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Jugend gestaltet die Zukunft Gummersbachs

lt; 7. May 2015, 12:00 Uhr
Bild: Nils Hühn --- Sind davon überzeugt, dass das 1. Schülerforum ein Erfolg wird (von links): Bürgermeister Frank Helmenstein, die Schulsprecher Ann-Kathrin Schäfer und Merlin Lasberg sowie Peter Gold vom Fachbereich Schule und Sport.
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Jugend gestaltet die Zukunft Gummersbachs

lt; 7. May 2015, 12:00 Uhr
Gummersbach - Ein Schülerforum soll der Jugend eine Stimme zur Mitgestaltung der Kreisstadt geben - Klettern und skaten in der Heimatstadt statt Videospiele zu Hause.
Von Lara Tonn

Endlich wurde ein wichtiges Thema angesprochen: Wie kann man Gummersbach für Kinder und Jugendliche attraktiver gestalten? Dazu trafen sich bereits im vergangenen Jahr Bürgermeister Frank Helmenstein mit den zwei Schülersprechern Ann-Kathrin Schäfer vom Lindengymnasium und Merlin Lasberg von der Freien Christlichen Bekenntnisschule. Zusammen setzen sie sich stellvertretend für die Stimmen der Gummersbacher Jugend und ihrer Schulen ein, um mehr Freizeitaktivitäten und Aufenthaltsräume für die jungen Bürger der Stadt zu schaffen. Lasberg und Schäfer machen dieses Jahr ihr Abitur und engagieren sich sehr für die Wünsche ihrer Mitschüler. Sie sind Mitgründer des Schülerforums, was nun ins Leben gerufen wird.

Bisher gab es das Bürgerforum „Verwaltungsvorstand vor Ort“, von dem sich jedoch hauptsächlich Erwachsene angesprochen fühlten. Nun soll auch den Jüngeren eine Möglichkeit gegeben werden, sich aktiv mit in die Gestaltung von Gummersbach einzubringen. Dabei sollen die Schüler auf Augenhöhe miteinander sprechen. „Das Schöne ist, man stößt nicht auf taube Ohren. Wir konnten schon jetzt tolle Erfolge erzielen und einiges in Gang bringen. Bis jetzt läuft es sehr gut und ich denke, es wird noch mehr Leute unseres Alters nachziehen, wenn das Thema an die Öffentlichkeit kommt“, erzählt Lasberg.


Bei dem 1. Schülerforum am kommenden Dienstag, 12. Mai in der Halle 32 sollen von rund 200 Schülern sieben Themenbereiche abgearbeitet werden: zum Beispiel zentrales Schülercafé, Indoor- und Outdoor-Attraktionen oder Verbesserung Öffentlicher Personennahverkehr. „Ich bin sehr froh, dass die Schüler ihre Anliegen vorbringen und das sehr kreativ und strukturiert. Die Stadt profitiert sehr von den Ideen der jungen Leute“, sagte Bürgermeister Frank Helmenstein. „Wir wollen die Jugendlichen für Gummersbach begeistern und das funktioniert nur, wenn die Vertreter der Schulen und die Verwaltung gut zusammenarbeiten und eine konstante Kommunikation besteht. So können wir Dinge verändern und verbessern.“

Lasberg und Schäfer wollen bald mit Mitschülern auf das Forum in der Fußgängerzone mit Flyern aufmerksam machen. Das Problem bestehe nämlich auch darin, dass Unwissen über bereits bestehende Freizeitmöglichkeiten herrscht. „Die meisten Jugendlichen heutzutage sitzen nur zu Hause und gucken fern oder zocken Videospiele. Sportplätze zum Volleyballspielen existieren schon und können animieren, sich mit anderen dort zu treffen“ so Lasberg. Zudem soll es einen Ort geben, wo auch Partys für unter 16-Jährige veranstaltet werden können.

Helmenstein ist es wichtig, dass die Schüler, solange sie noch in der Kreisstadt wohnen, die Zeit in guter Erinnerung haben. „Deshalb ist es nur von Vorteil, dass wir die Wünsche und Anliegen der Schüler kennen, um notfalls auch etwas verbessern und verändern zu können. Gleichzeitig können wir ihnen zeigen, wie viel man machen kann. So entstehen keine Verständnisprobleme und die Jugendlichen können besser nachvollziehen, warum manche Dinge nicht in die Tat umgesetzt werden können", so der Bürgermeister. Gummersbach soll in Zukunft viele Nutzungsmöglichkeiten für die jungen Bürger bieten und das soll unabhängig von Herkunft und Geldbeutel geschehen. Dadurch erhofft sich Helmenstein, dass viele Jugendliche nach der Schullaufbahn in der Kreisstadt bleiben oder nach ihrer Ausbildung zurück in die Heimat kommen, in der sie sich wohlgefühlt haben.
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