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Konjunktur blüht auf

Red; 20. May 2015, 15:12 Uhr
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Konjunktur blüht auf

Red; 20. May 2015, 15:12 Uhr
Oberberg – Die Frühjahrs-Konjunkturumfrage der IHK Köln meldet ein solides Wachstum, Optimismus und Investitionsbereitschaft der Unternehmen.
Die Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln, die Städte Köln und Leverkusen, der Rheinisch-Bergische, der Oberbergische und der Rhein-Erft-Kreis, sind gut ins Jahr gestartet und melden eine weiterhin stabile und gute Geschäftslage - so die Grundaussage der Frühjahrs-Berichts der IHK Köln. Insgesamt 859 Unternehmen gaben ihre Einschätzung zur aktuellen Lage, zu künftigen Entwicklungen und zu Risiken ab. Allen geopolitischen Krisen zum Trotz hält die Einschätzung der Geschäftslage das hohe Niveau seit Anfang 2013 nahezu unverändert.

Auch im Oberbergischen Kreis sind die Unternehmen mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Gegenüber der Vorumfrage hat sich das Bild kaum geändert. Rund 90 Prozent der Betriebe bewerten ihre Lage weiterhin als gut oder zufriedenstellend. Die gute Lage wird dabei besonders von den Dienstleistungs- und Industrieunternehmen getragen. Bei rund 37 Prozent der befragten oberbergischen Unternehmen sind die Investitionspläne im ersten Quartal 2015 gegenüber dem ersten Quartal 2014 gestiegen, bei knapp 52 Prozent blieben sie stabil.


„Diese Blüte der Konjunktur zeigt die Zuversicht der Unternehmen, die voller Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit und die Konkurrenzfähigkeit ihrer Produkte und Dienstleistungen in das laufende Jahr eingestiegen sind“, so Ulf Reichardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln. „Ein besonders positives Indiz für die weitere Entwicklung unserer Region ist die gestiegene Investitionsbereitschaft der Betriebe. Erstmals seit über einem Jahr steigen zudem die Erwartungen an die weitere Geschäftsentwicklung deutlich an.“

Mit niedrigen Ölpreisen, starkem Konsum und Niedrigzinsen sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zurzeit sehr günstig und befeuern die positive Entwicklung. „Das Vertrauen in die eigene Stärke zeigt sich auch darin, dass die Unternehmen trotz der wenig wirtschaftsfreundlichen Politik der Bundesregierung so positiv in die Zukunft blicken. Wer sich vom Bürokratiewust und den Ungereimtheiten rund um Mindestlohn und Erbschaftssteuer nicht schrecken lässt, hat eine eigene solide wirtschaftliche Basis. Allerdings sollte diese Flexibilität der Unternehmen nicht ausgereizt werden“, warnt Reichardt, „Zusammen mit schwächeren Exportmärkten sowie weiteren Belastungen durch Infrastruktur und Bürokratieaufwand kann dieses positive Bild auch wieder kippen.“ Weitere Risikofaktoren sind ein erneutes Aufflammen der Finanzkrise im Euroraum, die Krise um Griechenland oder eine erneute Verschärfung des Ukraine-Konflikts.

Erstmals seit über einem Jahr ist über alle Branchen hinweg die Zuversicht hinsichtlich der Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten wieder angestiegen. Der Geschäftsklimaindikator zu den Erwartungen ist gegenüber dem Jahresbeginn um 8,4 Punkte angestiegen und liegt mit 15,5 Punkten fast wieder auf dem Vorjahresniveau (18 Punkte). Die aktuell günstigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen (unter anderem kräftige Binnennachfrage und niedriger Ölpreis) tragen dazu bei, dass sich die Stimmung in der regionalen Wirtschaft verbessert hat.
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