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Moderne Heiztechnik im denkmalgeschützten Fachwerkhaus

nh; 13. May 2015, 14:05 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Drei Tonnen Holzpellets wurden in Sylvia Molls (2.v.r.) Keller des Fachwerkhauses in Heddinghausen eingeblasen. Dabei halfen ihr (von links): Larissa Mathiszik (EnergieAgentur.NRW), Bürgermeister Hilko Redenius, Staatssekretär Horst Becker und Sponsorin Heide Butters (Westerwälder Holzpellets).
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Moderne Heiztechnik im denkmalgeschützten Fachwerkhaus

nh; 13. May 2015, 14:05 Uhr
Nümbrecht - Landesweite Wochen 'Holzpellets und Solarthermie ' durch NRW-Staatssekretär Horst Becker in Heddinghausen eröffnet - Sylvia Moll zeigte ihren neuen Pelletkessel im weit über 100 Jahre alten Haus.
Von Nils Hühn

Sylvia Moll und ihre Partnerin haben in Heddinghausen ein Fachwerkhaus gekauft, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. „Genauer konnte es niemand bestimmen“, erklärte Moll. In Eigenregie plante sie die Sanierung der Heizanlage und entschied sich dabei für einen modernen Holzpelletkessel mit 20 kw Leistung sowie einer solarthermischen Anlage mit acht Röhrenkollektoren und einem 1.000-Liter-Pufferspeicher. Damit beweist Sylvia Moll, dass moderne Technik selbst in alter Bausubstanz funktioniert.


[Horst Becker hatte Sylvia Moll Blumen mitgebracht.]

Horst Becker, parlamentarischer Staatssekretär für den ländlichen Raum im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalens, eröffnet in Heddinghausen die landesweiten Wochen der Holzpellets und Solarthermie. Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius staunte nicht schlecht darüber, was sich alles im Keller und auf dem Dach des Fachwerkhauses versteckte. „Sie sind ein leuchtendes Beispiel, wie Privatleute etwas für den Klimawandel tun können“, so Redenius. Für Moll war es dabei gar keine Frage, dass sie wieder einen Pelletkessel bekam. Schon in ihrem jetzigen Heim in Much wird mit Holzpellets geheizt. „Ich könnte in keinem Haus wohnen, wo es nach Ölheizung riecht“, so Moll, die mit leuchtenden Augen von ihrer jetzigen Anlage sprach.

„Genau diese Menschen brauchen wir, die anderen mit Begeisterung von den alternativen Energieträgern berichten“, so der NRW-Staatssekretär. In Deutschland wird mehr als ein Viertel des gesamten Endenergieverbrauchs für die Bereitstellung von Heizwärme und Warmwasser in privaten Haushalten benötigt. „Die Art und Weise, wie wir Wärme erzeugen, ist also von großer Klimarelevanz. Es ist das erklärte Ziel, dass Heizungen modern und effizient arbeiten“, betonte Becker.

Noch bis zum 10. Juni werden bei der Aktion „Wochen der Holzpellets und Solarthermie“ über 700 Besitzer von Pelltkesseln ihre Kellertüren öffnen, so wie Sylvia Moll in Heddinghausen. Interessenten können dann ohne großen Aufwand sozusagen um die Ecke und aus erster Hand Informationen sammeln. Wer, wo und wann seinen Keller öffnet, kann hier eingesehen werden. In einigen Orten bietet zudem die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW Vorträge und begleitete Gruppenbesichtigungen mit Erklärungen und Einschätzungen von unabhängigen Experten an. Moll profitierte auch ein wenig von der heutigen Aktion, denn Heide Butters vom Energieliferanten Westerwälder Holzpellets sponserte ihr drei Tonnen Pellets, die für mindestens eine Heizperiode (September bis April) reichen sollten.


Im Rahmen der Aktion Holzpellets der EnergieAgentur.NRW findet im Bergischen Energiekompetenzzentrum :metabolon am 21. Mai ab 17 Uhr in Kooperation mit dem Holzcluster Bergisches Land und dem Klimaschutzmanagement Rheinisch-Bergischer Kreis eine Informationsveranstaltung zu den beiden Bereichen statt. Anbieter der Technologien stellen die Techniken, die Vorzüge, Fördermöglichkeiten und wichtige Punkte, die beachtet werden müssen, vor. Im Anschluss an die Vorträge können die Praxisanlagen im Bergischen Energiekompetenzzentrum besichtigt werden, Fragen zum eigenen Haus werden durch die Experten beantwortet.

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