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Nümbrecht ohne Chance in Derschlag

pn; 19. Apr 2015, 21:25 Uhr
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Nümbrecht ohne Chance in Derschlag

pn; 19. Apr 2015, 21:25 Uhr
Oberberg - In einem schwachen Derby zeigt Derschlag Nümbrecht die Grenzen auf - Strombach dreht nach Thieles Halbzeit-Drohung auf.


TuS Derschlag – SSV Nümbrecht 34:24 (12:9).

Kein handballerischer Leckerbissen war das vorerst letzte Ligaderby zwischen dem TuS Derschlag und dem SSV Nümbrecht. „Dafür haben beide Teams viel zu viele Fehler produziert“, charakterisierte SSV-Trainer Mario Jatzke ein aus seiner Sicht niveauarmes Spiel. Dabei haderte er vor allem mit der Einstellung seiner Spieler vor dem gegnerischen Gehäuse. Denn Nümbrecht tat sich zwar schwer gegen die ungewohnt offensive TuS-Defensive, kam aufgrund von zahlreichen Unkonzentriertheiten Derschlags aber dennoch immer wieder zu freien Abschlüssen. „Die haben wir aber viel zu selten genutzt“, ärgerte sich Jatzke. Zufrieden sein konnte aber auch sein Gegenüber Michiel Lochtenbergh nicht: „Eigentlich hatten wir die bessere Spielanlage, haben uns bis zur Pause aber viele Fehler erlaubt.“
   




Nach dem Seitenwechsel machten die Hausherren dann aber doch recht schnell kurzen Prozess. Nachdem Nümbrecht bereits mit fünf Treffern zurücklag, versuchte Jatzke sein Team mittels einer Auszeit noch einmal wachzurütteln, jedoch vergeblich. In der Schlussphase ergaben sich die Gäste in ihr Schicksal, so dass der TuS die Führung munter ausbauen konnte. „Ich bin schon etwas enttäuscht. Derschlag hatte nicht gerade seinen besten Tag. Da habe ich mehr von uns erwartet“, hofft Jatzke nun zumindest auf einen Erfolg im Pokalfinale Anfang Mai. Lochtenbergh zog letztlich dagegen ein versöhnliches Resümee der Partie: „Wir haben im zweiten Durchgang den Druck stetig hochgehalten und wollten unbedingt zeigen, warum wir in der Tabelle oben stehen. Das ist den Jungs gelungen.“

Derschlag: Marko Curcic (9), Max Jaeger (8), Jonas Bergerhoff (5), Alexandre Brüning (4), Philip Pfeil (4/3), Vladislav Vesselinov (2), Gregor Pohl, Mathis Pötsch (je 1).

Nümbrecht: Ilja Schattner, Kevin Schieferdecker (je 5), Marcel Samel, Harry Roth (je 3), Stefan Ufer, Lukas Hemmersbach, Mario Weissner (je 2), Mirco Gröbner, Daniel Funk (je 1).





TV Strombach – HSG Siebengebirge-Thomasberg 32:29 (13:17).

Um wirklich allen Eventualitäten im Kampf um den Klassenerhalt aus dem Weg zu gehen, hatte TVS-Coach Maik Thiele am letzten Spieltag noch einen letzten Sieg von seiner Mannschaft eingefordert. Sein Team hatte zunächst allerdings weniger Lust, die Forderung ihres Übungsleiters umzusetzen. Die Gastgeber taten sich schwer gegen die wendige 3:2:1-Deckung Siebengebirges und produzierte Fahrkarten und Fehler en masse. Die Gäste lagen dementsprechend schnell mit 5:9 (15.) in Führung und hatten das Spiel fest im Griff.  „Wir lagen zur Pause völlig zu Recht hinten“, wurde Thiele in der Kabine dann auch etwas lauter: „Ich habe den Jungs gedroht, das eigentlich geplante Freibier nach Spielschluss höchstpersönlich nach Köln zurückzubringen.“

Hiervon angestachelt zeigte sein Team nach dem Seitenwechsel plötzlich ein ganz anderes Gesicht. Die bis dahin hohe Fehlerquote wurde minimiert und auch Stefan Lellwitz erwies sich im Strombacher Gehäuse nun als souveräner Rückhalt. In der Offensive waren es hingegen Peter Voiss, Sebastian Raymund und Dennis Hermann, die die Akzente setzten. Beim 22:21 (45.) hatten die Gastgeber die Partie gedreht, es blieb über 28:27 (55.) bis zum 30:28 (58.) aber spannend. Erst als Siebengebirge die Zeit davonlief und auf eine offene Manndeckung umstellte, machte Strombach den Sack endgültig zu. „Nach der Pause haben sich alle deutlich gesteigert und eine starke Rückrunde noch einmal unterstrichen“, freute sich Thiele über den Sieg im letzten Saisonspiel.

Strombach: Peter Voiss, Dennis Hermann (je 6), Sebastian Raymund (5), Dominik Heimes (4/2), Joscha Jaeger (3), Felix Moddemann, Jannes Pulla (je 2), Philipp Jonas Wilhelm, Andras Csuka, Nico Blech, Jan Höfer (je 1).


Ergebnisse und Tabelle
  
 
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