Archiv

Sport mit Ohrstöpseln?

bv; 24. Apr 2015, 19:56 Uhr
ARCHIV

Sport mit Ohrstöpseln?

bv; 24. Apr 2015, 19:56 Uhr
Marienheide - Gesamtschule Marienheide klagt über mangelhaften Schallschutz in einer Halle des Sportzentrums.
Lärm ist eine gesundheitliche Gefahr, die oft genug unterschätzt wird. In der kleineren Halle des Marienheider Schul- und Sportzentrums kann man davon ein Lied singen. Die Klagen über den Lärmpegel dort reißen nicht ab. "Das ist ein äußerst brisantes Thema an unserer Schule", berichtete der Leiter der Gesamtschule, Wolfgang Krug, in dieser Woche dem Bau-, Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde. Im Rahmen des Sportunterrichts gebe es erhebliche Beschwerden, da der Nachhall enorm störend sei. Insgesamt drei Sportlehrer hätten bereits einen Hörsturz erlitten. "Sie können sich in dieser Halle mit ihrem Echo unterhalten", so Krug, der erhebliche gesundheitliche Probleme für Lehrer und Schüler befürchtete.


Die Untersuchung des Geräuschpegels in der Halle durch eine Fachkraft für Arbeitssicherheit ergab jedoch, dass es demnach keine erhöhten Werte gebe. Dies bezweifelte jedoch die CDU-Fraktion in der Sitzung. Die Untersuchung sei von völlig falschen Voraussetzungen ausgegangen, nämlich dass die Halle von 90 Schülern gleichzeitig genutzt werde, die natürlich alle auch Schall absorbierten. In der Realität seien es jedoch wesentlich weniger Personen, die sich gleichzeitig in der Halle bewegten. Statt kurzfristig Gelder in Schallschutz zu investieren, müsse zunächst Klarheit über die tatsächlichen Verhältnisse geschaffen werden. Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg war sich sicher, dass nur ein umfangreiches Gutachten in der Lage sei, die Dinge zu bewerten und Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
  
WERBUNG