Wipperfürth - Das Heeresmusikkorps Koblenz hat am Donnerstag ein großes Benefizkonzert in Wipperfürth gespielt – Das Korps hatte dabei weitaus mehr zu bieten als Marschmusik.

Von Ursula Hütt

Bereits zu Beginn des Benefizkonzerts am Donnerstagabend wurden die rund sechzig Musiker mit langem Applaus begrüßt. Der Schützenkapelle Kreuzberg war es nach mehreren Versuchen gelungen, das Heeresmusikkorps Koblenz in die Hansestadt zu holen. 750 begeisterte Zuhörer in der ausverkauften VOSS-Arena erlebten ein Konzert mit klassischen Kompositionen bis hin zu zeitgenössischen Werken, Bearbeitungen aus dem Bereich der modernen Unterhaltungsmusik sowie natürlich der traditionellen Militärmusik.


[Dirigentin Alexandra Schüz-Knospe führte das Korps sicher durch das Konzert.]

Zu Beginn hörten die Besucher den Marsch „Große Zeit, neue Zeit“ von Fritz Brase. Dirigentin Oberstleutnant Alexandra Schütz-Knospe moderierte unterhaltsam das Konzert und erklärte auch kurz das jeweils nächste Musikstück. Schmitz-Knospe leitet das Heeresmusikkorps Koblenz seit Juli 2014. Sie ist Diplompianistin und Diplommusikpädagogin. Ihr Studium zum Kapellmeister schloss sie 2003 ab.



Mitglied des großen Korps ist auch Günther Undorf, der zugleich auch als Dirigent der Schützenkapelle Kreuzberg aktiv ist und am Donnerstag ein kleines Heimspiel hatte. Für die Koblenzer hatte er in Wipperfürth seinen vorletzten Auftritt. Im Ruhestand wird er wohl künftig mehr Zeit für die Kreuzberger Schützenkapelle haben.

Lang anhaltenden Applaus gab es für „Three Celtic Dances“ von Brian Belmages, das „Disney Festival“ von Toshio Mashima und die Filmmusik der „Star Wars Saga“ von John Williams. Ein Highlight des Abends war „Amazing Grace“, gespielt auf einem Dudelsack von Stabsfeldwebel Bodo Rünz. Ein Medley der Lieder von Udo Jürgens war auch eine Hommage an den im vergangenen Jahr verstorbenen Sänger und Komponisten. In Koblenz mündet die Mosel in den Rhein. Eine Besonderheit, die sich auch musikalisch ausdrücken lässt: Die beiden letzten Musikstücke „Mosel Marsch“ und „Am Rhein“ waren der krönende Abschluss eines hochkarätigen Konzerts.



Frenetischer Applaus und stehende Ovationen waren der Dank des Wipperfürther Publikums an Frau Oberstleutnant Alexandra Schütz-Knospe und die Musiker des Heeresmusikkorps Koblenz. Eine Zugabe war natürlich Ehrensache. Die Lieder „Tonight, Tonight“, „America“ und „Maria“ aus dem Musical „West Side Story” waren der Dank an das Wipperfürther Publikum. Bei allen Konzerten des Heeresmusikkorps wird zum Abschluss die Deutsche Nationalhymne gespielt. An diesem Abend sangen fast alle Besucher mit.

Der Erlös des Benefizkonzerts dient der musikalischen Förderung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in Wipperfürth. Die Schützenkapelle Kreuzberg ermöglicht aus diesen Mitteln beispielsweise die Bereitstellung von Instrumenten und Noten, die Vermittlung von Instrumentallehrern und die Finanzierung der ersten Unterrichtsstunden. Schirmherr des Konzerts war Bürgermeister Michael von Rekowski.