloss Homburg genossen“, sagte Dr. Klaus Tiedeken vom Vorstand der Kreissparkasse Köln in seinem Grußwort. Diese „lebensfrohe, lebenslustige, lebensbejahende Frau“, so Tiedeken, fand sich bei der Eröffnungsfeier auch in der Musik und Lesung von Stefanie Wüst (Gesang) und Edwin A. Buchholz (Akkordeon) wieder.

„Ganz herzlichen Dank für die großzügige und zuverlässige Unterstützung, dass wir Exponate aus dem Bestand des bedeutenden Käthe Kollwitz Museums auf Schloss Homburg präsentieren können“, sprach Landrat Jobi Tiedeken stellvertretend für die Kreissparkasse Köln aus. Gleichzeitig bekräftige er seinen Wunsch, eine Ausstellung mit Werken aus dem Max-Ernst-Museum, dessen Sammlung auch zum Teil der Kreissparkasse gehört, zu realisieren. „Ich freue mich, dass Sie an meiner Seite sind“, sagte er lächelnd an Tiedeken gerichtet.



[Einfühlsame Musik und Lesung von Stefanie Wüst und Edwin A. Buchholz.]

Die Käthe-Kollwitz-Ausstellung „künstlerisch…lebendig“ ist bis zum 1. November zu sehen. Die neue Biographie von Yury und Sonya Winterberg, ergänze die Eindrücke der Ausstellung nachhaltig, empfahl Sievers-Flägel.

Weitere Informationen unter www.schloss-homburg.de

  
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