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Wo steckt nur dieser Godot?

Red; 15. Jun 2015, 00:29 Uhr
Bild: privat.
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Wo steckt nur dieser Godot?

Red; 15. Jun 2015, 00:29 Uhr
Nümbrecht – Nach einem Jahr Vorbereitungszeit mit einer professionellen Opernsängerin führten Mittelstufen-Schüler des Homburgischen Gymnasiums ihr Stück „Warten auf Godot“ auf.
Im Rahmen des Projektes „Kultur und Schule“ lud das Homburgische Gymnasium Nümbrecht kürzlich zur Theateraufführung in die Aula ein. Das Projekt ist ein vom Land gefördertes Programm, bei dem Künstler jeder Profession für ein Jahr an die Schule kommen und ein Projekt anbieten. Dieses Jahr konnte das HGN Katrin Sander für sich gewinnen, eine Opernsängerin mit viel Theatererfahrung, die mit ausgewählten Schülerinnen das Theaterstück von Samuel Beckett „Warten auf Godot“ aufführte.

Sophia Nierstenhöfer, Mariella Barf, Franziska Theis, Sarah Gammersbach und Anna Höpfner  stellten aufwändig und charakterstark die Charaktere Estragon, Wladimir, Lucky, Pozzo und einen Jungen dar, die scheinbar endlos auf Godot warten. Die Frage über die Identität, die den Zuschauern während des gesamten Stückes im Kopf herumschwirrte, wird nicht beantwortet, da Godot stets unsichtbar bleibt. Stattdessen wurden die Zuschauer über fast zwei Stunden Zeuge von Figuren, die während ihres Wartens auf Godot über Belangloses streiten und Philosophisches diskutieren.
Unter der Leitung von Sander probten die Schüler der achten und neunten Klasse fast ein Jahr an dem Theaterstück. Und die lange und harte Arbeit hat sich gelohnt: Professionell unterstrichen die Schüler mit ihrer Schauspielkunst die Ironie dieses Theaterstückes und wurden mit langanhaltendem Applaus belohnt.
 
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