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Wiehl war nicht griffig genug

lo; 4. May 2015, 10:09 Uhr
Archivbild: OA --- Wiehls Luca Dwertmann (Mitte) blieb bei seinem Blitz-Comeback ohne Tor.
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Wiehl war nicht griffig genug

lo; 4. May 2015, 10:09 Uhr
Oberberg - Kippels-Elf handelt sich kurz vor dem Abpfiff den entscheidenden Gegentreffer ein - Lindlar sammelt gegen Troisdorf wichtige Punkte für den Klassenerhalt (AKTUALISIERT).
TuS Mondorf - FV Wiehl 1:0 (0:0).

Es sah alles nach einer Nullnummer aus, da schlugen die Gastgeber kurz vor dem Abpfiff zu. Nach einer Flanke ging das entscheidende Kopfballduell verloren, ein Mondorfer Kicker hatte freie Bahn und netzte ein. „Da haben wir einen Moment lang geschlafen“, konstatierte Ingo Kippels nach einem typischen 0:0-Kick. Wie vom Trainer prognostiziert, bewegten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, erklärten sich jedoch nicht dazu bereit, die Zuschauer mit Offensivfußball zu verwöhnen. So waren spielerische Höhepunkte höchstens mit der Lupe zu finden. Der TuS verzeichnete in Durchgang eins einen Kopfball, der für Lukas Hoffmann sichere Beute war (35.). Auf der Gegenseite hatte sich Luca Dwertmann, der nach seiner Schulterverletzung ein Blitz-Comeback feierte, gegen den herausgelaufenen Torwart durchgesetzt. Mit seinem Zuspiel vor den verwaisten Kasten fand er jedoch keinen Abnehmer (25.).

Kippels musste bereits vor der Pause wechseln, nachdem Markus Wagner einen Schlag auf die Achillessehne erhalten hatte. Für ihn kam A-Junior Ozan Taskiran. Die erste ernstzunehmende Chance besaß Mondorf, Hoffmann fischte den Flachsschuss aus der bedrohten Ecke (48.). Im Gegenzug konnte Krestel einen Patzer des Schlussmanns nicht nutzen. „Unsere beste Phase hatten wir zwischen der 60. und 75. Minute. Der Gegner hat läuferisch nachgelassen, wodurch wir besser ins Spiel gekommen sind“, erklärte Kippels. Ein nicht gegebener Treffer von Markus Möller wurde kontrovers diskutiert (66.). „Jonathan Noß stand im Abseits, hat aber extra nicht eingegriffen. Markus kam von hinten reingelaufen und hat das Tor gemacht“, so Kippels. „Der Assistent meinte nachher, dass Jonathan die Abwehr der Mondorfer behindert hat“, war Kippels mit dieser Entscheidung nicht einverstanden.    

In der Nachspielzeit lag der Ball erneut im generischen Gehäuse, doch diesmal wurde Möller zu Recht zurückgepfiffen. „Wir waren insgesamt nicht so griffig wie in den vergangenen Wochen. Ich hoffe, dass wir im nächsten Heimspiel wieder ein anderes Gesicht zeigen“, meinte der Coach.       

Tore
1:0 (89.).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Jan-Malte Hartwig, Fabian Mantsch, Christian Prinz, Markus Wagner (37. Ozan Taskiran), Michael Krestel (88. Stavros Kosmidis), Luca Dwertmann (64. Markus Möller). 



TuS Lindlar – Sportfreunde Troisdorf 2:1 (1:0).

Der TuS Lindlar hat einen eminent wichtigen Erfolg eingefahren und den frühzeitigen Klassenerhalt vor Augen. „Rechnerisch sind wir nicht durch, deshalb bleiben wir wachsam. Aber wir wissen, dass wir nächste Woche gegen Niederkassel einen Riesenschritt machen können“, sagte Coach Timo Diehl. In der ersten halben Stunde brannten die Gastgeber ein Offensivfeuerwerk ab, einzig die Ausbeute stimmte nicht. Marc Bruch und Patrick Althoff leiteten den Reigen mit einer Doppelchance ein (4.), Martin Reif besorgte nach einem tollen Angriff das 1:0. Danach hätte der TuS den Sack zumachen müssen: Bruch traf nur den Pfosten und den leeren Kasten nicht (16., 30.), Zeka köpfte die Kugel aus einem halben Entfernung über das Tor (20.). Patrick Althoff hatte ebenfalls nicht genügend Zielwasser getrunken (23.).

Der fahrlässige Umgang mit den eigenen Möglichkeiten wäre beinahe zum Bumerang geworden, doch Sascha Nußbaum, der trotz einer Gesichtsverletzung auflief, lenkte das Spielgerät an die Latte (18.). „Carsten Bernemann hat unter der Woche ganze Arbeit geleistet, um Sascha fit zu bekommen. Der Einsatz hat sich ausgezahlt“, so Diehl. Die Gäste, die unbedingt einen Sieg benötigten, wurden im weiteren Spielverlauf stärker, aber an Nußbaum war kein Vorbeikommen.  In der 75. Minute zeigte er binnen weniger Sekunden zwei unglaubliche Reflexe. Eine deckungsgleiche Szene hatte auch Lindlar zu bieten - hier waren Bruch und Althoff die Protagonisten (83.). Dann sorgte der eingewechselte David Förster für vermeintliche Klarheit, indem er ein Zuspiel von Bruch verwertete. Allerdings gelang den Troisdorfern aus abseitsverdächtiger Position der Anschlusstreffer, sodass die sechsminütige „Overtime“ zum Zitterspiel avancierte.

„Wir haben den Schlusspfiff herbeigesehnt“, betonte Diehl, der von einer „guten Mannschaftsleitung mit kleinen Schönheitsfehlern“ sprach. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht.“ Der Abstieg der Sportfreunde ist nach dieser Niederlage so gut wie besiegelt.                    

Tore
1:0 Martin Reif (14.), 2:0 David Förster (85. Marc Bruch), 2:1 (90.).

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Lukas Dappen (73. Severin Brochhaus), Justin Ebert, Tobias Mibis, Maurice Müller, Moritz Stellberg, Martin Reif, Jeffrey Ebert, Patrick Althoff, Anton Zeka (64. David Förster), Marc Bruch (89. Moussa Daffe).

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