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Hoch hinaus im Panarbora-Park

fk; 8. May 2015, 09:46 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- Meter für Meter wächst der Panarbora-Turm in luftige Höhen.
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Hoch hinaus im Panarbora-Park

fk; 8. May 2015, 09:46 Uhr
Waldbröl - Seit Anfang Mai wächst der bald weithin sichtbare Aussichtsturm des Panarbora-Parks Meter für Meter - Es geht voran mit Präzision und harter Arbeit.
Von Friederike Klein

Schwindelfrei müssen die Arbeiter sein, die Meter für Meter - und das millimetergenau - die einzelnen Bauteile der Hauptattraktion des Panarbora-Parks miteinander verbinden. Das zukünftige Wahrzeichen ist nicht mehr ein kleines Modell, das von oben gesehen wird. Der Betrachter muss schon den Kopf in den Nacken legen, um die Arbeiten zu beobachten. 35 Meter hoch wird die oberste Plattform sein und die Spitze des Turms misst 40 Meter über dem Boden, erklärt Steffen Müller, Leiter des Naturerlebnis-Parks.


Im April war er zur Vorort-Information und Besichtigung in den Werkshallen der Firma Schaffitzel in Schwäbisch Hall. Jetzt rollen von dort die vorgefertigten und tonnenschweren Bauteile auf Tiefladern zur Nutscheid. Mit Hilfe von zwei großen Kränen werden diese in luftige Höhen gehoben. Insgesamt acht Mitarbeiter der Firma sind hier. Sie setzen die Bauteile im Stecksystem zusammen. Dazu gehört auch der Baumwipfelpfad.


[Von allen Seiten zu sehen und in alle Richtungen sehen.] 

„Alles Weitere geschieht über hiesige Firmen und Mitarbeiter“, erzählt Müller. Während der Turm wächst, werden im Wald nebenan die dreieckigen Fundamente für die Stützen des Baumwipfelpfades gefertigt. Bis zu neun Meter tief in die Erde ist die Verankerung der 25 Stützen notwendig. Schließlich verläuft der Rundweg bis zu 23 Metern hoch über dem Boden durch die Baumwipfel. „Die Bodenbeschaffenheit hier ist für die Fundamente bestens“, erklärt Müller. Pro Tag rechnet er mit der Fertigstellung von einem Fundament. Und bis Turm und Baumwipfelpfad fertig sind, werden insgesamt noch knapp sechs Wochen vergehen.



Wichtig ist Müller auch der Naturschutz und die Umweltverträglichkeit. Während das Gelände am Aussichtsturm einen Zuwachs an Ökopunkten hat, bedingt der Bau des Baumwipfelpfades einen Abzug. Als Ausgleich werden zum Beispiel Jungbäume im Bereich des Nutscheider Galgenbergs angepflanzt. Auch die Erholungszeiten für die Tiere werden berücksichtigt, wenn im September der reguläre Park-Betrieb anläuft. „Nachts ist Ruhe“, betont er.


[Die Stützpfeiler-Fundamente ragen bis zu neun Meter in die Tiefe.]  

Insgesamt wird es sechs Aussichtsplattformen geben. Fünf davon sind auf dem Baumwipfelpfad. Und der ist einzigartig in seiner Art. Während die bestehenden Pfade entweder durch Laub- oder Nadelbaumwipfel verlaufen, können die Besucher hier den Mischwald in seiner Vielfältigkeit erleben. Und wenn die Gäste dann auf der Aussichtsplattform des Turms stehen, können sie vielleicht sogar den Kölner Dom erspähen. Froh ist Müller darüber, dass das Erlebnis auch für den Besuch mit Kinderwagen und Rollstühlen möglich sein wird. Barrierefreiheit ist das Zauberwort. Mit konstant vier Prozent Steigung bleibt der Weg auf die Aussichtsplattform unter der gesetzlichen Richtlinie von sechs Prozent. Knapp 500 Meter lang ist der Gang rund um den Turm in die luftige Höhe. 

  
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