Marienheide - Am vergangenen Wochenende feierte die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Gimborn ihr 405. Schützenfest - Höhepunkt war die Krönung der neuen Majestäten am gestrigen Montagabend.

Von Ursula Hütt

Das gestrige Königsvogelschießen der Gimborner Schützen entwickelte sich zu einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen, das schließlich Oliver Mülling aus Jedinghagen für sich entscheiden konnte. Mit dem 88. Schuss holte er den Vogel von der Stange und setzte sich erfolgreich gegen seinen Konkurrenten durch. Sein tatsächlicher Beruf ist Kaufmännischer Angestellter. Königin ist Dana Holthausen aus Hülsenbusch.

Das Prinzenvogelschießen fand bereits am vergangenen Sonntag statt. Hier gelang Jan-Philipp Schorde aus Dürhölzen mit dem 108. Schuss, sich gegen seinen Mitbewerber um die Prinzenwürde durchzusetzen. Er ist Zeitsoldat bei der Bundeswehr. Zur Prinzessin wählte er Jennifer Nolden aus Lindlar.


[Vereinsvorsitzender Andreas Stötzel.]

Die feierliche Krönung vor der tollen Kulisse des Gimborner Schlosses erfolgte traditionell durch den Präses, Pater Robert Rego. Bei strahlendem Sommerwetter hatten sich zahlreiche Gäste im Schlossgarten eingefunden, die bei jedem Kanonenschlag zusammenzuckten. Vereinsvorsitzender Andreas Stötzel dankte den scheidenden Majestäten, Peter und Henrike Vogt, die den Verein ein Jahr lang würdig vertreten hätten. Dabei sei Königin Henrike mit ihren extravaganten Hutmodellen im Regentschaftsjahr immer eine besondere Zierde für den Verein gewesen. Für Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg, inzwischen Ehrenvorsitzender des Schützenvereins, ist die Krönungszeremonie schon fast Routine. Er ist seit Jahrzehnten Vereinsmitglied und zum zweiten Mal als Bürgermeister bei der Krönung.


Klaus Büser, Präsident des Oberbergischen Schützenbundes (OSB), überreichte an diesem Abend die goldene Ehrennadel an langjährige Vereinsmitglieder als Dank für ihren besonderen Einsatz: Meisenberg ist seit 1990 Mitglied der St. Sebastianus Schützenbruderschaft, derzeit im Rang eines Majors. Er war von 1995 bis 2002 Kassierer und hat die Aktivitäten des Vereins als Vorsitzender elf Jahre lang mitgestaltet. Mit seiner Wahl zum Bürgermeister hat er den Vereinsvorsitz an seinen Nachfolger Andreas Stötzel übergeben. Zum Dank für sein Engagement erhielt er von Büser die goldene Ehrennadel des Oberbergischen Schützenbundes. Frank Simon ist seit 1982 Mitglied im Schützenverein, jetzt im Rang eines Oberleutnants. Seit vielen Jahren ist er für den Bau des Vogels verantwortlich. Für dieses Engagement im Verein wurde ihm die goldene Ehrennadel des OSB verliehen.



Baron Peter von Fürstenberg, Schlossherr und Schützenbruder, gratulierte allen Anwesenden mit dem Namen Peter und Paul, die wie er an diesem Tag Namenstag haben. Er dankte den Eheleuten Gisela und Reinhard Preuss, die in den vergangenen dreißig Jahren die Gimborner Schützen hervorragend bewirteten. Zum 30. Juni endet damit eine Ära. Die beiden werden Gimborn verlassen und gehen in den Ruhestand. Ab 1. Juli wird Franz Egon von Fürstenberg, der Sohn des Schlossherrn, als Gastronom und Hotelier das angrenzende Schlosshotel übernehmen.

Nach dem Krönungsakt wurde im Festzelt noch lange getanzt und gefeiert.

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Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden folgende Schützenbrüder befördert und ausgezeichnet:

Beförderungen:

Hardi Schorde, Holger Schorde, Dominik Vogt und Alexander Voß zum Leutnant
Hans Peter Kreuzer und David Potthoff zum Oberleutnant
Paul Heide und Martin Müller zum Hauptmann
Rolf Ueberberg zum Oberstleutnant

Ehrungen:

den silbernen Verdienstorden der Bruderschaft erhielt Christoph Stötzel
den goldenen Verdienstorden der Bruderschaft erhielten Berthold Riepert und Peter Stötzel
die goldene Verdienstnadel des Oberbergischen Schützenbundes erhielten Stefan Meisenberg und Frank Simon

Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Andreas Felder, Erwin Haas, Stefan Meisenberg, Rolf Mertens, Marc Potthoff, Wolfgang Renz und Meikel Schellberg geehrt.
40 Jahre dabei sind Detlef Bittner, Friedel Brunner, Guido Kuropka, Rainer Palmen, Winfried Schmidt und Werner Theunissen.
Für 50-jährige Vereinszugehörigkeit wurde Werner Bieker geehrt.
60 Jahre im Verein sind: Karl Hans Müller, Karl Heinz Müller und Heinz Riepert.
Für 65-jährige Mitgliedschaft wurden Fritz Klein, Ludwig Schmidt, Martin Schorde und Oswald Zenses geehrt.