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Leidenschaft für den Hundesport

uh; 11. May 2015, 10:36 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Der GHSV Wildbahn feierte seinen 50. Geburtstag mit einem Tag der offenen Tür.
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Leidenschaft für den Hundesport

uh; 11. May 2015, 10:36 Uhr
Marienheide - Der Gebrauchshundesportverein (GHSV) Wildbahn feierte gestern seinen 50. Geburtstag - Zum Jubiläum, verbunden mit einem Tag der offenen Tür, kamen zahlreiche Hundefreunde und Besucher.
Von Ursula Hütt

Seit 1965 besteht der Gebrauchshundesportverein (GHSV) Wildbahn in Marienheide. Lange Jahre hatte der Verein das Gelände im Ortsteil Straße gepachtet. Nach Ablauf des Pachtvertrages Ende 2007 musste der Verein nach 42 Jahren umziehen. Ein neues Trainingsgelände wurde schließlich in Marienheide Griemeringhausen, am Rande des Gewerbegebietes gefunden. Der Verein musste viele Arbeitsstunden und Organisationsarbeit investieren, bevor das gesamte Gelände 2013 fertiggestellt werden konnte. Inzwischen kann der reguläre Trainingsbetrieb auf drei Plätzen stattfinden. Der GHSV Wildbahn hat derzeit rund 50 Mitglieder.




[Manche Hunde vollführten während ihrer Arbeit regelrechte Freudensprünge.]

Der Verein ist dem Deutschen Verband für Gebrauchshunde-sportvereine (DVG) angeschlossen und ist somit Mitglied im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH). Die Trainer und Mitglieder des Gebrauchshunde- sportvereins Wildbahn werden über diese Organisationen fortgebildet und unterliegen somit einer ständigen Qualitätskontrolle, die belegt, dass nach den anerkannten Ausbildungsrichtlinien dieser Verbände ausgebildet wird. In den 1980er Jahren hat sich der Turnierhundesport (THS) als eine wichtige Sportart etabliert. Die Mitglieder wurden in den verschiedenen Sparten des Sports geschult und nahmen erfolgreich an zahlreichen Wettkämpfen teil. Der Verein stellte lange Jahre die Obfrau für Turnierhundesport in der Kreisgruppe des DVG, die langjährig in diesem Sport sehr erfolgreiche Trainerin Helene Sommer.


Ende der 1990er Jahre eroberte dann die damals noch relativ junge Sportart Agility den Verein wie im Flug. Agility bedeutet Wendigkeit und Flinkheit und ist eine aus England stammende Hundesportart. Kernstück ist die fehlerfreie Bewältigung einer Hindernisstrecke in einer vorgegebenen Zeit. In kurzer Zeit wurde dieser Sport zur wichtigen Säule der Vereinsarbeit. Inzwischen gibt es im Verein gut etablierte Teams im offiziellen Turniersport und Sportler, die diesen Sport als sinnvolle Ergänzung zur Auslastung ihres Hundes ausüben, ohne an offiziellen Prüfungen teilzunehmen. Zuletzt gelang es den „Bergwölfen“, wie sich das Turnierteam des Vereins nennt, am 25. April den 2. Platz beim Agility-Mannschaftslauf „Ruhrcup“ zu belegen. Bei 17 startenden Mannschaften haben sie sich mit nur fünf Punkten Unterschied für den 2. Platz qualifiziert.

Neben dem Turnierhundesport und Agility bietet der Verein viele weitere Beschäftigungsmöglichkeiten für Hunde an, wie Trickdog und Longieren. Ein wichtiges Anliegen des Vereins ist die Unterstützung von Menschen bei der Erziehung und Sozialisierung ihres Hundes, sei es als Familienhund, als Begleiter im Alltag oder im Hundesport. Auch für Nichtmitglieder werden Trainingseinheiten für alle Altersgruppen angeboten, vom Welpen über den Junghund bis zur Ausbildung es erwachsenen Hundes zu moderaten Preisen. Der Verein bietet auch Kurse für die Begleithundeprüfung und den VDH Hundeführerschein an.

 
Wie Vereinsmitglied Kathrin Klinke an diesem Tag erklärte, dauert es lange, den Hund zu konditionieren. Das Mindestalter für ein intensives Training, um später an Turnieren teilzunehmen, ist ein Jahr. Die Hunde müssen zunächst geröntgt werden, um Hüftfehlstellungen auszuschließen. Der Verein bietet für jeden Hund, jede Rasse und jedes Alter ein passendes Angebot. Es gibt die Kategorien klein, medium und groß. „Die Hunde werden im Training nicht verheizt“, betonte Klinke. Es wird vielmehr Gehorsam geübt. Die 15 Monate alte Australien Shepherd Hündin „Bliss“ zählt zu der Gruppe der Hütehunde. Sie will möglichst schnell durch den Parcours, das bedeutet, dass der Hund begeistert ist und von sich aus Interesse zeigt. „Hunde brauchen grundsätzlich körperliche Auslastung und geistige Anregung“, betonte Klinke.      
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