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Florian Alt fährt den Punkten hinterher

fn; 4. May 2015, 11:02 Uhr
Bilder: Octo Iodaracing Team.
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Florian Alt fährt den Punkten hinterher

fn; 4. May 2015, 11:02 Uhr
Jerez/ Nümbrecht – Auch beim vierten Saisonrennen ist Florian Alt nicht in Schlagdistanz zu den Top20 gekommen und hat am Ende den 24. Platz erreicht – Nur wenige Stunden vorher crashte der junge Nümbrechter heftig. (MIT VIDEO)
Von Fabian Nitschmann

Florian Alt ist auch beim vierten Saisonrennen im spanischen Jerez de la Frontera deutlich hinter den Punkteplätzen zurückgeblieben. Mit einem Rückstand von insgesamt 71,4 Sekunden kam Alt als 24. ins Ziel und konnte dabei lediglich Jesko Raffin (Schweiz) und Zaqhwan Zaidi (Malaysia) hinter sich halten.


[Teamchef Giampiero Sacchi (re.) stattete seinem Fahrer Florian Alt einen Besuch in der Startaufstellung ab.]

Das Rennen bestritt Alt unter verschärften Bedingungen und gegen Rennende auch unter Schmerzen. Denn der inzwischen 19-jährige Rennfahrer war am Sonntagmorgen im Warm-Up heftig gestürzt. „Ausgerechnet im schnellsten Streckenabschnitt habe ich die Kontrolle über das Bike verloren und bin heftig in die Air Fence eingeschlagen. Zum Glück habe ich mich dabei nicht verletzt, aber während des Rennens waren die Schmerzen schon zu spüren."



Dabei waren Flo66 und sein Team äußerst zuversichtlich nach Spanien gereist. „Ich fühle mich sehr gut und vor allem fit. Ich freue mich, dass wir nun endlich in Europa fahren“, erklärte Alt am vergangenen Dienstag. Den Ausflug nach Argentinien, wo das dritte Saisonrennen stattgefunden hat, hatten Fahrer und Team noch mit Magenproblemen aufgrund der örtlichen Wasserqualität beendet.

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Doch die Entwicklung der Rennpace hatte für Hoffnung im Octo Iodaracing Team gesorgt. Auf für ihn noch unbekannter Strecke konnte Alt den Rückstand auf die Spitze auf rund zwei Sekunden pro Runde einpendeln. Und das, obwohl am Bike weiterhin viel Arbeit zu leisten ist: „Ich kann noch nicht sagen, dass das wirklich mein Bike ist“, sagt Alt.

Auf der Suche nach dem perfekten Setup wurde in Argentinien die komplette Geometrie der Rennmaschine überarbeitet. Doch vor allem bei wärmeren Temperaturen kommt es immer wieder zu Problemen mit der Suter MMX2. Probleme, die von Rennen zu Rennen angegangen werden müssen. Für Jerez hatte man sich nun vorgenommen, den Rückstand auf die Spitzenfahrer auf unter zwei Sekunden zu drücken.



Dieses Ziel haben Fahrer und Team allerdings eindeutig verfehlt. Im Rennen verlor Alt im Schnitt 2,7 Sekunden pro Runde auf den Tagessieger Jonas Folger, bereits im heißen Qualifying (32 Grad Celsius Außentemperatur, 49 Grad Celsius Streckentemperatur) hatte er sich einen ähnlichen Rückstand eingefangen.

Im Vergleich zum Rennen in Argentinien, bei dem Alt seine schnellste Runde in der vorletzten Runde hinlegte, blieben die Zeiten in Jerez weitestgehend stabil. Seinen schnellsten Umlauf fuhr der junge Nümbrechter in Runde vier. Auch der Blick auf die Topspeed-Werte bringt für Alt keine Freude: Als einziger Fahrer der Moto2 scheiterte er hier im Schnitt an der 240-Stundenkilometer-Grenze.
  
Nach vier Saisonrennen steht Alt damit weiterhin ohne WM-Punkt da. „In dieser engen Klasse Punkte einzufahren, wird schwierig. Da muss Glück dabei sein und einfach alles passen“, sagte Alt bereits vor dem Rennwochenende von Jerez. Nach dem Autritt in Spanien scheint sich diese Aussage nur zu bestätigen. 
  
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