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Freudentaumel am Ohl, Trauer in Reichshof

lo; 2. Jun 2015, 14:16 Uhr
Bild: privat --- Die Frauenmannschaft des TSV Ründeroth bejubelt den Aufstieg.
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Freudentaumel am Ohl, Trauer in Reichshof

lo; 2. Jun 2015, 14:16 Uhr
Oberberg - Am letzten Spieltag der Frauen-Kreisligen herrschte Hochspannung - TuS Reichshof verpasst Kreismeistertitel im „Endspiel“ gegen Ommerborn-Sand, der TSV Ründeroth bejubelt den Aufstieg in die Kreisliga A.
Kreisliga A

Ganz bittere Pille für die Fußballerinnen des TuS Reichshof: In einem dramatischen Endspiel um die Kreismeisterschaft gegen den Tabellenführer SSV Ommerborn-Sand musste sich das Team von Trainer Frank Baxmeier mit einem Remis begnügen. Der Punkt reichte den Gästen, um die Spitze der Kreisliga A zu verteidigen und den Aufstieg in die Bezirksliga unter Dach und Fach zu bringen. Marie-Theres Bolduan hatte die Reichshoferinnen zweimal in Führung gebracht. Doch Ommerborn-Sand schlug jeweils nach Eckbällen zurück. „Wir haben alles probiert und können uns nichts vorwerfen“, erklärte Baxmeier. Nach dem Führungstreffer scheiterte der TuS am Aluminium, einmal klärte der SSV auf der Torlinie. Auch nach dem 2:1 hätte Reichshof den Sack zumachen können, konnte aber die gegnerische Torfrau nicht überwinden.

Baxmeier wollte den verpassten Aufstieg nicht an der abschließenden Partie festmachen. „Wir haben in der Hinrunde zu viele Punkte liegen lassen“, so der Trainer, der sich grundsätzlich mit der Zukunft des Frauenfußballs in der Region beschäftigt. Seiner Meinung nach sind Vereinskooperationen die einzige Möglichkeit, um auf den vielerorts herrschenden Personalmangel zu reagieren. „Wenn jeder weiterhin sein eigenes Süppchen kocht, wird es für den Frauenfußball auf Kreisebene sehr schwierig. Das Ziel muss sein, Kräfte zu bündeln. Der Vereinsvorstand wird das Gespräch mit den Nachbarklubs suchen.“

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga A



Kreisliga B

Am Sonntag war am Ohl der Teufel los: Mit dem 5:1 gegen Montania Kürten sicherte sich der TSV Ründeroth den Staffelsieg in der Kreisliga B und kehrt damit ins bergische Oberhaus zurück. Im Vorderfeld des Klassements ging es extrem eng zu. Die SG Gummersbach-Derschlag lag mit 29 Punkten vorne, hatte jedoch am letzten Spieltag spielfrei. Dahinter befanden sich Ründeroth und Marienheide mit jeweils 27 Zählern. Aus dem Fernduell um die Meisterschaft wurde nichts, da Marienheides Gegner SC 27 Bergisch Gladbach nicht antrat und die Begegnung mit 2:0 zu Gunsten des SSV gewertet wurde. Dem TSV reichte wegen des besseren Torverhältnisses schon ein 1:0-Erfolg. Lediglich beim zwischenzeitlichen Ausgleich der Kürtenerinnen geriet der Triumph in Gefahr.

„Wir haben uns das Leben selber schwer gemacht“, meinte Trainerin Janina Baldauf, die am Ende einen souveränen Sieg sah. Die Feier im Sportlerheim dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Der Titelgewinn war keine Selbstverständlichkeit, weil man zu Beginn der Spielzeit unter massiven Personalproblemen zu leiden hatte. Erst im Verlauf der Hinserie stießen weitere Akteurinnen dazu, so dass Baldauf mit einem 19-köpfigen Kader arbeiten konnte. „Die Saison war sehr turbulent, aber wir sind als Team zusammengewachsen“, schildert die Trainerin, die eine Babypause einlegt und den Staffelstab an Stefan Becher weitergibt. Das Abenteuer Kreisliga A wird mit einem unveränderten Aufgebot in Angriff genommen. „Der Klassenerhalt sollte machbar sein“, ist Baldauf überzeugt. Zusatzbonbon: Kristin Müller holte sich mit 26 Treffern die Torjägerkrone.

Tabelle und Ergebnisse Kreisliga B 
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