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Beim Schule „schwänzen“ 16.000 € verdient

fj; 18. Aug 2015, 12:49 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- Markus Niklas (li.), stellvertretender Schulleiter des Lindengymnasiums, und Schulleiterin Beatrix Will (2. v. re.) mit Schülern und Mitgliedern des Vereins Aktion Tagewerk.
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Beim Schule „schwänzen“ 16.000 € verdient

fj; 18. Aug 2015, 12:49 Uhr
Gummersbach – Heute überreichten Schüler des Lindengymnasiums einen stattlichen Scheck an den Verein Aktion Tagwerk – Schüler gingen arbeiten, um ihren Lohn für Bildungsprojekte zu spenden.
Am 23. Juni blieben die Klassenräume des Städtischen Lindengymnasiums leer. Aber nicht etwa, weil sich Schüler und Lehrer einen freien Tag gönnten, sondern weil die Schüler einer bezahlten Arbeit nachgingen – zugunsten von Gleichaltrigen in sechs afrikanischen Ländern. Diese Idee steckt hinter einer Kampagne, die seit 2003 vom Verein Aktion Tagwerk veranstaltet wird: Schüler gehen im Rahmen des Aktionstages „Dein Tag für Afrika“ einer Arbeit nach und spenden ihren Lohn für Bildungsprojekte in den afrikanischen Ländern Burundi, Ruanda, Südafrika, Uganda, der Elfenbeinküste und Ghana.


Über die Summe, die die Schüler des Lindengymnasiums zusammenbekommen haben, zeigten sich auch die Mitglieder des Vereins Tagwerk beeindruckt: „So eine stolze Summe ist wirklich keine Selbstverständlichkeit. Ihr habt eine herausragende Leistung vollbracht“, freute sich Lotta Schütt, die heute im Lindengymnasium einen Scheck in Höhe von rund 16.000 € von den Schülern entgegen nehmen durfte. Stolz zeigten sich auch Schulleiterin Beatrix Will und ihr Stellvertreter Markus Niklas. „Rund 1.000 Schüler waren unermüdlich im Einsatz, wobei ihr Ideenreichtum keine Grenzen kannte“, so Niklas. Während sich die älteren Schüler einen Job bei umliegenden Unternehmen suchten, gingen insbesondere die Jüngeren im Umfeld von Familie und Freunden einer bezahlten Arbeit nach. Sie wuschen Autos, mähten Rasen oder passten auf kleinere Kinder auf. Birgit Brockhöft, Lehrerin am Lindengymnasium, verschönerte mit ihrer Klasse den Hexenbusch, wofür es vom gleichnamigen Verein einen Obolus gab. Durch all diese kleinen Tätigkeiten kam dann eine große Summe zusammen.

Zum Ansporn dafür, auch im kommenden Jahr an der Aktion teilzunehmen, berichtete Kilian Gehlen, der ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Verein Tagwerk absolviert, exemplarisch von zwei Projekten, für die das Geld verwendet wird: In Ruanda unterstützt Aktion Tagwerk das Sitzball- und Sitz-Volleyball-Team vom National Paralympic Committee (NPC). Bei diesem Projekt wird Sportlern jeden Alters mit körperlichen Behinderungen ermöglicht, sich aktiv zu beteiligen und die ruandische Nationalmannschaft auf internationaler Ebene zu repräsentieren. Außerdem werden in Ruanda sogenannte Kinderfamilien unterstützt, die ihre Eltern verloren haben oder von ihnen verlassen worden sind. Auch dank des Einsatzes der Gummersbacher Schüler, wird für diese Kinder das Schulgeld aufgebracht oder die medizinische Versorgung gewährleistet.
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