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Vom Ei zum Huhn: Hilfe zur Hühnerhaltung in Lesotho

lt,fj; 21. Apr 2015, 16:16 Uhr
Bild: Fenja Jansen --- (v. li.) Klaus Bech, Bürgermeister Frank Helmenstein, Dominique von der Linde und Ulrich Reichelt-Münster.
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Vom Ei zum Huhn: Hilfe zur Hühnerhaltung in Lesotho

lt,fj; 21. Apr 2015, 16:16 Uhr
Gummersbach – Der Ostereierverkauf unter Mitarbeitern der Kreisverwaltung brachte 700 € ein – Mit der Summe wird die Aktionsgruppe Gummersbach der Welthungerhilfe „Starterpakete“ für die eigenverantwortliche Hühnerhaltung in Lesotho finanzieren.
Von Lara Tonn und Fenja Jansen

Armut, Mangelernährung und Aids – das sind die Probleme, gegen die die Bevölkerung des Königreichs Lesotho im südlichen Afrika alltäglich zu kämpfen hat. Seit 35 Jahren steht dem Königreich, einem der ärmsten Länder der Erde, die Gummersbacher Aktionsgruppe der Welthungerhilfe in diesem Kampf zur Seite. „Die Menschen dort liegen uns am Herzen“, erklärte Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein als Schirmherr der Aktionsgruppe. Deren treuste Unterstützer sind die Mitarbeiter der Stadt- und Kreisverwaltung. Diese verzichten beispielsweise auf die Cent-Beträge ihrer Gehälter und spenden diese im Rahmen der „Restcent-Aktion“ an die Aktionsgruppe, die sie zum Wohle der Menschen in Lesotho verwendet.

Auch in diesem Frühjahr hat der Personalrat der oberbergischen Kreisverwaltung wieder seinen Ostereierverkauf zugunsten der Deutschen Welthungerhilfe durchgeführt. „Und unsere Aktion wird immer beliebter. Haben wir 2001 noch 1.450 Bio-Ostereier aus der Region an die Kollegen verkauft, waren es dieses Jahr bereits 3.860 Eier“, freute sich Personalrätin Dominique von der Linde über den Erfolg der Aktion und die Hilfsbereitschaft ihrer Kollegen. 700 € sind so zusammengekommen und Klaus Bech, Mitbegründer und Sprecher der Aktionsgruppe Gummersbach, weiß auch schon ganz genau, wie der Betrag verwendet werden soll. Die Summe wird der Partnerorganisation Touching Tiny Lives (TTL) in Mokhotlong (Lesotho) für das Pilotprojekt „Happy Beaks“ zur Verfügung gestellt. Hier geht es darum, die Ernährungssituation der von TTL betreuten Kinder nachhaltig zu verbessern – durch Hühner und Eier.


„Mais, Mais, Mais“, fasst Bech das Problem der einseitigen Ernährung in Lesotho zusammen. Mit dem Geld der Ostereieraktion wird für zehn Familien in verschiedenen Dörfern und Siedlungen ein „Starterpaket“ für die eigene Hühnerzucht finanziert. Dieses besteht aus einem Hahn, fünf Hennen und einer Basisversorgung an Futtermitteln für die eigenverantwortliche Hühnerhaltung. Durch die proteinhaltigen Eier sollen die Familien so nicht nur in die Lage versetzt werden, ihre eigene Ernährung zu verbessern. Ziel ist, dass der Verkauf von Eiern und Hühnern irgendwann gewerblich wird, sodass sich für mehr und mehr Familien durch die Hühnerzucht eine zusätzliche Einnahmequelle ergibt.

„Ein solches Starterpaket kostet gerade einmal 25 € und es kann so viel bewirken“, so der Bürgermeister, für den hier der Spruch „Kleinvieh macht auch Mist“ in besonderer Weise zutrifft. Vom Osterei über die Hühnerzucht zur nachhaltigen Hilfe zur Selbsthilfe, das ist wirklich eine runde Sache – da waren sich alle Beteiligten einig.
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