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Gelber Wagen wird zum Ausstellungsthema

js; 29. Apr 2015, 14:48 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Die Stadt Wiehl, die Gemeinde Nümbrecht und Schüler der Sekundarschulen Nümbrecht-Ruppichteroth und Bielstein sowie des Gymnasiums Wiehl machen die Postkutsche zum Ausstellungs-Thema.
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Gelber Wagen wird zum Ausstellungsthema

js; 29. Apr 2015, 14:48 Uhr
Nümbrecht/Wiehl - Die Postkutsche der Homburgischen Gemeinden steht seit heute im Mittelpunkt einer Ausstellung - Schüler aus Wiehl und Nümbrecht haben die 150-jährige Geschichte des gelben Wagens kreativ aufgearbeitet.
Seit April 1973 rollt die Postkutsche wieder durch das Homburger Land. Als Touristenattraktion pendelt sie regelmäßig zwischen Wiehl und Nümbrecht und wird von Deutschlands einziger Postillionin gesteuert. Lange vor der Wiederinbetriebnahme wurde die heutige Touristenattraktion als tägliches Beförderungsmittel genutzt. 1865 wurde der gelbe Wagen auf Initiative der damaligen Bürgermeister angeschafft und anschließend für die Verteilung von Briefe eingesetzt. Gleichzeitig fungierte er als Reisegefährt und brachte die Bevölkerung von einer Kommune in die jeweils andere.


[Sabine Pabusch-Utke kutschiert seit zehn Jahren Fahrgäste durch das Homburger Land. ]  

150 Jahre ist die Einführung der Postkutschenlinie nun her (OA berichtete). Seit heute Mittag weist auch eine Ausstellung im Nümbrechter Haus der Kunst auf die lange Tradition der Postkutsche hin. Schülergruppen der Sekundarschulen Nümbrecht-Ruppichteroth und Bielstein sowie des Gymnasiums Wiehl haben historische Exponate zusammengetragen und das Thema kreativ aufbereitet. Eine große Fotowand mit gesammelten Bildern zeigt den geschichtlichen Wandel der Kutsche. An anderer Stelle steht das Gefährt im Mittelpunkt mehrerer selbst gebastelter Schaukästen, die verschiedene Epochen repräsentieren. Bunt gestaltete Riesenpostkarten sind zu finden und zahlreiche Zeichnungen sind zu finden. Egal ob mit Wasserfarbe, Bunt- oder Bleistift gemalt - Pferde, Kutsche und Postillion sind auf allen Bildern wiederzufinden.



Der Einsatz der Schüler wurde heute mit lobenden Worten belohnt. „Ich finde es toll, dass sich junge Leute mit Heimatkunde und unserer Geschichte beschäftigen“, stellte Wiehls stellvertretender Bürgermeister Wilfried Bast fest. Nümbrechts Gemeindechef Hilko Redenius sprach von einer erstklassigen Leistung. Ihr gemeinsamer Dank galt den Schülern und Lehrern, dem beteiligten Heimatverein, den Tourist-Informationen beider Kommunen und der Firma Heiner Weiß, die den Betrieb der Postkutsche ermöglicht.


[Wilfried Bast (2.v.l) und Hilko Redenius (3.v.l) zügelten das hölzerne Pferd. ]

Die Ausstellungseröffnung wurde musikalisch durch Alphornbläser Karl-Wilhelm Kaufmann vom Homburger Alphornecho und die Sekundarschule Nümbrecht-Ruppichteroth begleitet. Der Schülerchor trug eine moderne Interpretation von „Hoch auf dem gelben Wagen“ vor, bei der sogar gerappt wurde. Sprachakrobatik bewies eine weitere Gruppe. Komplizierte Zungenbrecher zu einzelnen Buchstaben und bedruckte T-Shirts ergaben hintereinander gereiht den Begriff „Postkutsche“. Redenius honorierte das vorbereitete Programm mit einer Einladung zum Eisdielenbesuch. 100 € stelle die Gemeinde zur Verfügung. Wenn am Ende ein Restbetrag offenbleibe, lege er diesen drauf, so der Bürgermeister.


Die Ausstellung kann bis zum 3. Mai im Nümbrechter Haus der Kunst angesehen werden und ist jeweils von 11 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Anschließend gastiert die Ausstellung vom 5. bis 15. Mai im Foyer der Sparkasse Wiehl.
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