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Schäumendes Rennspektakel auf Morsbachs Straßen

js; 27. Apr 2015, 10:17 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Für „Die Wennerscher“ ging es im Schweinsgalopp durch die Morsbacher Innenstadt.
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Schäumendes Rennspektakel auf Morsbachs Straßen

js; 27. Apr 2015, 10:17 Uhr
Morsbach - Beim „Großen Preis von Morsbach“ zogen gestern wieder eigenwillige Fahrzeuge durch den Ortskern - Auch die Fahrer wussten beim traditionellen Schubkarrenrennen mit entsprechender Aufmachung zu überzeugen.
Einmal jährlich verwandeln sich Morsbachs Straßen in eine Rennstrecke. Der normale Verkehr weicht eigentümlichen Fahrzeugen, die ganz ohne Motor auskommen müssen. Beim traditionellen Schubkarrenrennen am Kirmessonntag ist Muskelkraft gefragt. Kostümierte Rennfahrer der Formel Sonderklasse schieben und ziehen ihre selbst gebauten Gefährte über die Strecke, die eigens für den „Großen Preis von Morsbach“  gesperrt wird.


[Kreischalarm bei der Achterbahn-Besatzung „FKK“.]


Das Spektakel, bei dem neben Schnelligkeit vor allem Einfallsreichtum gefragt ist, wird gewöhnlich im Juli ausgetragen. Trotz kürzer Vorbereitungszeit gingen gestern acht Teilnehmergruppen an den Start, um das Rennen im Rahmen der vorverlegten Kirmes zu bestreiten. Von der Waldbröler Straße aus rollten Schubkarren, selbst gezimmerte Zweiachser und exotische Eigenkonstruktionen Richtung Verkehrskreisel. Zahlreiche Zuschauer am Wegesrand überwachten die doppelte Umrundung des Kreisels. Waghalsige Überholmanöver und einstudierte Choreografien konnten beobachtet werden.  



„Die Wennerscher“ passierten das Hindernis im Schweinsgalopp. Die Bewohner von Wendershagen fuhren unter dem Motto "Früher ham wir's selbst geschlachtet, heute wird's in Dosen verfrachtet" und konnten den Sonderpreis für die technisch schönste Konstruktion mit nach Hause nehmen. Die „Kirmesjeseechter“ kamen in einer übergroßen Bierkiste daher und präsentierten ihren Bierbauch im Sixpack. Für staunende Gesichter sorgte die Gruppe „FKK“, die sich als Sitzreihe einer Achterbahn verkleidet hatte. Die Insassen kreischten in jeder Kurve, obwohl die Geschwindigkeit der „mehrbeinig“ betriebenen Fahrgelegenheit nicht sehr hoch war.


[Nicht nur die Bierflaschen der „Kirmesjeseechter“ wurden mit einer Schaumkrone überzogen.]

Die teils sichtlich angestrengten Rennfahrer bogen anschließend in die Bahnhofstraße ein, wo sie sich über eine Abkühlung freuen durften. Die Freiwillige Feuerwehr stand mit einer Schaumdusche bereit und sorgte nach dem Einseifen mit einem Wasserschlauch dafür, dass alle Rennfahrer sauber im Ziel ankamen.

Es mutete weihnachtlich an, als „De Pappnasen“ verstärkt durch Weihnachtsmann und Engelspaar mit ihrem übergroßen Schlitten samt Geschenkpaketen über den weiß schäumenden Teppich glitten. Die Gruppe war nach der Verlehgung der Kirmes unter dem Motto „Winterkirmes“ unterwegs, dem sich auch die „Drei Generationen Held“ angeschlossen hatten. Großvater, Sohn und die beiden Enkel bewältigten die Strecke im Schneeanzug und brachten Schlitten und Bob sicher ins Ziel. Sie wurden mit dem Sonderpokal für das schönste Motto belohnt. Die „Kommunionskinder“ des Sportverein Morsbach ließen sich im Sonntagsanzug über die Strecke ziehen. Ihre rollende Theke wurde mit dem Wanderpokal "Der große Preis der Republik" ausgezeichnet.

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