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SSV setzt Duftmarke gegen Ligakonkurrent Lindlar

jlo,lo,nh; 4. Aug 2015, 22:48 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Moussa Daffe leitete die TuS-Niederlage mit einem Eigentor ein - Er fälschte eine Flanke von Marian Lorenz (li.) ab.
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SSV setzt Duftmarke gegen Ligakonkurrent Lindlar

jlo,lo,nh; 4. Aug 2015, 22:48 Uhr
Oberberg - Im Landesliga-Duell zwischen Nümbrecht und Lindlar waren die Hausherren deutlich überlegen - VfR schnuppert an Überraschung - Hohkeppel schlägt Derschlag - Wiedenest-Othetal unglücklich raus (AKTUALISIERT).

Bitburger-Kreispokal (Achtelfinale) 

SSV Homburg-Nümbrecht - TuS Lindlar 4:2 (2:0).

Drei Wochen vor dem Aufeinandertreffen in der Landesliga wollten beide Trainer nicht alle Karten aufdecken. Das deutliche bessere Blatt hielt von Beginn an der SSV in der Hand. Die frühe Führung resultierte aus einem Eigentor, Manuel Schwarz (7. Innenpfosten) und Julian Schwarz (14. Freistoß an den Außenpfosten) hatten Aluminiumpech. Robert Arnds schloss einen überfallartigen Konter, den er selbst eingeleitet hatte, zum 2:0 ab. Lindlar traute sich erst Mitte der ersten Hälfte mit zwei Fernschüssen von Marc Bruch und Jonathan Spicher (28., 30.) aus der Deckung. Die beste Chance vergab Maurice Müller, dessen Kopfball abgeblockt wurde (38.).


[Nümbrechts Youngster Marvin Hennecken (re.) engte die Kreise von Tobias Zinken wirkungsvoll ein.]

Zuvor hatte Keeper Gurur Özden einen Kopfball von Joscha Trommler mit einem überragenden Reflex abgewehrt (32.), und nach dem TuS-Strohfeuer rettete erneut die Torumrandung für die Gäste, als Jeffrey Ebert den Ball an die eigene Querlatte lenkte (41.). Mit anderen Worten: Das Team von Trainer Timo Diehl war mit dem Halbzeitergebnis sehr gut bedient. Nach dem Seitenwechsel klärte Ebert einen Schuss von Manuel Schwarz auf der Linie (48.), ehe Julian Schwarz einen fragwürdigen Foulelfmeter verwandelte. Das 4:0 leitete Christian Rüttgers mit einem Freistoß ein, Michel Hock war per Kopf zur Stelle.

Wenig später fiel der Ausgleich – in der Eigentor-Bilanz: Sebastian Ghofranifar fälschte eine Flanke von Marc Bruch unhaltbar ab. Umrahmt wurde dieser Treffer von weiteren guten Gelegenheiten für die Gastgeber, die sich zum Schluss noch einen folgenlosen Fauxpas erlaubten. Anton Zeka erlief einen verunglückten Rückpass und bediente Ali Tokgöz, der den Endstand herstellte.


[Nur selten hatte Maik Alzer einen Grund für Skepsis.]

„Das war eine klare Sache und der Sieg hochverdient. Wir verbessern uns Schritt für Schritt“, fand SSV-Coach Maik Alzer, der aber direkt auf die Euphoriebremse trat. „Wir befinden uns immer noch in der Vorbereitung. Deshalb sollten wir den Erfolg nicht überbewerten.“ Diehl erklärte: „Man muss anerkennen, dass uns der Gegner in allen Belangen überlegen war. Wenigstens hat in der zweiten Halbzeit die Körpersprache gestimmt. Wir haben versucht, uns zu wehren.“ Die schlimmste Nachricht für die Lindlarer trudelte nach dem Abpfiff ein: Moritz Stellberg zog sich einen Handbruch zu. Er wird vier bis sechs Wochen ausfallen und muss eventuell sogar operiert werden.    

