Archiv

Engelmeier bei internationaler Konferenz

Red; 18. Apr 2015, 15:23 Uhr
Bild: privat.
ARCHIV

Engelmeier bei internationaler Konferenz

Red; 18. Apr 2015, 15:23 Uhr
Oberberg - Die SPD-Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier moderierte wichtige Themenbereiche zur Vorbereitung des bevorstehenden G7-Gipfels in Deutschland.
Die wirtschaftliche Stärkung von Frauen ist ein Schlüsselthema des bevorstehenden G7-Gipfels in Deutschland. Im Vorfeld kamen rund 90 Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus Industrie- und Entwicklungsländern zu der internationalen Konferenz "She matters. Empowering women and girls to lead self-determined, healthy, and productive lives" in Berlin zusammen, um Empfehlungen für die G7-Regierungschefs zu erarbeiten.  Im Mittelpunkt stand die Frage, was zu tun ist, um die sexuelle und reproduktive Gesundheit und die zugehörigen Rechte von Mädchen und Frauen weltweit zu verbessern - eine Grundvoraussetzung für die wirtschaftliche Stärkung von Frauen.



Als Mitglied im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung nahm auch die oberbergische Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier (SPD) an der Parlamentarierkonferenz im Bundesministerium (BMZ) teil. Der von Engelmeier moderierten Themenbereich setzte seinen Fokus besonders auf Jugendliche und diskutierte insbesondere die Fragestellung, wie ein selbstbestimmtes, gesundes und aktives Leben für junge Menschen sichergestellt werden kann.  „Wir haben auf dieser Konferenz der Jugend eine Stimme gegeben, indem wir unsere internationale Solidarität deutlich gemacht haben“, so Engelmeier. „Es gehört zu einer unserer zentralsten Aufgaben, diese Generation so gut auszubilden und auszustatten, das sie ihre Rolle als Stabilisatoren, Erneuerer und wiederum Zukunftsträger in ihren Ländern wahrnehmen können“.

Dabei seien auf der Grundlage eigener Erfahrungen gute Entscheidungen und bewährte Investitionen notwendig, um das Potential der neuen Generation politisch gewährleisten und einen neuen, nachhaltigen Aktionsrahmen für die folgenden Jahre definieren zu können. „Grundlegenden Begriffe wie Bildung, Entwicklung, Arbeitsbedingungen, Gesundheit, politische und gesellschaftliche Beteiligung und insbesondere sexuelle und reproduktive Gesundheit werden die kommenden Jahrzehnte ausmachen und das Barometer für soziale Gerechtigkeit der Weltjugend sein“, so Engelmeier. Ein besonderes Augenmerk müsse dabei auf die Grundlagen gerichtet werden, die die Ausgangslage für ein selbstbestimmtes und chancengleiches Leben bilden. Hier sei im Besonderen die Verbesserung der Geburtenregistrierung ein besonderes Anliegen der Abgeordneten.

„Obwohl das Recht auf eine Geburtsurkunde der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben ist, werden weltweit jährlich 51 Millionen Neugeborene nicht offiziell registriert“ erläutert Engelmeier. „Ohne diese Registrierung hat man jedoch keine Mitbestimmungsrechte, keinen Zugang zu Bildung oder zu Gesundheit. Ohne Eintrag in ein Geburtenregister erhält man keinen Pass, hat man keine Bürger- und Wahlrechte, kann man keinen Besitz erwerben oder erben und wird häufiger Opfer von Menschenhandel. Für nichtregistrierte Kinder ist zudem der Zugang zu staatlicher Bildung schwierig bis unmöglich. Die Geburtenregistrierung ist also ein zentrales Thema der Entwicklungspolitik und eine Grundvoraussetzung für eine gesicherte Zukunft“.

Die Ergebnisse und Empfehlungen der Parlamentarierkonferenz, die von der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW), dem Parlamentarischen Beirat für Bevölkerung und Entwicklung und dem European Parliamentary Forum on Population and Development (EPF) organisiert wurde, werden beim Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Wirtschaftsnationen (G7-Gipfel) am 7. und 8. Juni auf Schloss Elmau in Garmisch-Partenkirchen in deren Beratungen und Beschlüsse einfließen. „Wir werden in Deutschland besonders darauf achten, dass beim G7 Gipfel unsere Anliegen eine Rolle spielen werden“, so Engelmeier abschließend.


  
WERBUNG