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Kardinal Woelki spricht sich für Erneuerungsprozess aus

db; 20. Jun 2015, 17:42 Uhr
Bilder: Michael Gauger --- Tim-O. Kurzbach (v.l. Diözesanratsvorsitzender), Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki, Cornel Hüsch (Vize- Diözesanratsvorsitzender) und Generalvikar Dr. Dominik Meiering.
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Kardinal Woelki spricht sich für Erneuerungsprozess aus

db; 20. Jun 2015, 17:42 Uhr
Engelskirchen – Der Diözesanrat des Kölner Erzbistums traf sich zu seiner jährlichen Vollversammlung im Caritas-Tagungshaus und konnte den Erzbischof als Redner begrüßen.
Einen Engel aus Engelskirchen hatte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki schon zu seiner Amtseinführung im vergangenen September bekommen. Nun besuchte er auch den Herkunftsort des Markenzeichens der Gemeinde. Erstmals traf sich heute in Engelskirchen das höchste Laiengremium des Kölner Erzbistums, der Diözesanrat, zu seiner jährlichen Vollversammlung im Caritas-Tagungshaus – am Engels-Platz neben dem Engelmuseum.

  

Kardinal Woelki (BIld) sprach in einem Referat über den Erneuerungsprozess der Katholischen Kirche. Für diesen steht allen voran Papst Franziskus, doch auch der Chef des größten Bistums im deutschsprachigen Raum möchte mit der Zeit gehen, wie er sagte. „Ich blicke lieber in die Zukunft als in die Vergangenheit“, so Woelki, der keinen Sinn darin sah, der „guten alten Zeit“ nachzutrauern. „Wir leben in dieser Zeit“, sagte Woelki, der Lösungen im Gespräch mit allen Gläubigen entwickeln will. „Wir müssen über unseren Glauben sprechen und was er für unser Leben bedeutet.“ Woelki  sprach sich für eine „ganzheitliche christliche Formung des Menschen“ aus – ein Leben lang.



Die Versammlung des Diözesanrates setzt sich aus rund 80 gewählten Vertretern aus den Kreis-, Dekanats- und Katholikenräten sowie aus den zahlreichen Verbänden der Erzdiözese zusammen. Woelki  dankte den Anwesenden für ihren Dienst im Laienapostolat und versprach ein vertrautes Miteinander mit Platz für neue Ideen.

Woelki hatte bereits mehrere Kontakte zum Oberbergischen. Als Kölner Weihbischof war er ab 2003 zuständig für das Dekanat Oberberg. Bevor er vom Papst zum Berliner Erzbischof ernannt worden war, hielt er im März 2013 gemeinsam mit dem damaligen Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner den Trauergottesdienst für den verstorbenen Kreisdechanten Paul Klauke in der Gummersbacher Pfarrkirche St. Franziskus. Als neuer Kölner Erzbischof nahm Woelki dort dann im vergangenen November am Christkönigssonntag am Pontifikalamt teil und besuchte im Anschluss Lindlar. Der stellvertretende Diözesanratsvorsitzende Cornel Hüsch sagte in seinem Bericht: „Kardinal Woelki ist für Köln ein verlässlicher Partner gewesen und wieder geworden“.



Der Diözesanratsvorsitzende Tim-O. Kurzbach stellte den Neun-Punkte-Katalog für das zukünftige Handeln in den pastoralen Räumen vor. Außerdem verabschiedete die Vollversammlung eine Resolution zur Asyl- und Flüchtlingspolitik, die den hier Zuflucht suchenden Menschen umfangreiche Hilfe ermöglichen soll. Mit 23.000 Glockenschlägen war auf Anregung von Kardinal Woelki gestern im Erzbistum Köln an die im Mittelmeer gestorbenen Flüchtlinge erinnert worden.
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