Oberberg - Nümbrecht besiegt Westhoven-Ensen und macht die Meisterschaft perfekt - SVF-Notelf verkauft sich teuer - Lustloser BV 09 mit sechs Gegentreffern noch gut bedient - VfR gewinnt durch spätes Jokertor - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga.

SSV Homburg-Nümbrecht – SV Westhoven-Ensen 5:1 (0:1).

Der SSV Homburg-Nümbrecht hat die Meisterschaft in der Bezirksliga Staffel 1 mit dem Dreier gegen den SV Westhoven-Ensen unter Dach und Fach gebracht, benötigte dafür aber eine längere Anlaufzeit. Mit dem Auftritt in der ersten Hälfte war Maik Alzer überhaupt nicht zufrieden. „Das war Schönwetter-Fußball. Wir haben kein Tempo aufbauen können“, schimpfte der Trainer.  Nach ausgeglichenem Beginn verzeichnete Christian Rüttgers die erste Torannäherung, sein Freistoß ging knapp drüber (13.). Ein Schuss von Marvin Jungjohann wurde abgeblockt (15.), Thorsten Köster schlenzte den Ball vorbei (17.).

Westhoven konterte derweil gefährlich. Das erste Mal in der 19. Minute: Keeper Florian Schneider war gegen Lukas Pinner auf dem Posten. Ein Ballverlust von Rüttgers leitete die Gästeführung ein. Sinan Soycan überwand Schneider mit einem überlegten Heber. Das Duell bewegte sich keineswegs auf Sommerfußball-Niveau, in vielen Zweikämpfen war ordentlich Feuer drin. Dennis Lepperhoff, der für den angeschlagenen Köster kam, wurde im letzten Moment am Abschluss gehindert (36.), ehe Schneider auf der Gegenseite in höchster Not an der Strafraumgrenze retten musste. Der Nachschuss von Marcel Kaaf aus 40 Metern landete über dem verwaisten Gehäuse (36.). Lepperhoff hatte Pech, dass sein Kopfball-Aufsetzer von einem Gästekicker ins Toraus abgelenkt wurde (41.). Jonas Wagner scheiterte am Keeper (43.).           

Die Leistung in Durchgang zwei war dann eines Titelträgers würdig, wobei der Strafstoßpfiff vor dem 1:1 bei den Westhovenern für Unmut sorgte. „Es war eine harte Entscheidung, aber später wurden zwei Elfmeter für uns nicht gegeben“, merkte Alzer an. Spätestens nach dem 2:1 durch Dennis Lepperhoff war die Gegenwehr des Gegners gebrochen. Nach einem weiteren Erfolgserlebnis vom ominösen Punkt wurden die Treffer zum 4:1 und 5:1 sehenswert herausgespielt. „In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, was uns in dieser Saison stark gemacht hat“, erklärte Alzer.          

Tore
0:1 Sinan Soycan (30.), 1:1 Tom Barth (51. Foulelfmeter), 2:1 Dennis Lepperhoff (54.), 3:1 Jonas Wagner (57. Foulelfmeter), 4:1 Marvin Jungjohann (73. Phillip Pulm, Mike Großberndt), 5:1 Philipp Wirsing (82. Christian Rüttgers).  

SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Julian Balthes (61. Philipp Pulm), Sebastian Ghofranifar, Alexander Epstein, Philipp Wirsing, Jonas Wagner, Marvin Jungjohann, Christian Rüttgers, Thorsten Köster (28. Dennis Lepperhoff), Tom Barth (65. Kilian Seinsche), Mike Großberndt.  



Heiligenhauser SV  - VfR Wipperfürth 2:3 (1:0).

Das vierte und letzte Aufeinandertreffen der beiden Widersacher in dieser Saison entschied der VfR für sich. Damit ist die Bilanz (zwei Siege für den HSV, zwei Siege für Wipperfürth) komplett ausgeglichen. Gleichzeitig machten die Gäste mit dem Dreier die sportliche Rettung klar und bleiben definitiv über dem Strich. „Das war unser Ziel“, sagte Coach Norbert Scheider. Die Hansestädter erwischten den besseren Start. Ein Treffer von Franco Lemke wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben, kurz darauf brachte der Angreifer das Kunststück fertig, den Ball aus fünf Metern Entfernung über die Querlatte zu bugsieren. Heiligenhaus profitierte vor der Führung zunächst von einem Pressschlag. Bei Tobias Kapellens Abwehrversuch prallte das Spielgerät ans Bein eines HSV-Kickers und von dort aus ins Netz. „Ein typisches Gegentor, wenn man unten drin steht“, kommentierte Scheider die Szene.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Wipperfürther das Risiko - und wurden für ihren Mut belohnt. Dennis Grolewski köpfte eine Hereingabe des eingewechselten Jonas Schacherer in die Maschen und auch der zweite Joker stach: Methan Dalboy besorgte nach einer gelungenen Kombination das 1:2. Mit einem Sonntagsschuss aus spitzem Winkel konnten die Gastgeber egalisieren, doch als sich alle auf ein Remis eingestellt hatten, war Dalboy erneut zur Stelle und sorgte für die Entscheidung. Für die Scheider-Truppe steht jetzt noch die abschließende Heimpartie gegen Bergisch Gladbach II auf dem Programm, am letzten Spieltag hat man frei. Im Vorfeld der Begegnung werden die Spieler verabschiedet, die in der nächsten Spielzeit nicht mehr mit dabei sind. Die Routiniers Franco Lemke und Benjamin Butter hängen ihre Fußballschuhe an den Nagel. „Das wird sicherlich ein emotionaler Moment“, so Scheider.                  
            