Tore
1:0 Moussa Daffe (4. Eigentor), 2:0 Robert Arnds (21. Manuel Schwarz), 3:0 Julian Schwarz (51. Elfmeter nach Foul an Kilian Seinsche), 4:0 Michel Hock (60. Christian Rüttgers), 4:1 Sebastian Ghofranifar (62. Eigentor), 4:2 Ali Tokgöz (88. Anton Zeka).



SV Bergisch Gladbach 09 - VfR Wipperfürth 3:0 (0:0).

Der VfR Wipperfürth verabschiedete sich erhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb und schnupperte gegen den Mittelrheinligisten an einer Überraschung. Bergisch Gladbach fand kein Rezept, die tief stehenden Gäste aus der Reserve zu locken. „In der ersten Halbzeit haben wir nur eine Chance zugelassen“, sagte Coach Norbert Scheider. Auf der Gegenseite vergaben Dennis Grolewski und Christopher Dreiner aussichtsreiche Kontermöglichkeiten. Ein Eckball brachte dem Favoriten im zweiten Durchgang die Führung, Scheider handelte im Anschluss nach dem Motto „Hopp oder top“ und erhöhte das Risiko. Dies hätte sich beinahe ausgezahlt: Dennis Grolewski wurde vom SV-Keeper im Strafraum gelegt, der Schiri zeigte dem Goalie Rot.


[Marc Bruch (li.) leitete den  Treffer zum 4:1 ein - TuS-Coach Timo Diehl sah eine verdiente Niederlage seiner Mannschaft.]

Der Gefoulte schritt selbst zur Tat, schoss das Spielgerät jedoch an die Latte. Im Kasten stand mittlerweile der Ex-Wipperfürther Andreas Dreiner, der eigentlich Feldspieler ist. Mit einem direkt verwandelten Freistoß sowie einem weiteren Treffer nach einer Standardsituation machten die Hausherren den Deckel drauf. „Schade, dass wir den Elfer nicht verwandelt haben. Wer weiß, was dann in Überzahl und mit einem Feldspieler im gegnerischen Tor möglich gewesen wäre. Die Jungs haben ein richtig gutes Spiel abgeliefert, sind aber leider nicht belohnt worden“, so Scheider.      

Tore
1:0 (63.), 2:0 (86. Freistoß), 3:0 (89.).

Besondere Vorkommnisse
Rot gegen den Bergisch Gladbacher Torwart (83. Notbremse/Feldspieler Andreas Dreiner rückte in den Kasten)
Dennis Grolewski schießt Foulelfmeter an die Latte (83.)


SV Eintracht Hohkeppel – Borussia Derschlag 3:1 (0:0).

Bereits in der ersten Hälfte hatten die Hausherren im Duell der Ligakonkurrenten in punkto Ballbesitz die Nase vorn. Beide Teams agierten taktisch sehr diszipliniert und ließen nur wenige Torchancen des Gegners zu. Gegen die tief stehenden Gäste fehlten den Peyman-Schützlingen aber noch die richtigen Argumente. Erst nach dem Wechsel wurde die Hintermannschaft der Borussia durchgewirbelt. Leon Fröhlich und Hakan Gürsoy gelang in der starken Anfangsviertelstunde die Vorentscheidung. „Danach haben wir einfach undiszipliniert gespielt und sind wie ein Hühnerhaufen herumgerannt“, hatte Rabet den Anschlusstreffer von Bastian von Ameln fast schon vorhergesehen. Fünf Minuten nach der Ampelkarte gegen den Gästetorschützen fiel dann durch Jonas Stiefelhagen die endgültige Entscheidung. Bereits nächste Woche Sonntag stehen sich beide Teams zum Saisonauftakt schon wieder gegenüber. „Dann holen wir die Punkte in der Meisterschaft“, gönnt Gästetrainer Christopher Lieblang dem SVE das Weiterkommen im Pokal. „Heute geht das Ergebnis in Ordnung.“

Tore
1:0 Leon Fröhlich (51.), 2:0 Hakan Gürsoy (57.), 2:1 Bastian von Ameln (77.), 3:1 Jonas Stiefelhagen (90.+6).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen den Derschlager Bastian von Ameln (90.+1).



