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70 Millionen Euro in zehn Jahren

nh; 5. May 2015, 17:05 Uhr
Bild: Nils Hühn --- Die neue Quartiersmanagerin Nicole Williams mit Bürgermeister Peter Koester (rechts) und Hans-Joachim Hamerla vor der neuen Anlaufstelle für Waldbröls Bürger.
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70 Millionen Euro in zehn Jahren

nh; 5. May 2015, 17:05 Uhr
Waldbröl - Momentan tut sich überall etwas in der Stadt: Boxberg-Kreisel, Schladernring und Panarbora sind nur Schlagworte - Es wird noch viel mehr passieren - Neue Anlaufstelle mitten in der Stadt informiert Bürger.
Von Nils Hühn

„Es war ein harter Kampf“, meinte Hans-Joachim Hamerla vom Düsseldorfer Architektur- und Stadtplanungsbüro, das seit Oktober 2011 mit der Stadt Waldbröl zusammenarbeitet, rückblickend. Viel Zeit, Schweiß und Überzeugungskämpfe waren nötig, um alle von den Zukunftsvisionen zu überzeugen. Seit 2011 wurde die Stadt genauestens unter die Lupe genommen, Schwachstellen analysiert und Entwicklungspotenziale aufgezeigt. Mit großer Bürgerbeteiligung wurde vor zwei Jahren das Integrierte Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK) auf den Weg gebracht. Erste Maßnahmen werden bereits umgesetzt oder sind auf dem Weg. „Jetzt bewegt sich viel in der Stadt“, freut sich Bürgermeister Peter Koester. „Es macht momentan viel Freude.“

Durch das IEHK wurden bereits 4,5 Millionen Euro Fördergelder bewilligt. Insgesamt sind 23 Millionen Euro für die Waldbröler Pläne förderungsfähig. Doch nicht nur Landesmittel werden in der Stadt investiert. „Wir haben Perspektiven aufgezeigt und werden diese nun Punkt für Punkt umsetzen“, erklärte Hamerla, der von einem Schneeballeffekt sprach. Innerhalb der kommenden zehn Jahre würden rund 70 Millionen Euro in die Stadt investiert.


Damit auch die Bürger über die neuesten Entwicklungen informiert werden, ist seit gestern in der Hochstraße 11 das Quartiersmanagement beheimatet. Hier werden montags von 14 bis 18 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr die Bürger beraten. Nicole Williams von der Wir für Waldbröl GmbH wird als Quartiersmanagerin fungieren. Bei Einzelberatungen informiert sie über das Fassadenprogramm, welches Privatleuten einen bis zu 50-prozentigen Zuschuss beschert. Zusätzlich gibt es einen Verfügungsfond, aus dem private Investitionen ebenfalls mit bis zu 50 Prozent unterstützt werden. Zudem soll sich Williams um den Leerstand in der Innenstadt kümmern.

„Die Einrichtung des Quartiermanagements ist ein Meilenstein“, so Hamerla. Nächster Meilenstein soll die Bestimmung eines Investors für den Merkur-Komplex sein. Bereits in wenigen Wochen will sich die Stadt für einen der drei Bewerber entscheiden. Im August soll die Umgestaltung des Kirchplatzes vorgestellt werden und gleichzeitig auch mit dem Umbau der Bahnhofsstraße begonnen werden. Höhepunkt des Jahres wird mit großer Wahrscheinlichkeit die Eröffnung von Panarbora im September sein. Waldbröl, die Stadt im Wandel, hat sich mittlerweile auf den Weg gemacht und im Quartiersbüro wird der Werdegang begleitet und dokumentiert.
  
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