Gummersbach – In Gummersbach werden am Tag der Arbeit zwei Demonstrationen von Gewerkschaftsbewegung und „Bündnis 1. Mai“ stattfinden.

Bereits im vergangenen Jahr waren es zwei Demonstrationen, die in der Kreisstadt Gummersbach zum Tag der Arbeit am 1. Mai stattfanden. Während die Gewerkschaftsbewegung vornehmlich in der Halle 32 ihre Wehrhaftigkeit demonstrieren will, setzt sich das „Bündnis 1. Mai“ dafür ein, dass die Proteste auf der Straße bleiben. Ursprünglich hatte man die Demonstrationen in diesem Jahr wieder zusammenführen wollen – über das Scheitern gibt es unterschiedliche Darstellungen. Fritz Ullmann, Organisator des Bündnisses, macht deutlich, dass man ihm zunächst ein Rederecht auf der Gewerkschaftsveranstaltung versprochen habe, was nachher wieder zurückgenommen worden sei. Außerdem habe man dem kurdischen Verein Gummersbach untersagt, einen Infostand in der Halle 32 aufzubauen. „Dieser Umgang mit uns erschüttert uns. Nach allem Entgegenkommen unsererseits hatten wir angenommen, die IG Metall würde mit uns auf Augenhöhe verhandeln und ihr Wort halten“, so Ullmann.


IG Metall-Chef Werner Kusel sieht die Dinge gänzlich anders. Kein Politiker erhalte auf der Kundgebung ein Rederecht. Wenn man dies Ullmann zubillige, der für die Gruppierung „Linkes Forum“ in Radevormwald im Rat sitze, müsse dies auch für alle anderen Parteien gelte. Dies sei jedoch nicht gewünscht. „Der 1. Mai ist nicht dafür da, um Parteien eine Bühne zu geben“, so Kusel. Selbstverständlich habe der kurdische Verein einen Infostand errichten können, „doch sie wollten Essen, Kaffee und Getränke anbieten und das geht in der Halle 32 nicht“, verdeutlicht der 1. Bevollmächtigte. So werden denn am 1. Mai zwei Demonstrationszüge am Lindenplatz in Gummersbach starten. Um 10:30 Uhr die Gewerkschafter, die zur Halle 32 ziehen und um 11 Uhr das „Bündnis 1. Mai“, die von dort an der Halle 32 vorbei wieder zum Lindenplatz zurückkehren.