Tore
1:0 (36.), 1:1 Dennis Grolewski (65. Jonas Schacherer), 1:2 Methan Dalboy (75. Jan Schmitz), 2:2 (76.), 2:3 Methan Dalboy (90. Jan Schmitz).

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Tim Schulte, Michael Brandt, David Fronske, Benjamin Butter (59. Norman Lemke), Julian Dewald (46. Jonas Schacherer), Daniel Buchmüller, Jan Schmitz, Nils Ostermann, Dennis Grolewski, Franco Lemke (70. Methan Dalboy).


SV Frielingsdorf – SV Schlebusch 0:2 (0:1).

Aufgrund der Personalmisere war das Improvisationsgeschick des Trainertandems Marco Ripplinger und Andreas Porsch gefragt. Mit Kai Adomeit und Florian Ufer standen zwei Akteure aus der 2. Mannschaft in der Anfangself, da Felix Sauerbier wegen einer Verletzung beim Aufwärmen den Daumen senkte, wurde mit Aykut Sayar ein dritter Reservespieler ins kalte Wasser geworfen. „Die Jungs haben das super gemacht, vor allem Kai und Florian auf der Doppelsechs“, war Porsch mit der Leistung des unerfahrenen Trios zufrieden.

Trotz der ungewohnten Aufstellung boten die Frielingsdorfer der stark besetzten Schlebuscher Offensive ordentlich Paroli, allerdings konnte man den Gegner nicht in Bedrängnis bringen. „Bei zwei, drei Aktionen hätten wir etwas cleverer agieren und über die Außen spielen müssen“, sah Porsch lediglich eine begrenzte Anzahl von gefährlichen Ansätzen im Spiel nach vorne. Die Gäste kamen durch ein Abstaubertor nach einer Standardsituation zur Führung. Erst zwei Minuten vor Ultimo machten sie den Deckel endgültig drauf. „Die Mannschaft hat unsere Vorgaben sehr gut umgesetzt“, hielt sich Porschs Ärger über die Niederlage in Grenzen.            

Tore
0:1 (20.), 0:2 (88.).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Marvin Müller, Michael Scheider, Tim Menzel, Kai Adomeit, Florian Ufer, Fabian Höffgen, Aykut Sayar (79. Simon Heß), Peter Schnickmann (60. Jonas Hardenbicker), Tristan Wolf.


SV Bergisch Gladbach 09 II - BV 09 Drabenderhöhe 6:3 (3:1).

„Bei uns ist die Luft komplett raus. Die Jungs haben bis auf wenige Ausnahmen lustlos gespielt“, meinte Co-Trainer Edgar Wörmke, der den privat verhinderten Chefcoach Jan Kordt vertrat, nach der verdienten Pleite beim Tabellenachbarn. Gerade einmal zwölf Akteure nahmen die Reise Richtung Bergisch Gladbach auf sich, nachdem drei Spieler kurzfristig abgesagt hatten. Nach dem Führungstreffer durch Baris Tokgöz brach das Unheil über die Gäste herein.

Die SV-Reserve war in allen Belangen überlegen und spielte mit den Drabenderhöhern phasenweise Katz und Maus. „Unsere Abwehr war überhaupt nicht präsent“, so Wörmke. Einzig Torwart Sebastian Korioth stemmte sich gegen die Niederlage. Mehrere Glanzparaden gingen auf das Konto des Keepers, der obendrein einen Elfmeter abwehrte. „Ohne ihn hätten wir zweistellig verloren“, sagte Wörmke. „Bergisch Gladbach hat viel mehr investiert. Wir waren völlig von der Rolle.“ Am kommenden Sonntag hat der BV 09 wegen des Rückzugs von Siegburg II spielfrei.    

Tore
0:1 Baris Tokgöz (10.), 1:1 (17.), 2:1 (18.), 3:1 (25. Foulelfmeter), 4:1 (47.), 4:2 Salih Tatar (52.), 5:2 (60.), 6:2 (83.), 6:3 Salih Tatar (87.).


Besonderes Vorkommnis
Drabenderhöhes Torwart Sebastian Korioth pariert Foulelfmeter (53.). 

BV 09 Drabenderhöhe
Sebastian Korioth; Nico Palausch, Ersel Akdogan, Alexander Lisun, Klaus Hunger, , Tolga Samut, Pantaleo Stomeo, Baris Tokgöz, Ali Tokgöz (46. Florian Klein), Michael Erdmann, Salih Tatar.
  
Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga