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Fünf Stunden 'geile Mucke aufm Lindenplatz'

bv; 27. Jun 2015, 00:17 Uhr
Bilder: Alexander Arnold --- Mit 'Quo' aus Hamburg gab es mächtig was auf die Ohren beim Lindenplatz-Open-Air.
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Fünf Stunden 'geile Mucke aufm Lindenplatz'

bv; 27. Jun 2015, 00:17 Uhr
Gummersbach - Bei der 16. Auflage des Lindenplatz-Open-Air von der Sparkasse Gummersbach/Bergneustadt und der AggerEnergie stimmte vom Wetter bis zur Bandauswahl einfach alles.
Von Bernd Vorländer

Preisfrage: Weit mehr als fünf Stunden Musik, kostenlos und draußen? Richtig, Lindenplatz-Open-Air war wieder angesagt und über 5.000 Fans waren in die Gummersbacher Innenstadt gepilgert, um einen prallgefüllten tollen Abend mit Rock vom Feinsten zu erleben. Bekanntlich ist ja im Rheinland alles, was mindestens zum dritten Mal stattfindet, schon Tradition. Die Sparkasse Gummersbach/Gummersbach und die AggerEnergie mit den Organisationsteams um Frank Grebe und Frank Röttger brachten nun bereits in der 16. Auflage die angesagteste Musik in die Kreisstadt.


[Die Ohren gut geschützt und etwas Leckeres in der Hand - so lässt sich der Abend genießen.]

Das alles hat inzwischen Kult-Charakter. Ohne - kann man sich inzwischen gar nicht mehr vorstellen. Und diesmal stimmte wirklich alles. Ein lauer Sommerabend mit 20 Grad um 23 Uhr, Bands, denen man die Spielfreude anmerkte und eine Musikauswahl, die allen etwas bot.

Los ging es mit der Band "Kaiserwetter", die als "Opener" fungierte. Die fünf Jungs aus Lindlar machten nicht nur richtig Alarm, sondern überzeugten auch mit starken eigenen Songs, die gut arrangiert und so rockig wie eingängig waren. Und Selbstbewusstsein hat die Truppe um Sänger Sven Krämer genug, denn frank und frei erklären sie, dass die Jagd auf den Echo, dem wichtigsten deutschen Musikpreis, eröffnet ist. Ziele muss man eben haben. Gut, dass die Veranstalter heimischen Bands immer wieder eine Chance geben, sich einem breiteren Publikum zu präsentieren. Auch das macht das Lindenplatz-Open-air aus.


Im Anschluss hatte die Band "Quo" leichtes Spiel mit der Menge, denn die Hits von Status Quo, der legendären englischen Rock 'n' Roll-Formation gehen nicht nur ins Ohr, sondern auch sofort in die Beine. Kaum hatten die Mannen aus Hamburg die ersten Töne gespielt, tanzte der Lindenplatz. Über "Caroline", The Wanderer", "Roll over lay down" oder "Whatever you want" ging die wilde Fahrt und natürlich durfte das "Rockin all over the world nicht fehlen". Bereits seit 27 Jahren spielt "Quo" in derselben Formation zusammen und gilt als eine der besten europäischen Coverbands des Originals. Letztere können 2015 gar auf 50 Jahre auf der Bühne zurückblicken.


[The Magic of Santana spielten in Gummersbach vor vollem Haus.]

Als Hauptact hatte man "The Magic of Santana" verpflichtet. Das war Latin-Rock pur, ein Sound, der tatsächlich an Carlos Santana und seine einzigartigen Konzerte erinnerte. Neun Musiker auf der Bühne sorgten für ein Klangfeuerwerk und dass mit Sänger und Gitarrist Alex Ligertwood und Percussionist Raul Rekow zwei Musiker dabei waren, die in den siebziger bis neunziger Jahren mit Santana zusammengespielt hatten, verlieh dem Konzert das Prädikat "Besonders wertvoll".


[Auch die Lindlarer Band "Kaiserwetter" machte richtig Alarm auf der Bühne.]

Was der 68-jähirge Ligertwood auf die Bühne brachte, war außergewöhnlich. Der Schotte, der heute in Kalifornien lebt, brachte die Santana-Hits gemeinsam mit den hervorragenden Musikern der Magic-Band mit kräftiger Stimme und originalgetreu ins Ohr. "Mir macht das heute noch immer ungeheuren Spaß, mit so vielen Menschen zusammen unvergessliche musikalische Momente zu erleben", erklärte er gegenüber Oberberg-Aktuell.

Natürlich gab es “Black Magic Woman”, “Oye Como Va” oder "Gypsy Queen”, aber auch neuere Songs wie „Smooth“ oder “Maria, Maria” fehlten nicht. Nach fünfeinhalb Stunden fiel die Klappe für das 16. Open Air und die Besucher zeigten mit einem nicht enden wollenden Applaus, dass es dieser Abend in sich hatte. Eines ist natürlich gewiss: Im kommenden Jahr findet das Lindenplatz-Open-Air seine Fortsetzung.
  
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