[Robert Arnds schloss einen mustergültigen Konter zum 2:0 ab.]

FC Wiedenest-Othetal – TV Hoffnungsthal 2:3 (0:2).

In der ersten Halbzeit war Wiedenest-Othetal dem A-Ligisten hoffnungslos unterlegen. Dementsprechend verdient war die 2:0-Halbzeitführung für Hoffnungsthal. „Wir haben ein wenig umgestellt und auch der Gegner hat gewechselt“, berichtete FCWO-Trainer Klaus Füchtey über die Maßnahmen in der Halbzeitpause. Plötzlich war der FC spielbestimmend und mit einem Doppelpack von Max Sackner (70., 85.) war die Partie wieder ausgeglichen. „Von einem Zwei-Klassen-Unterschied war nichts mehr zu sehen“, so der Trainer des C-Ligisten Wiedenest-Othetal. In der ersten Minute der Nachspielzeit fiel aus „stark abseitsverdächtiger Position“ (Füchtey) das 2:3 und die Füchtey-Elf wurde um eine mögliche Verlängerung gebracht.

Tore
0:1 (17.), 0:2 (27.), 1:2 Max Sackner (70.), 2:2 Max Sackner (85.), 2:3 (90.+1).


TV Herkenrath  – SG Agathaberg 7:0 (5:0).

Favorit Herkenrath wollte von Beginn an keine Zweifel aufkommen lassen und legte los wie die Feuerwehr. Nach drei Minuten stand es 2:0 und SGA-Coach Marc Burghof schwante Böses. Der Mittelrheinligist schaltete einen Gang zurück, was jedoch immer noch ausreichte, um die Gäste-Defensive ordentlich durcheinanderzuwirbeln. Nach 16 Minuten führten die Hausherren mit 4:0 und ein Debakel bahnte sich für den B-Ligisten an. Doch plötzlich stand die Defensive besser und knapp 30 Minuten fiel kein Treffer mehr, ehe der TVH den 5:0-Pausenstand erzielte. Nach dem Seitenwechsel war die SGA weiter unterlegen, verkaufte sich aber mehr als teuer. In der 85. Minute, beim Stand von 7:0, hatte Agathaberg die beste Chance durch zwei Joker. Ruben Caspers legte bei einem Konter quer und Nils Berghaus schoss den Ball aufs Herkenrather Gehäuse. Mit einer starken Parade wurde das Spielgerät aus dem Winkel gefischt und dem Underdog blieb der Ehrentreffer verwehrt. „Ich kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen, dass sie bis zum Ende so gut dagegengehalten hat“, sagte Burghof.


Achtelfinale

Spiel 55: Bergisch Gladbach 09 – Wipperfürth 3:0
Spiel 56: Herkenrath  – Agathaberg 7:0
Spiel 57: Wiedenest-Othetal – Hoffnungsthal 2:3
Spiel 58: Hohkeppel  – Derschlag 3:1
Spiel 59: Nümbrecht – Lindlar 4:2
Spiel 60: Refrath – Altenberg 3:4
Spiel 61: Olpe – Immekeppel 3:1
Spiel 62: Untereschbach – Gencler Birligi 2:1

Viertelfinale (Dienstag, 11. August/19:30 Uhr)
Spiel 63: Nümbrecht – Hoffnungsthal
Spiel 64: Bergisch Gladbach 09 – Olpe
Spiel 65: Herkenrath – Altenberg
Spiel 66: Untereschbach – Hohkeppel

Halbfinale (Dienstag, 8. September/19:30 Uhr)
Spiel 67: Bergisch Gladbach 09/Olpe – Herkenrath/Altenberg
Spiel 68: Untereschbach/Hohkeppel – Nümbrecht/Hoffnungsthal
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