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Brings-Party: Arena wird zum Rockpalast

bv; 19. Apr 2015, 17:37 Uhr
Bilder: Dominic Gauger ---
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Brings-Party: Arena wird zum Rockpalast

bv; 19. Apr 2015, 17:37 Uhr
Gummersbach - Über 4.000 Fans feiern in der Kreisstadt bei ausverkauftem Haus eine musikalische Premiere und genießen eine Kölsch-Party vom Feinsten.
Von Bernd Vorländer

Wer nicht genau wusste, wer denn am Samstagabend die SCHWALBE arena erbeben ließ, musste sich nur vorher auf dem Heiner-Brand-Platz umsehen. Rot-schwarz karierte Schottenröcke, Hüte in denselben Farben, Hemden mit dem Aufdruck "Dat is jeil". Die Band "Brings" war in der Stadt und die Fans strömten in Scharen. Ein ausverkauftes Haus mit über 4.000 Besuchern vermeldeten die Veranstalter und VfL-Manager Frank Flatten wie auch VfL-Aufsichtsrats-Chef Götz Timmerbeil, die auch Verantwortung in der Arena Management GmbH haben, war die Freude deutlich anzumerken. "Unsere Geschäftsstelle hat sich in den vergangenen Wochen über alle Maßen in die Organisation eingebracht. Das war toll. Umso mehr freut es uns, dass diese Veranstaltung derart angenommen wird", war Flatten begeistert.


[Nebelschwaden in der SCHWALBE arena, die am Samstag ihre musikalische Feuertaufe bestand.]

In der Tat war es eine runde Sache, die bei der Musik-Premiere in der SCHWALBE arena ablief. Dort, wo sonst Handball-Bundesligist VfL Gummersbach um Punkte kämpft, hatte man rockige Wohlfühl-Atmosphäre geschaffen. Und vor allem: Der Klang in der Arena war ausgesprochen gut - knackig und kernig, aber eben nicht zu laut und nervend. So war der rote Teppich ausgelegt für die Mannen um Sänger Peter Brings. "Toll, dass wir die erste Kapelle sind, die hier spielen darf." Es brauchte nur wenige Stücke, um die Arena in ein schweißtreibendes, klatschendes und singendes Tollhaus zu verwandeln. Dabei schaffte es Brings - agetreten mit einem Klasse-Bläsersatz - neben den bekannten Stücken auch immer wieder langsamere, nachdenklichere Stücke wie "Su wie du" und "Dat kann uns keiner nemme" einzustreuen, die von den Fans ebenfalls sehr gut angenommen wurden.


Getrieben von der Gitarre von Harry Alfter waren es natürlich Klassiker wie "Su lang mir noch am Levve sin" oder "Poppe kaate, danze", die besonders umjubelt wurden. Beim "Kölsche Jung" ging es in der Arena richtig ab, bei "Halleluja" tobte die Menge. Doch Brings kann auch anders, präsentieren ihr Köln beim Hip Hop-Stück "Alle in die Disco".


[Peter Brings gab mit seiner Band alles für die Fans in Gummersbach.]

Bei diesem Lied entführen die Musiker die Besucher an die Ringe, auf dem sie gedanklich in einem Fiat 500 unterwegs sind. Nach rund zwei Stunden fiel der Vorhang, doch ohne Zugabe kam die Kult-Kölsch-Band nicht von der Bühne. "Polka, Polka" und "Nur nicht aus Liebe weinen", dann ging nach fast drei Stunden ein bemerkenswertes Konzert zu Ende. Und die Frage ist eindeutig aus tausenden Kehlen beantwortet, ob es eine Wiederholung geben soll. Fest steht: Die Arena ist kein reiner Handball-Tempel, sondern sollte als Eventhalle häufiger genutzt werden. Ein ausverkauftes Haus beim Brings-Konzert ist da ein eindeutiger Beleg dafür, dass sich die Oberberger hier längst heimisch fühlen.
  
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